Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Die Waffe feuerbereit vor sich ausgestreckt und auf den metallischen Spalt gerichtet, während seine Helmsensoren nach oben gingen. Der grüne Schimmer des BV enthüllte einen Spalt, der nichts außer einem dunklen Gewirr verdrehter Rohre und verschlungener Kabel war. Infrarot zeigte einige rosafarben leuchtende Rohre.
    Er entspannte den Finger um den Abzug, als er auf den Hacken landete. »Scheiße. Hab’s verpasst.« Sein HUD-Display zeigte eine hohe Herzfrequenz. Adrenalin brummte in seinen Ohren. Das war alles viel zu komplex, um eine Schikane zu sein. Er versuchte, sich auf sein Training für unbekanntes Terrain zu konzentrieren. Sei misstrauisch. Immer.
    »Was zur Hölle macht ihr zwei da?«, fragte Meaney.
    »Hast du es denn nicht gesehen, um Himmels willen?«, sagte Colin. »Es war direkt hinter dir. Sind deine Sensoren gestört oder was?«
    Meaneys Karabiner schwang herum auf die Klippe aus chemischer Maschinerie. »Was war hinter mir?«
    »Ich weiß es nicht. Irgendwas oben an der Decke.«
    »Wo?«
    »Meine Güte, was ist bloß mit deinen Sensoren?«, fragte Colin.
    »Nichts, verdammt noch mal!«
    »Dann musst du es doch gesehen haben?«
    »Was verdammt noch mal gesehen?«
    Ntoko tauchte aus einem Gang auf, der von aufragenden Stapeln aus Maschinen gebildet wurde. Er hielt seine Scatter-Pistole schussbereit in der rechten Hand. »Also schön, was glaubt ihr beiden Heißsporne gesehen zu haben?«
    »Ich bin nicht sicher, Corp«, gestand Lawrence. »Wir haben gesehen, wie sich etwas hinter Meaney bewegt hat.«
    »Meine Sensoren haben nichts aufgefangen«, sagte Meaney.
    »Etwas?«, fragte Ntoko. »Eine Person oder einen Roboter?«
    »Nun, es war dort oben, und es war klein«, sagte Lawrence in dem Bemühen, sich das schattige Bild ins Gedächtnis zu rufen.
    »Es hat sich nicht wie ein Roboter bewegt«, sagte Colin. »Es war schnell.«
    »Könnte eine Ratte gewesen sein«, sagte Ntoko.
    »Eine Ratte?«, fragte Lawrence. »Warum sollte Kaba Ratten importieren, insbesondere nach Floyd? Sie tragen überhaupt nichts Nützliches zur Ökologie bei.«
    »Sie sind nicht importiert, Sohn. Sie schleichen sich einfach an Bord. Überall in diesem Universum, wo es Menschen gibt, findet ihr auch Ratten. Kleine listige Mistviecher, und bösartig obendrein.«
    »Auf Amethi gab es keine.«
    »Nein? Nun, dann hattet ihr Glück. Und jetzt lasst eure AS konstant nach kleinen bewegten Objekten suchen. Wenn irgendjemand etwas sieht, sagt er es mir auf der Stelle. Habt ihr das verstanden?«
    »Ja, Corp.«
    »Gut. Dann kommt jetzt mit mir.« Er marschierte durch den Gang zurück, durch den er gekommen war.
    »Was hast du denn gefunden, Corp?«, fragte Colin und eilte hinter ihm her.
    »Staub.«
    »Staub?«
    »Ja, Staub. Aber falschen.«
    Ntoko führte sie zu einer freien Fläche am Ende der Maschinerie, wo Kibbo wartete. Auf der anderen Seite der Raffinerieausrüstung waren zwei große zylindrische Tanks in die Betonwand eingebettet. Das kuppelförmige Ende des Tanks, den Kibbo ansah, war fünf Meter hoch. Die Schweißnähte der einzelnen blütenblattförmigen Segmente waren deutlich sichtbar. Bolzen von der Dicke einer Faust sicherten den Rand am Ende des Tanks.
    Ntoko hockte sich hin und winkte Lawrence und Colin zu sich heran. Er deutete auf den Boden. »Da, seht ihr?«
    Lawrence erhöhte seine Verstärkerempfindlichkeit in dem Wissen, dass es eine Abnormität geben musste. Der ursprünglich graue Betonboden war dunkel vom Alter und von Chemikalienflecken. Staub lag zwischen kleinen Graten und Blasen. Er nahm den Fokus zurück. Eine breite Spur führte zum Tank, Räder und Füße schienen sich hin und her bewegt zu haben wie bei einer regelrechten Prozession. Interessant, aber wohl kaum alarmierend. Er wechselte zum zweiten Tank, doch der Boden davor hatte eine gleichmäßige Verteilung von Schmutz.
    »Und?«, fragte er vorsichtig. »Sie haben diesen erst kürzlich gewartet.«
    »Versuch’s mit Infrarot«, sagte Ntoko leise.
    Der Tank mit der Spur, die zu ihm führte, war fünf Grad wärmer als der andere.
    »Das war es, was uns zuerst aufmerksam gemacht hat«, sagte Ntoko. »Die Signatur ist völlig anders. Und doch sind nach dem AS-Inventar der Anlage in beiden Tanks exakt die gleichen Flüssigkeiten.«
    »Und was …«
    Diesmal bemerkten alle die Bewegung. Sie wirbelten zu ihr herum wie ein Mann, die Waffen schussbereit. Gegen jedes Training und jeden Instinkt feuerte niemand.
    Das Alien kroch drei Meter über dem Boden aus

Weitere Kostenlose Bücher