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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Reisender, der darüber nachdenkt, welchen Weg er nehmen solle, wie wir vorhin auch. Oder vielleicht versucht er, sich an etwas zu erinnern, was er zu tun vergessen hat und
    weswegen er vielleicht nach Hause zurückkehren müßte.«
    »Aber da ist nur einer?«
    »Das ist richtig, James. Er ist allein. Außer seinem Pferd – das kann ich in diesem Licht nicht genau erkennen. Es scheint schwarz zu sein, aber es könnte auch ein dunkles Braun haben. Wie dem auch sei, es ist ein Streitroß, schwer und für einen Mann geeignet, der die Ausrüstung fürs Lanzenstechen mit sich führt.«
    »Nun, ich denke, wir sollten ihn begrüßen«, sagte Jim. »Denkt Ihr nicht dasselbe, Brian? Und Ihr, Dafydd?«
    »Ich bin kein Ritter«, sagte Dafydd, »und habe dazu keine Meinung.«
    »Ich denke, daß wir auf jeden Fall mit ihm sprechen sollten«, tat Brian seine Meinung kund. »Solch eine Chance sollte man nicht vertun. Vielleicht kann er uns um so sicherer die richtige Richtung weisen – oder ein paar Neuigkeiten über Euer Mündel mitteilen und uns damit das Herz erleichtern.«
    »Ihr habt recht«, stimmte Jim zu.
    Brian wendete Blanchard um, und dann ritten die drei Seite an Seite weiter. Das Packpferd schien die Schultern zu zucken und trottete hinterher, als die Führungsleine an seinem Halfter zog. Alle zusammen ritten sie auf die Lichtung.
     

Kapitel 22
     
    DER RITTER WAR OFFENBAR so tief in Gedanken versunken, daß er erst aufsah, als die drei ihn schon fast erreicht hatten. Sobald er sie allerdings bemerkte, lenkte er sein Pferd herum, so daß er ihnen unmittelbar gegenüberstand.
    Das Visier seines Helmes war offen, und das Gesicht wirkte, möglicherweise wegen der wenigen Stellen, die nicht vom ›Sonnenlicht‹ erleuchtet wurden – abgrundtief schwarze Schatten um die Augen und zu beiden Seiten der Nase –, grimmig.
    Die drei Männer hielten an.
    »Edler Herr!« rief Brian. Die Entfernung zwischen ihnen und dem Ritter betrug immer noch sechs Meter »Wir erbitten Eure Verzeihung, daß wir Euch so einfach stören, aber vielleicht wärt Ihr so freundlich, ein paar Reisenden den rechten Weg zu weisen?«
    Auf dem grimmigen Gesicht des einsamen Ritters erschien ein breites Lächeln. Er hob seine Zügel und kam auf sie zu.
    »Aber sicher! Sicher!« gab er zurück und blieb vor ihnen stehen. »Es ist mir eine Freude. Verdammt einsam hier draußen bei Wind und Wetter. Aber ich muß es tun, wißt ihr. Der Ahn geht um, aber man kann nie sagen, wo er auftauchen wird. Daher muß einer den Wald abreiten, und da ich das Oberhaupt der Familie bin, habe ich keine Wahl. Ich gebe Euch alle Hilfe, die Ihr braucht!«
    »Das ist überaus freundlich von Euch, Sir«, sagte Brian. »Darf ich Euch Baron Sir James Eckert de Bois de Malencontri vorstellen. Ich bin Sir Brian Neville-Smythe von einer Nebenlinie der Nevilles. Und dies ist unser Gefährte, der Meisterbogenschütze Dafydd ap Hywel.«
    »Ich fühle mich geehrt. Ihr hättet zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Ich war es leid, allein herumzureiten. Ich bin Sir Dinedan.«
    »Sir Dinedan?« Brians Stimme schnappte über, als er den Namen des Ritters wiederholte. Das hatte Jim so noch nie gehört. »Dieses Zusammentreffen ist uns eine große Ehre, Sir Dinedan. Es ist überaus gütig von Euch, so offen und freundlich mit uns zu sprechen, obwohl Ihr doch, obschon wir beide ebenfalls Ritter sind, gewiß noch nie von uns gehört habt.«
    »Das ist wohl wahr«, sagte Sir Dinedan, »aber etwas anderes war auch nicht zu erwarten. Ihr seid mit Sicherheit keine kornischen Ritter, wie aus Eurer Rüstung und Euren Waffen ersichtlich ist. Zudem habe ich noch nie ein so großartiges Streitroß wie Eures gesehen.«
    »Ihr ehrt mich wieder«, sagte Brian. »Der Name meines Hengstes lautet Blanchard von Tours, werter Herr. In gewissem Sinne könnte man sagen, daß er das Geschenk meines Vaters auf dem Totenbett war, da ich fast die ganze Hinterlassenschaft benötigte, um ihn mir kaufen zu können.«
    »Das mag ich Euch wohl glauben«, antwortete Sir Dinedan. »Aber Ihr sagtet, daß Ihr von mir Hilfe brauchtet, um den rechten Weg durch diesen Wald zu finden? Ich würde meine Pflicht gegenüber meinem Ahnen verletzen, wenn ich zwei so höfischen Rittern nicht helfen würde. Was ist Euer Ziel?«
    »Das wissen wir nicht genau«, erklärte Brian. »Wir suchen das verlorene Mündel von Sir James, ein kleines Kind noch, das erst kürzlich entführt wurde – von Angehörigen des Feenvolks, wie wir

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