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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Prozessmuster.«
    »Halte sie auf!«, befahl Marquis.
    »Ich kann der Anweisung nicht Folge leisten. Die Netzwerkmanagementroutinen wurden beschädigt. Firewalls wurden soeben errichtet. Energiezufuhr und Lebenserhaltung sind unterbrochen.«
    »Gütiger Gott!« Marquis studierte den Grundriss des Schiffs. Sie hatten den Kontakt mit dem gesamten hinteren Drittel der Koribu verloren; der Bereich lag hinter Firewalls und geschlossenen Druckschotten. »Wozu ist dieses Alien imstande?«
    »Das wissen wir nicht genau«, erwiderte Roderick. »Aber es besitzt eine Technologie, die der unseren weit voraus ist. Möglicherweise können Sie es nicht aufhalten.«
    »Holen Sie die Waffen aus den Schränken«, befahl Marquis. »Ich möchte, dass jedes Besatzungsmitglied bewaffnet ist und die Erlaubnis zu schießen erhält.«
    »Wir haben zehn Karabiner und ein paar Pfeilpistolen«, antwortete Colin Jeffries. »Das lässt einen Skin völlig kalt.«
    »Aber vielleicht nicht den anderen.«
    »Ich entdecke Gasaustritt in den isolierten Frachtsektionen«, berichtete die AS.
    »Gasaustritt? Was tritt aus?«, fragte Marquis bestürzt. Die Bilder auf den Paneelen wichen Außenaufnahmen von externen Kameras. Große Fontänen silbrig glitzernden Gases strömten aus den hinteren Sektionen der Koribu .
    »Die spektrographische Analyse deutet darauf hin, dass es unsere Bordatmosphäre ist«, sagte die AS.
     
     
    Der Arzt weigerte sich zuerst zu kooperieren. Simon bedrohte ihn nicht, doch es lief fast darauf hinaus, bis die Überlebensinstinkte des Mannes aktiv wurden.
    »Ich kann Ihnen wirklich nur davon abraten, Sir!«, sagte er. Er half zwei Krankenpflegern dabei, Simons Liege und drei Rolltische mit Intensivapparaturen durch das Terminalgebäude des Raumhafens zu schieben. »Sie sind noch längst nicht stabil genug für eine so traumatische Erfahrung wie einen Flug in den Orbit hinauf! Bitte überlegen Sie es sich noch einmal!«
    »Nein!«, erwiderte Simon. Er hörte, wie seine Eskorte aus Skins die Menschen anbrüllte, ihnen aus dem Weg zu gehen. Proteste und hastige scharrende Geräusche. Triviale Hintergrund-Details, die er ignorierte.
    Eine optronische Membran bedeckte sein verbliebenes Auge und zeigte ihm Kamerabilder von der Koribu und den Raumflugzeugen ringsherum. Noch immer trat Gas aus dem fetten Zylinder der Frachtsektion aus. Es mussten zwanzig Fontänen sein, die aus Schleusen und Ventilen rings um die Silos strömten. Sein Kommunikationslink mit dem Raumschiff schwirrte vor wirren, gebrüllten Befehlen und Nachfragen. Besatzungsmitglieder mühten sich in ihre Raumanzüge und holten Waffen bei ihrem kommandierenden Offizier ab. Was Gegenmaßnahmen gegen das Alien betraf, so war es ein wirklich erbärmliches Bild.
    Die Raumschiffs-AS war vollkommen ineffektiv gegen das Prime-Programm des Alien. Falls Newton und der andere Eindringling – wahrscheinlich ein aufgerüsteter Dorfbewohner aus Arnoon – weiter durch den axialen Korridor vordrangen und dieses Prime manuell in jede Sektion luden, würden sie bald die absolute Kontrolle über das Schiff haben. Seine persönliche AS betrachtete dies inzwischen als die wahrscheinlichste Strategie der Eindringlinge. Der unkomplizierteste und effizienteste Weg, ein Raumschiff in seine Gewalt zu bringen – mit einer erschreckend hohen Erfolgswahrscheinlichkeit.
    Simon sah eine kleine silberne Kugel aus der Frachtsektion schießen.
    »Was war das?«, fragte er.
    »Eine Rettungskapsel«, antwortete Marquis Krojen. »Es gibt kaum noch Luft in den hinteren Sektionen. Meine Besatzung muss die kontaminierten Abteilungen aufgeben.«
    Die Räder von Simons Liege holperten über einen kleinen Grat im Boden. Er stöhnte auf, als heißer Schmerz ihn durchzuckte.
    »Verzeihung«, sagte der Arzt. Er klang ganz und gar nicht so, als meinte er es auch.
    »Können die kleinen Schlepper die Lecks schließen?«, fragte Simon.
    »Ein paar davon, vielleicht. Aber wir haben nicht genug Zeit .«
    Mehrere Gasfontänen wurden kleiner und schwächer.
    Die Liege wurde in einen Aufzug geschoben. Simons magnetischer Sinn zeigte ihm, dass sich fast ein Dutzend Leute um ihn drängten, als die Türen zuglitten.
    »Verdammt!«, rief Marquis Krojen. »Sie haben gerade ein weiteres Druckschott gesprengt! Damit sind sie bereits über dem ersten Habitationsrad angekommen!«
    »Wo sind Ihre Leute?«, fragte Simon.
    »Ich stelle einen Trupp zusammen. Wir sind nicht für so etwas ausgebildet. Nicht für den Kampf gegen einen

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