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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ist«, sagte Brian, »und die ist geschärft, wie es bei einem Ritter üblich ist, der in ein seltsames Land reitet.«
    »Womit sollten wir sonst den Gang wagen, wenn nicht mit scharfen Lanzen?« fragte Sir Dinedan, und seine Augenbrauen zogen sich überrascht in die Höhe. »Ihr seid mit Lanzen geritten, deren Spitzen nicht scharf waren?«
    »Ach, nur aus Sport, im Spiel, Ihr versteht«, sagte Brian leichthin, aber Jim hörte erneut Beschämung heraus. »Nein, nein, Lanzen sollten immer scharf sein. Zieht Ihr eine Seite auf dieser Lichtung vor, wo Ihr den Gang beginnen wollt…«
    Dies leitete eine kleine Unterredung über die Einzelheiten der Begegnung ein, aber sie einigten sich schnell. Jim mußte das Zeichen geben. Er saß auf Gorp auf halbem Wege zwischen ihnen, hob den Arm und senkte ihn dann wieder. Die zwei Ritter galoppierten aufeinander zu, und Jim zog sich mit Gorp hastig vom Kampfplatz zurück.
    Der Zusammenprall klang in der Stille des Schwarz-und-Silber-Waldes furchtbar laut. Das Ergebnis war fast spektakulär zu nennen. Sir Dinedans Lanze glitt an Brians Schild ab, da dieser im letzten Augenblick abgewinkelt wurde, während Brians Lanze genau in die Mitte von Sir Dinedans Schild traf und nicht nur den Reiter, sondern auch sein Pferd zu Boden warf.
    Das Pferd erhob sich unter den Beinen des gefallenen Ritters und stand wieder auf. Dann schüttelte es sich nachdrücklich. Brian hatte derweil seinen Blanchard gewendet und kam zurückgeritten. Er starrte auf Sir Dinedan, der immer noch bewegungslos am Boden lag.
    »Gnade mir Gott!« schrie Brian auf und sprang ab. »Habe ich den guten Ritter getötet?« Er kniete sich neben Sir Dinedan und hob dessen Visier. Die Augen Sir Dinedans waren fest geschlossen. »Sir Dinedan?« sagte Brian.
    »Ich bin noch nicht ganz tot«, antwortete der Ritter schwach. »Vielleicht werde ich sogar weiterleben. Ein Becher Wein aus der Flasche an meinem Sattelknauf…«
    Brian sprang auf die Füße und griff die Zügel von Sir Dinedans Pferd. Er beruhigte es mit seiner Stimme, als es in Verteidigungsbereitschaft ging, wütend schnaubte und nach ihm schnappte, und löste die Flasche vom Sattel. Er brachte sie zu Sir Dinedan, zog den Stopfen heraus und setzte sie dem Ritter an die Lippen. Der nahm mehrere tiefe Züge, ehe Brian die Flasche wieder absetzte.
    »Mehr«, verlangte Sir Dinedan und öffnete ein Auge. Brian setzte die Flasche wieder an. »Ah, das ist belebend.« Sir Dinedan öffnete das andere Auge.
    »Wahrscheinlich werde ich tatsächlich weiterleben. Nichtsdestotrotz darf ich Euch die Ehre und die Freude über Euren Sieg aussprechen, auch wenn ich nur ein schwacher Ritter bin.«
    »Warum nennt Ihr Euch schwach?« fragte Brian. »Ihr seid ein kräftiger Ritter.«
    »Ach, wenn es nur so wäre – noch ein wenig Wein, wenn es Euch nichts ausmacht.« Sir Dinedan öffnete beide Augen gleichzeitig. »Aber dem ist nicht so. In unserer Familie gibt es eine schreckliche Schwäche, die von Generation zu Generation weitergereicht wird. Manchmal überfällt sie uns plötzlich und ohne Vorwarnung, genau wie es mir eben vor unserem Zusammenstoß geschah.«
    »Warum habt Ihr mir das nicht gesagt?« fragte Brian und half dem anderen Ritter sanft auf die Beine.
    »Was?« sagte Sir Dinedan und sah stirnrunzelnd auf Brian hinunter – er war fast zehn Zentimeter größer und erheblich breitschultriger. »Wo es meine Pflicht als Oberhaupt der Familie ist, jeden Tag durch die Wälder zu reiten und nach Begegnungen Ausschau zu halten, wie wir gerade eine hatten? Ich, der ich das Blut des richtigen Sir Dinedan in meinen Adern trage, der bereit war, sich allein dreißig Rittern im Kampf zu stellen, wenn Sir Tristram nicht seine Meinung geändert und ihn begleitet hätte?«
    »Selbstverständlich!« rief Brian reumütig. »Ein Ritter erwähnt so etwas nicht. Vergebt mir.«
    »Keine Ursache.« Sir Dinedan bestieg wieder sein Pferd. Dann griff er hinunter, um die Flasche aus Brians Hand entgegenzunehmen, und setzte sie nochmals an die Lippen, bevor er sie wieder an den Sattelknauf hängte. »Davon abgesehen, es ist nur eine kleine Schwäche, die kommt und geht, nichts Schlimmes. Ich beklage mich nie darüber.«
    »Wie ein Ritter es auch nicht tun sollte«, sagte Brian bewundernd und saß ebenfalls auf. Alle ritten weiter, Sir Dinedan und Brian an der Spitze. Sir Dinedan sprach von seiner Burg, in der eine Menge Verwandte lebten.
    »…tatsächlich ist es eine Erholung, während des Tages

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