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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Alien. Sie sind herzlich eingeladen, uns zu begleiten, falls Sie Lust dazu haben. Sie haben Ihr ganzes Leben im Weltraum verbracht.
    Ich vermute, dass Ihnen die Faszination für das Unbekannte noch nicht ganz abhanden gekommen ist, auch wenn Zantiu-Braun sich alle Mühe gegeben hat, das für seine Zwecke auszubeuten.«
    Das Angebot ließ Captain Marquis Krojen zögern – doch sein Pflichtgefühl war stärker als die alten Träume und Sehnsüchte. »Meine einzige Sorge gilt der Sicherheit meiner Besatzung. Haben Sie den Trupp getötet, den ich hierher befohlen habe?«
    »Eine unverblümte Frage, Captain. Aber nein, sie sind nicht tot, auch wenn einige von ihnen verletzt wurden. Unsere Software hat ihre Raumanzüge übernommen und ihnen die Luft abgedreht. Sie mussten ihre Helme abnehmen, und ich habe sie mit Pfeilen betäubt.«
    »Ich verstehe.«
    »Schön, dass Sie so dankbar sind. Ah, es geht los.«
    Die Beleuchtung flackerte und wurde einmal mehr dunkler. Marquis erkannte, dass Energie aus den Tokamaks abgezogen wurde. »Der Kompressionsantrieb!«, sagte er überrascht.
    »Ich sagte doch, dass die Antriebe intakt sind. Wir werden in Kompression gehen, sobald das Alien die Tokamaks zu voller Leistung hochgefahren und den Energieinverter aktiviert hat. Bis dahin könnten Sie mir behilflich sein, die verbliebenen Besatzungsmitglieder in die Rettungskapseln zu bringen. Falls wir das nicht tun, müssen sie mit uns kommen, und dieses Schiff kehrt nicht wieder zurück.«
     
     
    Simon war ohnmächtig geworden, als der Scramjet sich aktiviert hatte. Die Beschleunigung hatte den Schmerz ins Unerträgliche anwachsen lassen, bevor die natürlichen Instinkte seines gequälten Körpers ihn erlöst hatten. Als er wieder zu sich kam, war er im Freien Fall. Die medizinischen Apparate rings um ihn stießen drängende Warnsignale aus. Indigofarbene Symbole und Schrift wurden langsam wieder scharf. Es gab keinerlei Daten über die Koribu . Er befahl seiner AS, ihm die taktischen Orbitaldaten zu zeigen sowie die Sensorströme der anderen Raumschiffe und Satelliten. »Gütiger Gott!« Es war alles ganz genauso schlimm, wie er es erwartet hatte.
    »Bitte bleiben Sie still liegen«, sagte der Arzt hastig. »Ihnen fehlt nichts.«
    »Das sehe ich anders!«, fauchte Simon ihn an. Die scharf umrissenen Kreise des taktischen Displays zeigten ihm achtundvierzig Rettungskapseln, die sich langsam von der Koribu entfernten. Die Xiantis hatten bereits Rendezvous mit ein paar davon durchgeführt, doch sie besaßen nicht genügend Kabinenraum, um alle Besatzungsmitglieder in den Kapseln aufzunehmen. Zwei der Raumflugzeuge hatten einfach ganze Kapseln in ihre Frachtsektionen geladen und waren aus dem Orbit gegangen, um die Überlebenden nach Durrell zu bringen. Die restlichen Kapseln warteten auf Anweisungen: sollten sie im Orbit bleiben und auf Rettung warten, oder sollten sie ihre Bremsraketen zünden und auf der Oberfläche landen, und falls ja, wo. Nichts kümmerte Simon im Augenblick weniger. Er zoomte das taktische Display wieder zurück in das Hauptgitter und zog dafür die Sensorscans der Koribu heran. Gewaltige magnetische Flusslinien gingen von der Sektion des Kompressionsantriebs aus. Die Tokamaks wurden hochgefahren. Die Koribu traf eindeutig Vorbereitungen für einen Überlichtflug.
    Er befahl seiner AS, eine Verbindung zu Sebastian Manet herzustellen, dem Captain der Norvelle .
    »Können Sie die Koribu ausschalten?«, fragte Simon. Nach seiner taktischen Karte waren die beiden Schiffe nur achttausend Kilometer voneinander entfernt.
    »Wir könnten die Verteidigung der Koribu sättigen, wenn die restlichen Schiffe zusammen vorgehen«, sagte Sebastian Manet. »Ich würde allerdings lieber warten, bis sie weiter von den Rettungskapseln und den Raumflugzeugen entfernt ist. Sie könnten von den Abwehrmissiles oder von der Detonation der Koribu Schaden nehmen.«
    »Ich will nicht, dass Sie die Koribu vernichten! Ich will, dass sie manövrierunfähig geschossen wird!«
    »Dazu sind wir leider nicht in der Lage.«
    »Warum nicht? Nehmen Sie kinetische Waffen und zielen Sie damit auf den Kompressionsantrieb!«
    »Die Koribu wird ihre Atomsprengköpfe zur Abwehr einsetzen. Nichts durchdringt ein derart massives Sperrfeuer.«
    »Wir müssen doch wohl mehr kinetische Waffen haben als die andere Seite Atomsprengköpfe?«
    »Haben wir. Aber Captain Krojen war an Bord der letzten Rettungskapsel. Er hat bestätigt, dass die Entführer mit der Koribu

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