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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wissen wir ohnehin nicht, welchen Weg wir wählen sollen. Eine Richtung ist daher so gut wie die andere. Wir müssen halt scharf aufpassen, und wenn es gefährlich zu werden scheint, können wir immer noch zurückgehen. Und dann wissen wir, ob wir Hill trauen können oder nicht.«
    Im Bewußtsein, daß Hill die letzten Worte gehört hatte und seine Gefühle vielleicht verletzt worden waren, wandte sich Jim wieder dem kleinen Mann zu.
    »Tatsächlich glaube ich aber bereits jetzt, daß wir ihm
    vertrauen können.«
    Hill blinzelte, doch es kamen keine neuen Tränen.
    »Weißt du, wo wir sind?« fragte Jim ihn.
    »Nein«, antwortete Hill und schüttelte den Kopf.
    »Du mußt M'Lord sagen, wenn du zu meinem Lord
    sprichst!« fuhr ihn Kob an. »Sag immer M'lord, wenn du mit ihm sprichst!«
    »Ganz richtig!« sagte Brian, und sogar Dafydd nickte leicht, um seine Zustimmung zu bekunden.
    Hill sagte nichts dazu.
    »Laß mich hören, wie du M'lord zu ihm sagst!« verlangte
    Kob.
    »Nein«, sagte Hill in Jims Kopf. Dafydd und Brian, die natürlich nichts verstanden, warteten erwartungsvoll.
    »Warum willst du es nicht sagen?« kreischte Kob.
    »Er ist nicht mein Lord!« sagte Hill, und wieder liefen ihm die Tränen hinunter.
    Das ist doch lächerlich, dachte Jim, der sich unerklärlicherweise dennoch vom Anblick der Tränen des kleinen Mannes berührt fühlte. Es war der Anblick eines kleinen, weinenden Kindes, das vollkommen hilflos war und nichts an der Lage, in der es sich befand, ändern konnte. »Wie er mich nennt, spielt keine Rolle. Laßt uns auf jeden Fall den Weg
    ausprobieren, den er vorgeschlagen hat.«
    Brian war schockiert.
    »In diesem Fall«, sagte er steif, »sollte ich sicherlich weiterhin vorausreiten. Verliert mich nie aus dem Auge. Und falls das doch einmal geschehen sollte, ruft sofort. Ich sollte nicht außer Hörweite geraten.«
    Sie machten sich in die neue Richtung auf. Brian ritt voraus
    – und Jim am Ende neben dem Packpferd. Er versuchte, Hilldazu zu bringen, noch mehr zu erzählen.
    Im Augenblick hatte Hill aber offenbar alles gesagt, was er sagen wollte. Schließlich gab Jim auf und setzte sich, da die Bäume jetzt lichter standen, neben Dafydd. Der Boden war steinig, und es gab dazwischen nur spärliche Flecken von dem, was hätte Grün sein sollen, zu entdecken. Vor ihnen erhoben sich Wälle aus dunklen Felsen. Sie schienen nun scho n viel näher als zuvor zu sein. Das große Silberjuwel am Himmel kletterte empor und wurde gleichzeitig kleiner, so sah es jedenfalls aus.
    Die Zeit, die Jim damit zugebracht hatte, Hill zum Reden zu bringen, war nicht komplett verloren. Schließlich war Hills Akzent gewöhnungsbedürftig, und jetzt verstand Jim den kleinen Mann viel besser.
    Von der Anhöhe, auf die sie zuritten, erhaschten sie zwischen den Bäumen hin und wieder einen Blick. Offensichtlich waren sie doch nicht so weit entfernt, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte. In der kurzen Zeit war die Anhöhe schon sehr viel größer geworden – obgleich das merkwürdige Licht dieses Schwarz-und-Silberlandes es immer noch schwierig machte, Entfernungen einzuschätzen.
    Sie ritten jetzt durch in einen älteren Wald. Die Bäume waren fast so groß und sogar belaubt, wie sie es von den vertrauten Wäldern an der Oberfläche der Erde kannten. Nach knapp einer Stunde hielt Brian unerwartet an und hob seine Hand.
    Jim, Dafydd und das Packpferd – letzteres wartete begierig auf jede Arbeitspause – blieben sofort stehen. Brian saß auf einem bewegungslosen Blanchard und sah durch die Bäume hindurch auf die Lichtung vor ihnen. Nach einigen Augenblicken wendete er sein Streitroß und kam leise zu den anderen beiden zurück.
    »Auf der Lichtung da vorn befindet sich ein Ritter«, sagte er leise, nachdem er bei ihnen angelangt war.
    »Warum seid Ihr Euch so sicher, daß es ein Ritter ist?« fragte Jim.
    »Es kann niemand anderes sein«, erklärte Brian. »Er hat den Schwertgürtel, das Schwert, die Lanze aufrecht in der Halterung, und er ist in voller, wenn auch etwas altmodischer Rüstung. Darüber hinaus sitzt er auf eine ritterliche Weise auf dem Roß, obgleich sein Sattel uralt ist und ein wenig seltsam aussieht. Sein Sattelknauf und sein Hinterzwiesel sind kleiner, als es ein Turnierkämpfer bei einem Tjost gerne hätte.«
    »Habt Ihr gesehen, was er da macht?« fragte Jim.
    »Er scheint nur auf seinem Pferd zu sitzen und tief in Gedanken versunken zu sein«, antwortete Brian. »Vielleicht ist er ein

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