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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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werde ich nicht gehen. James, sagte Carolinus noch etwas, außer daß Ihr durch Lyonesse ziehen müßt?«
    »Nichts darüber, wohin wir uns dann wenden müssen«, sagte Jim. Aus einem unerfindlichen Grund zögerte er, das Eingangstor von Überm-Hügel-Unterm-Hügel mit der eingemeißelten Botschaft zu erwähnen. »Er sagte nur, daß es überaus wichtig sei, daß König Edward und der Prinz geschützt werden…«
    »Aber James!« brach es aus Brian heraus. »Das könnte eine ernste Angelegenheit sein. Wodurch werden der König und der Prinz bedroht?«
    »Carolinus hat auch darüber nichts gesagt.« Aus dem Augenwinkel sah er, wie Angie mit dem Zorn darüber kämpfte, daß den König zu schützen wichtiger sein könnte als Robert zurückzuholen.
    »Nun, dann solltet Ihr Eure Magie verwenden und uns unverzüglich nach Lyonesse bringen!« sagte Brian.
    »Ihr könnt nicht mitgehen!« erklärte Geronde energisch und sah so aus, als ob sie Brian jederzeit an die Gurgel springen würde. »Ihr seid außerstande, irgendwohin auf zwei Beinen zu gehen – oder auf vieren. Ihr werdet auch nicht von Nutzen sein, selbst wenn Ihr geht.«
    »Zur Hölle, Geronde!« fluchte Brian. »Ich mag heute vielleicht ein wenig schwach sein. Vielleicht brauche ich noch eine Nacht Erholung, aber morgen bin ich kräftig genug, um mich auf einem Pferd zu halten, und übermorgen reite ich besser als alle anderen. Davon abgesehen habe ich keine Wahl. Es ist Teil meines Schwurs.«
    »Dein Schwur soll…« Geronde beherrschte sich gerade noch rechtzeitig, denn das, was sie gesagt hätte, hätte Brian bestimmt für Blasphemie gehalten. Sie richtete ihren Blick auf Angie. »Angela, Ihr wißt, daß er nicht reisen kann!«
    »Nun, er ist noch sehr schwach…« Angie schwankte sichtlich zwischen einer ausgesprochenen Lüge und ihrem Verlangen, Jim zu unterstützen, der Brians Kampferfahrung dringend brauchte, selbst wenn er Brian auf einer Trage mitnehmen müßte.
    »Mein Schwur«, sagte Brian langsam und ernst. Sein Gesicht war sehr bleich, fast weiß, aber seine Stimme klang stärker als zuvor. »Mein Schwur besagt unter anderem, daß ich Frauen, Kindern oder Mitgliedern der Heiligen Kirche Hilfe und Beistand gewähren werde, wann immer sie dessen bedürfen.«
    »Über Kinder ist nichts im Schwur enthalten!« widersprach Geronde heftig.
    »Es gibt Ritter«, sagte Brian im selben harten, gemessenen Tonfall, »die diesen Teil des Schwurs auslassen, da sie meinen, daß es unter ihrer Würde sei, einem Kind Beistand und Hilfe zu gewähren. Ich sehe das anders, und Gott hat meine Worte gehört.«
    »Angela! James!« bat Geronde. »Sagt ihm, daß ihr seine Hilfe nicht wollt. Denkt nach! Ihr habt kein Recht, ihn darum zu bitten. Gott weiß, daß ich dem Kind alles Gute wünsche, schon allein um Euretwillen. Aber denkt daran: Er ist nicht von Eurem Blut! Ob er lebt oder stirbt, hat keine Auswirkungen auf Euer Haus!«
    »Ich will ihn wiederhaben«, sagte Angie. Jim schwieg.
    »Dann werde ich mit Euch reiten«, sagte Brian fest.
    »Das wird allerdings nicht vor morgen früh der Fall sein«, fügte Angie schnell hinzu, um die Lage zu entschärfen.
    »Dann bleibt es bei morgen früh«, sagte Brian unnachgiebig. »Dann seid Ihr in der Lage, uns mit Magie nach Lyonesse zu bringen, nicht wahr, James?«
    »Nun, die Sache ist die…« Jim suchte fieberhaft nach einer Alternative, da Carolinus ihm gesagt hatte, er möge seine magische Energie aufsparen. »Also, wenn Rrrnlf uns einfach durch das Meer zur unterseeischen Grenze von Lyonesse tragen könnte, wie damals, als er uns zum Kraken Granfer brachte, dann wäre das eine bessere Lösung.«
    Alle außer Angie und Aragh sahen ihn verwirrt an. Solch eine Reise war doch für einen Magier keine Schwierigkeit?
    »Seht Ihr«, fuhr Jim hastig fort, da er sich plötzlich an Carolinus' Worte in Cumberland erinnerte, »ich glaube, daß Lyonesse ein weiteres Reich ist, wo meine Magie nicht wirkt – genau wie sie nicht gewirkt hat, als wir damals ins Königreich der Toten unter Malvinnes Burg geraten waren – Ihr erinnert
    Euch, Brian?«
    »Allerdings.«
    »Daher gibt es starke magische Gründe, warum wir nicht mit Magie, sondern auf andere Art dahin reisen sollten. Warum sprechen wir nicht einfach mit Rrrnlf und fragen ihn, was er davon hält?«
    Jims Gedanken rasten, während er sprach – nicht so sehr, um die richtigen Worte zu finden, sondern, um schnell genug zu plappern und somit die anderen daran zu hindern, seinen

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