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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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am Leben, und es wird mit Sauerstoff versorgt. Also werden sie ihn wohl ohne Schwierigkeiten wieder zu vollem Bewusstsein bringen können. Der Rest von ihm … ich weiß es nicht. Er braucht eine Menge Wiederherstellungsarbeit.«
    »Aber wir haben doch Prothesen mitgebracht, oder?«
    »Sicher, Junge, wir haben eine ganze Schiffsladung voll mit Biomech-Teilen. Ich schätze, er wird zumindest seine volle Beweglichkeit zurückerhalten. Ob er sich allerdings wieder dem Platoon anschließen kann, ist eine andere Frage. Du weißt, welche Anforderungen an unsere körperliche Leistungsfähigkeit gestellt werden.«
    Trotz der Skin-Muskeln, die jede Bewegung verstärkten, fühlte sich Lawrence in diesem Augenblick alles andere als körperlich leistungsfähig. Einen Augenblick lang brachte der alles bedeckende Schleier aus Staub ein Bild von Amethi aus der Zeit des Erwachens in ihm hervor, als der Schlamm an allem klebte und die Welt in einem dreckigen Winter gefangen gehalten hatte. Er blickte sich in der engen Gasse um. Die Müllhaufen waren hier genauso hoch wie am Eingang. Foran hatte gar keine andere Möglichkeit gehabt, als direkt an der Mauer entlang zu laufen.
    Langsam bewegte sich Lawrence über den unteren Teil der Trümmer, bis er in das zerstörte Gebäude sehen konnte. Der Verkehr auf der Hauptstraße bewegte sich wieder. Skins standen an dem zerstörten Rolltor Wache. Ein paar Techs untersuchten den Laster und räumten Betonbrocken zur Seite, sodass sie an den Motorraum gelangen konnten. Captain Bryant stand hinter ihnen.
    »Was ist damit passiert, Sir?«, fragte Lawrence über den sicheren Kommandolink.
    »Sie wissen es noch nicht«, erwiderte Bryant. Er klang verärgert. »Verdammt, ich brauche wirklich keine Unfälle wie diesen, die meine Pläne durcheinander bringen!«
    »Es war kein Unfall, Sir.«
    »Selbstverständlich war es ein Unfall! Der Laster geriet außer Kontrolle und ist gegen die Wand gekracht.«
    »Er ist gegen einen von uns gekracht, Sir.«
    »Ihre Sorge um unser Personal ist sehr lobenswert, doch in diesem Fall unbegründet. Dies war ein gewöhnlicher Verkehrsunfall. Ein tragischer, das gebe ich gerne zu, doch ein Unfall.«
    »Was hat die Verkehrsregelungs-AS als Fehler eingetragen?«
    »Sie hat überhaupt nichts eingetragen, Sergeant.
    Das ist das Problem. Die Elektronik des Lasters erlitt eine Fehlfunktion.«
    »Die Software oder die Hardware?«
    »Sergeant, Sie können den Bericht selbst lesen, sobald er fertig ist. Bis jetzt haben wir nicht einmal den Speicherblock des Lasters geborgen.«
    »Was ist mit den Sicherungen?«
    »Newton, was zur Hölle haben Sie vor? Was ist los mit Ihnen? Er wird sich wieder erholen, Sie wissen, dass er die bestmögliche Behandlung erhält.«
    »Sir, ich sehe einfach nicht, wie es ein Unfall gewesen sein könnte.«
    »Das reicht jetzt, Sergeant. Es war ein unglücklicher Zufall, aber so etwas geschieht.«
    »Nicht, wenn die Sicherungen nach einem Absturz der Elektronik greifen. Sir, nicht einmal Thallsprings Technologie ist so zurückgeblieben. Und der Laster ist mitten durch ein Tor hindurchgerast, nicht am Rand und nicht gegen eine Mauer.«
    »Sergeant!«
    »Anschließend bringt er eine Wand zum Einsturz, während einer unserer Männer genau dahinter steht. Eines der wenigen Dinge, mit denen man einen Skinsuit beschädigen kann. Ich kann das nicht glauben, Sir. Das war kein Zufall, das waren mindestens tausend Zufälle, die sich alle gleichzeitig ereignet haben.«
    » Genug , Sergeant! Es war ein Unfall, und zwar genau aus diesen Gründen! Niemand könnte so etwas organisieren. Niemand wusste, wann genau Foran hinter jener Mauer stehen würde. Das heißt, niemand sonst wusste es. Selbstverständlich habe ich die Aufmarschpläne des heutigen Morgens überwacht. Wollen Sie etwa andeuten, dass mich eine Schuld an dieser Geschichte trifft?«
    »Nein, Sir!«
    »Ich bin froh, das zu hören, Sergeant. Damit wäre die Angelegenheit erledigt.«
    Der Kommandolink war tot.
    Das Dumme war, Lawrence konnte genau verstehen, warum Bryant so reagierte. Warum er die Möglichkeit ablehnte. Der Captain war zu schwach, um einen Gegner einzuräumen, der eine derart genial organisierte Falle stellen konnte. Der Gedanke, dass jemand so viel Wissen und so viel Geschick aufbringen und so eine Geschichte durchziehen konnte, war in der Tat höchst beunruhigend.
     
     
    »Wären die Wilfrien heute noch am Leben, würde man sie für Engel halten. Sie waren die Goldenen, und in ihrer

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