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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Koribu in die Luft jagen wollten, warum versuchten sie dann zuerst, das Schiff zu übernehmen?
    »Können die Schlepper die Xianti nicht einfach aus dem Hangar ziehen?«, fragte Marquis Krojen.
    Colin Jeffries schüttelte zweifelnd den Kopf. »Ich glaube nicht. Diese Schlepper haben nicht genügend Schub; die Halteklammern sind dazu gedacht, eine Menge mehr Masse zu sichern als eine Xianti. Man müsste zuerst unter den Rumpf des Raumflugzeugs und sie durchtrennen.«
    »Arbeiten Sie daran. Ich brauche Optionen.«
    »Aye, Sir.«
    »Haben wir Kontakt zu Besatzungsmitgliedern in der abgeriegelten Sektion?«, fragte Marquis die AS. Er brachte es nicht über sich, »kontaminiert« zu sagen.
    »Nein, Sir«, antwortete die AS. »Es gibt keinerlei interne Kommunikationslinks mehr.«
    »Also schön, ich will, dass jemand zum Druckschott geht und einen Blick hindurch wirft. Gib ihm eine offene Verbindung zur Brücke.«
    »Jawohl, Sir«, sagte die AS.
    »Der Schlepper kommt in Sichtweite!«, meldete Colin Jeffries.
    Die AS lenkte die Bilder von den Sensoren des Schleppers auf die Bildschirme vor Marquis Krojen.
    Er starrte auf die große, deltaflügelige Form des Raumflugzeugs, ohne genau zu wissen, was ihn erwartete. Die Maschine wirkte tot und verlassen. Sein Verstand ging die Andockprozeduren durch.
    »Haben wir den Andockschlauch aktiviert?«, fragte er.
    »Nein, Sir«, antwortete die AS. »Er wurde erst ausgefahren, nachdem die Subversion stattgefunden hatte.«
    Marquis Krojen sah Colin Jeffries ins Gesicht. »Dann sind sie schon an Bord. Jesses! Weiß die Sicherheit vom Raumhafen in Durrell, was sie in der Xianti geschmuggelt haben?«
    Eine aufgeregte Stimme drang aus seinem Konsolenlautsprecher. »Sir, ich kann jemanden sehen, der durch den axialen Korridor kommt!«
    »Wer spricht da?«, fragte Marquis Krojen.
    »Irwin Watson, Sir. Fusionstechniker.«
    »Okay. Wen können Sie sehen, Mr. Watson?«
    »Sir, es ist ein Skin!«
    Ein Skin?, sagte Marquis lautlos zu Colin Jeffries. Der diensthabende Offizier zuckte die Schultern.
    »Was macht er?«, fragte Marquis laut. Eines der Konsolenpaneele zeigte ihm Watson und einige andere, die sich um das Druckschott des axialen Korridors drängten.
    »Sir, er tötet Kameraden! Er erschießt jeden, der sich bewegt!« Watsons Stimme steigerte sich in Hysterie.
    »Was für eine Waffe benutzt er?«
    »Ich weiß es nicht, Sir! Er hat eine Art Pistole, aber ich habe ihn nicht damit schießen gesehen. Hey, eine zweite Person ist bei ihm. Sie trägt eine Art Raumanzug, glaube ich. Sie drückt etwas gegen die Tür.«
    »Zurück!«, befahl Marquis. »Schnell!«
    »Ich kann nicht sehen, was es ist!«
    Die Kamera zeigte Watson mit an die Scheibe gepresstem Gesicht.
    »Machen Sie, dass Sie von diesem Schott wegkommen! Das ist ein Befehl!«
    Zögernd zog sich Watson vom Druckschott zurück und packte die Rungen der axialen Leiter. Ein blendend helles Licht ging vom Schott aus. Es verschwand wieder, und schmutzig schwarzer Rauch schoss hoch. Schwaden rasten an den Korridorwänden entlang wie ein öliger Film. Eine Scheibe aus brennendem Komposit taumelte langsam aus dem Rauch hervor und verfehlte Watson nur knapp.
    »Sichere die Sektion!«, befahl Marquis Krojen der AS. »Ich möchte völlige physische Isolation!«
    »Jawohl, Sir«, antwortete die AS. »Ich schließe die Druckschotten entlang dem axialen Korridor.«
    »Captain!« Simon Rodericks Gesicht war auf einem der Konsolenpaneele erschienen. Nur sein Gesicht, vor einem neutralen grauen Hintergrund.
    »Was haben Sie hierher durchgelassen?«, tobte Marquis. Er scherte sich nicht mehr um Etikette. Sein Schiff wurde angegriffen.
    »Wir glauben, dass ein Alien an Bord des Raumflugzeugs ist«, sagte Roderick.
    » Was? «
    »Ein Alien«, wiederholte Simon Roderick ungerührt. »Es hat menschliche Verbündete, die wahrscheinlich versuchen werden, die Koribu zu entführen.«
    »Nur über meine Leiche!«, schnaubte Marquis, während er ein Kamerabild des axialen Korridors beobachtete. Der Skin und sein Begleiter in dem silbernen Raumanzug waren durch das Druckschott vorgedrungen. Sie hielten an einer Art Wartungsklappe in der Korridorwand, und die Gestalt in dem silbernen Raumanzug nahm eine Energieklinge hervor.
    »Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt«, sagte Simon Roderick.
    »Die Eindringlinge haben einen Netzwerkknoten freigelegt«, sagte die AS. »Subversionssoftware dringt in die neurotronischen Pearls ein. Sie rekonfiguriert die

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