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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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bedachte. Dann hörte man im Burghof einen heftigen Aufprall und ein paar durchaus ernstgemeinte Schreie von Leuten, die wohl Zeugen des Vorfalls gewesen sein mußten – hoffentlich aus genügender Entfernung.
    Die Gruppe um die hohe Tafel löste sich auf. Aragh war bereits verschwunden. Keiner hatte es bemerkt. Danielle ging gerade mit Dafydd davon. In ihren Augen lag ein harter Glanz. Und Geronde beaufsichtigte die Bediensteten, die Brian wieder
    nach oben tragen sollten.
    »Darf ich Euch helfen?« fragte Angie.
    »Das ist nicht nötig«, antwortete Geronde und sah Angie
    dabei nicht an.
    Jim und Angie blieben zurück. Beide sahen auf den kleinen Mann.
    »Nun«, sagte Jim und blickte seine Gemahlin an. »Es sieht
    so aus, als ob wir ihn für eine Weile am Hals hätten.«
    »Das ist schon in Ordnung, solange er nicht im Weg steht.«
    »Natürlich«, stimmte Jim eilig zu. Es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, daß er den seltsamen Kleinen würde bei sich aufnehmen müssen. Was aß so ein Wesen eigentlich? Jim hatte keine Ahnung. Einige Elementargeister schienen gar nicht essen zu müssen. Andere, wie Kob, aßen und tranken nur, wenn ihnen danach war, nicht weil sie mußten. Dann waren da natürlich noch die verschiedenen Trollarten, die wie alle Fleischfresser regelmäßig töten und essen mußten.
    So weit Jim wußte, brauchte Rrrnlf nicht zu essen, und wenn dieser kleine Bursche wirklich die ganze Zeit mit ihm gereist war, dann benötigte er vermutlich auch keine Nahrung. Rrrnlf hätte gewiß nie daran gedacht, seinen Begleiter zu füttern.
    Jim hatte eine Idee. Der Gedanke an Kob, den Kobold ihrer Burg, hatte sie hervorgebracht.
    »Vielleicht…«, begann Jim und brach ab. Er hob seine Stimme und richtete sie zur nächsten Feuerstelle. »Kob!« rief er. Die Antwort kam wie erwartet sofort. Doch wie sie lautete, damit hatte Jim nicht gerechnet.
    »Ich mag ihn nicht!« kam die Erwiderung mit einer dünnen Koboldstimme von der Feuerstelle, aber Kob selbst zeigte sich nicht. »Ich mag ihn nicht im geringsten!«
     

Kapitel 16
     
    »STELL DICH NICHT SO AN, KOB!« sagte Jim. »Er wird dir nichts tun. Wenn du willst, kann ich einen magischen Schutz um dich herum errichten, damit er nicht an dich herankommt, während du hier draußen bist.«
    »Ich habe keine Angst! Ich mag ihn nur nicht.«
    »Nun, dann komm raus zu Lady Angela und mir.«
    »Also gut… wenn Ihr da seid…«
    Kobs schmale braune Gestalt kam mit dem Kopf voran aus dem Kamin. Mitten in der Luft drehte sich der Kobold und sprang dann mit einem Satz auf die hohe Tafel, genau zwischen Angie und Jim. »Ich fürchte mich kein bißchen vor ihm«, beteuerte er. »Aber er gehört hier nicht her, und Ihr mögt ihn lieber als mich!«
    »Kob!« schalt Angie. »Du weißt doch, daß wir keinen lieber mögen als dich.«
    »Wirklich?« Kob sah zu ihr auf.
    Sie nahm seine kleine Hand in ihre.
    »Niemals!«
    »Oh«, Kob straffte die Schultern und wurde fast einen Zentimeter größer.
    »Und«, sagte er mit Blick auf den kleinen Mann. »Was tut Ihr mit ihm?«
    »Es geht nicht darum, was ich mit ihm tun werde oder was Lady Angela mit ihm tun wird. Es geht darum, was du mit ihm tun sollst«, erklärte Jim.
    Kobs Gesicht wurde lang, und er schrumpfte um den gerade neu gewonnenen Zentimeter. Jim fuhr fort. »Ich glaube nicht, daß er sich hier um sich selbst kümmern kann. Daher möchte ich, daß du dich um ihn kümmerst, wenigstens heute nacht, und einen Ort für ihn findest, wo du ein Auge auf ihn werfen kannst. Er ist genau wie du ein Elementargeist.«
    »Also ist er ein Troll, aber ein Troll frißt mich, sobald er mich sieht.«
    »Ich denke nicht, daß dieser Bursche dich fressen wird«, beruhigte Jim Kob.
    »Nun, vielleicht nicht. Das würde ich ohnehin nicht zulassen. Aber ich will ihn nicht in meinen Kaminen, und was ist, wenn er da ohnehin nicht bleiben will. Vielleicht kann ich ihn einfach unter das Dach stecken, zu den Fledermäusen, oder etwas in der Richtung.«
    »Fledermäuse?« fragte Jim mit einem Blick auf Angie. »Wir haben Fledermäuse?«
    »Natürlich«, sagte Angie. »Praktisch jede Burg, Kathedrale oder jedes andere Gebäude hat welche.«
    »Es sind nette, freundliche Fledermäuse«, ergänzte Kob ernsthaft.
    »Wir nehmen dich beim Wort.« Jim sah wieder auf den kleinen Mann. Seine Augen ruhten nun auf Kob, aber sein Gesichtsausdruck war der gleiche wie immer: Staunen mit offenem Mund. »Solange er nichts dagegen hat.«
    »Nein, er sagt, es wäre in

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