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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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häßlich, sagte sich Jim nun. Und er war kein Mann, das heißt, er war kein Mensch. Er war höchstwahrscheinlich ein Elementargeist. Das schloß Jim nicht nur aus dem höchst seltsamen Äußeren des Männchens, sondern das sagte ihm auch ein tief verwurzelter Instinkt.
    Nicht daß es einen großen Unterschied gemacht hätte. Eine ganze Reihe Elementargeister wie Rrrnlf waren nichts als Güte und Freundlichkeit auf zwei Beinen – wenn sie vielleicht auch nicht über allzuviel gesunden Menschenverstand verfügten. Andere konnten so furchterregend wirken wie der uralte Burgtroll des Grafen von Somerset, der nichtsdestotrotz eine überraschend gute, aber auch zarte und verletzliche Seite hatte. Wieder andere konnten so unmenschlich wie Melusine sein, ein Elementargeist aus Frankreich, dessen sprunghaftes Temperament und gedankenloser Egoismus alle Drachen und jeden menschlichen Mann, den sie sah, in Gefahr brachten.
    Da war ein bestimmter, nicht erklärbarer Eindruck, den Nichtmenschen in einem Menschen irgendwie erzeugten.
    Jim betrachtete das kleine Wesen genau. Nein, es war weniger häßlich denn merkwürdig. Das Gesicht war ein wenig länger als beim Menschen, und die dichten Augenbrauen und das schwarze, glatte, sehr grobe Haar schienen eine gewisse Primitivität auszudrücken. Wenn man sich aber auf den ständig leicht geöffneten Mund und die großen, blauen, weit offenen Augen konzentrierte, wirkte das Männlein wie jemand, der gerade erst die Welt um sich herum entdeckte.
    Die Arme des Männleins schienen überproportional lang zu sein. Sie steckten immer noch in den Ärmeln. Als ob sterbliche Augen keinen Teil von ihnen sehen sollten, dachte Jim.
    Natürlich war es auch möglich, daß das Hemd vorher jemandem gehörte, der doppelt so groß war. Es saß nicht richtig und beulte sich an ungewöhnlichen Stellen aus, als ob der Körper, der in ihm steckte, eckig oder klumpig wäre.
    »Er freut sich, Euch wiederzusehen«, sagte Rrrnlf in Jims Gedanken hinein.
    Jim starrte weiter auf den kleinen Mann. »Woher willst du das wissen? Hat er was gesagt? Als du ihn das letzte Mal mitbrachtest, sagtest du, er spräche nie ein Wort.«
    Rrrnlf kratzte sich mit dem rechten Daumen am linkem Ohr, senkte dann seinen Arm und starrte den kleinen Mann ebenfalls an, der ihm im Augenblick keinerlei Beachtung schenkte.
    »Ja«, sagte Rrrnlf. »Jetzt tut er es wieder. Er ist glücklich, Euch wiederzusehen… oder meint er wirklich ›glücklich‹? Vielleicht ist er nur glücklich, daß er Euch wieder ansieht.«
    Dies war, so dachte Jim, das erste Beispiel für geistige Kommunikation unter den Elementargeistern dieser Welt, auf das er je gestoßen war. Es erschien ihm selbst in dieser Welt voller Elementargeister und Magie übernatürlich.
    Wie dem auch sei , dachte er und rief sich zur Ordnung, es hatte keinen Sinn, darüber zu sinnieren.
    »Es tut mir leid, Rrrnlf, ich sehe nicht, wie ich…«
    »Nein, ich habe mich geirrt«, unterbrach Rrrnlf ihn. »Er sagt, daß er bei Euch bleiben will.«
    »Bei mir?«
    »Bei Euch«, sagte Rrrnlf ernst und nickte. »Ich verstehe ihn jetzt. Er sagt, Ihr seid sein Glück, und er muß Euch bei sich behalten. Wenn er Euch bei sich behält, dann habt Ihr ihn bei Euch zu behalten.«
    Dies mochte Rrrnlf vollkommen logisch erscheinen, aber für Jim war es nur eine weitere Komplikation, auf die er gerade jetzt keinen Wert legte. Er verschloß sein Herz und antwortete harsch.
    »Ich kann ihn nicht hierbehalten, ganz gleich, was er von mir hält. Du mußt ihn mitnehmen, wenn du gehst.«
    Ohne Warnung streckte der kleine Mann seine seltsamen Arme aus wie ein kleines Kind, das auf den Arm der Mutter genommen werden möchte. Jims Herz schmolz wie Butter in der Sonne.
    »Nun, vielleicht…«, erwog er mit einem schuldbewußten Seitenblick auf Angie, »für eine Weile…«
    »Tja, das wäre es dann wohl, kleiner Magier«, sagte Rrrnlf. »Ich mache noch ein Schläfchen, bis Ihr bereit seid. Dann trage ich Euch, den kleinen Ritter und den kleinen Bogenschützen soweit, wie ich darf.«
    »Nun gut«, sagte Jim, der das als Rrrnlfs Wunsch, in den Burghof zurückversetzt zu werden, auffaßte. Er vergrößerte den Seeteufel und den kleinen Mann wieder auf Normalgröße.
    »Ich muß springen«, hörten sie Rrrnlfs Stimme poltern, und bevor Jim ihn sich noch im Burghof vorstellen konnte, beugte der Riese die Knie und schoß wie eine Rakete nach oben. Es war wirklich erstaunlich, wenn man seine Größe und sein Gewicht

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