Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
und Rrrnlf und Kob diese Signale deuteten? Ohne zu merken, wie ungewöhnlich diese Form der Verständigung war?
    Das war sicherlich eine Möglichkeit, aber Jim hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als ihm Einwände einfielen. Wenn schon Rrrnlf nicht, so hätte Kob mit Sicherheit mittlerweile bemerkt, daß Jim diese Signale nicht auffing und ihn über die besondere Art, in der Hill ›sprach‹, aufgeklärt.
    Was aber, wenn das, was Hill tat, sich für sie wie eine ganz gewöhnliche Sprache anhörte? Jim erinnerte sich, daß er früher einmal gehört hatte, daß Wale miteinander über große Strecken kommunizieren konnten, indem sie Laute im – wie war das noch? – im Infraschallbereich? …im Ultraschallbereich? …ausstießen. Hatte man nicht sogar herausgefunden, daß Delphine sich bis in den Ultraschallbereich hinein miteinander ›unterhielten‹?
    Das war doch eine Möglichkeit, dachte er. Er fühlte sich angesichts dieser Vorstellung regelrecht beschwingt. Wenn er es nur irgendwie beweisen könnte…
    »M'lord! M'lord!«
    Kob rief ihn gezielt an. Jim brachte Gorp zum Stehen und wartete darauf, daß erst Dafydd und dann das Packpferd zu ihm aufschlossen. Kob und Hill waren vollständig unter der
    Abdeckung hervorgekommen und saßen nun obenauf. Hill starrte ihn an.
    »Was ist los, Kob?«
    »M'lord! Es ist wichtig. Hill muß Euch etwas erzählen!«
    »Nun, was will er denn…« Jim brach mitten im Satz ab, als ihm seine Überlegungen von eben wieder einfielen. Er wandte sich Dafydd zu. »Dafydd, könntet Ihr das Packpferd bitte bei mir lassen, zu Brian vorreiten und ihm sagen, daß ich einen Augenblick anhalten und mit Hill reden möchte? Ich würde gern vermeiden, daß Brian zu weit vorausreitet und wir ihn verlieren.«
    »Aber sicher, James«, sagte Dafydd, band die Führungsleine des Packpferdes an seinem Sattel los und reichte sie Jim. Dann ritt er zu Brian hinüber. Brian hatte Jims Bitte deutlich hören können, Blanchard bereits angehalten und sich im Sattel umgedreht. Dafydd schloß zu ihm auf, und beide sahen und hörten auf ihren Pferden sitzend zu, was bei Jim hinten geschah.
    Jim wandte sich wieder den zwei Elementargeistern zu.
    Der kleine Trupp hatte in einer Umgebung angehalten, die vollkommen der Beschreibung Carolinus' von Lyonesse entsprach. Ganz plötzlich wirkte das Land, als wenn es immer von Mondlicht beschienen würde. Es war so hell wie an einem bewölkten Tag, aber die Schatten der Bäume, der Felsen und ihre eigenen wirkten undurchdringlich und vollkommen schwarz. Wo das Licht auf einen Stein oder auf den Boden fiel, erschien alles, was von den Strahlen beleuchtet wurde, silbrigweiß. Selbst die Blattoberflächen auf den wenigen Bäumen schienen aus gleißendem Silber zu sein.
    Jim ignorierte das alles und richtete seine Aufmerksamkeit auf die zwei Elementargeister auf dem Packpferd.
    »Hill«, sagte er zu dem kleinen Mann, »ich will, daß du mir genau zuhörst und das tust, worum ich dich bitte. Kob, kann er mich verstehen, wenn ich mit ihm spreche?«
    »Aber ja, M'lord«, sagte Kob. » Er kann Euch vollkommen verstehen.«
    Die besondere Betonung des Wortes ›er‹ konnte von Kob unbeabsichtigt gewesen sein, aber sie wirkte auf Jim dennoch beunruhigend.
    »Nun, Hill«, sagte er erneut und hatte Schwierigkeiten, seinen Tonfall in Anbetracht von Hills offenem, kindlichem Blick autoritär zu halten, »ich möchte, daß du mir sagst, was du mir mitteilen willst. Dann wartest du ein bißchen, und wenn ich dir ein Zeichen gebe, erzählst du es mir noch mal. Es könnte sein, daß ich dich drei- oder viermal darum bitten werde. Vielleicht sogar öfter. Hast du verstanden?«
    »Er hat das nicht verstanden«, antwortete Kob prompt. »Er hält Euch für sehr seltsam. Aber da Ihr es seid, stört es ihn nicht. Er wird einfach tun, was Ihr sagt.«
    »Gut. Ich will, daß du sehr genau zuhörst und genau das tust, was ich dir sage«, fuhr Jim fort und sah Hill offen an. »Ich werde dich darum bitten, deine Worte immer wieder zu wiederholen, während ich auf verschiedene Weise zuhöre. Du mußt nicht unbedingt verstehen, was ich damit meine, aber höre einfach auf zu reden, wenn ich meine Hand hebe, und sprich nicht weiter, bevor ich sie wieder runternehme. Dann stoppst du wieder, wenn ich sie hochnehme – und so weiter.
    Hast du das verstanden?«
    »Er sagt, er hätte verstanden«, antwortete Kob.
    »Danke, Kob, aber von jetzt an sage bitte nichts mehr. Laß mich zuhören und herausfinden, ob

Weitere Kostenlose Bücher