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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Verschlüsselung, also wirklich.« Josep schüttelte bewundernd den Kopf. »Ich gehe sie in den nächsten Tagen aus einem der Raumflugzeuge holen.«
    »Hat sich die Aufregung wegen Dudley Tivon inzwischen ein wenig gelegt?«
    »Ein wenig, ja. Die Polizei hat den Zwischenfall heruntergestuft auf Level fünf. Das Prime hat allerdings Aktivitäten in der Sicherheits-AS von Zantiu-Braun aufgefangen, Informationen für das leitende Personal. Ich nehme an, sie haben sich für den Zwischenfall interessiert, weil Tivon am Raumhafen gearbeitet hat. Aber es ist nie etwas hinterher gekommen.«
    »Dann sind wir also sauber?«
    »Sieht danach aus.«
    »Gut. Nach dem, was ich von Denise gehört habe, ist sie auch fertig mit ihren Vorbereitungen.«

 
Kapitel Drei
     
    Als Lawrence das erste Mal nach Thallspring kam, betrachtete er sich bereits als alten Veteranen. Er war entspannt genug, um die Planeten zu genießen, zu denen Zantiu-Braun ihn sandte. Im Fall von Thallspring half die Tatsache, dass die Bevölkerung keinen ernsten Widerstand leistete. Es machte Lawrence nichts aus, dass er nach Memu Bay statt in die Hauptstadt geschickt wurde. Das Küstenstädtchen war klein genug, um leicht kontrollierbar zu sein und groß genug, um ausgiebige Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Die Zantiu-Braun-Platoons hatten schon nach der ersten Woche nach der Landung ausgiebig Gebrauch gemacht von den Clubs und Bars entlang der Marina, und selbst die Einheimischen hatten widerstrebend angefangen, ihre Wirtschaftskraft nach dem Ausbleiben der normalen Touristen zu schätzen.
    Die Kampagne war bis zur fünften Woche einigermaßen ordentlich verlaufen, als irgendein irrer Rebell Brandanschläge auf zwei der einheimischen Nahrungsmittelfabriken unternommen hatte. Anschließend war der Zantiu-Braun-Gouverneur gezwungen gewesen, die Nahrungsmittel für jedermann zu rationieren und als Vergeltungsmaßnahme drei Kollateralhalsbänder zu aktivieren. Die Stimmung in der Stadt war umgeschlagen, auch wenn die biochemischen Fabrikanlagen, die für die Gewinnrealisierung von Zantiu-Braun arbeiteten, nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
    Also hatte Lawrence an diesem Abend nicht allzu sehr gemurrt, als Sergeant Ntoko verkündet hatte, dass Platoon 435NK9 zu einer Patrouille durch das Hinterland abkommandiert worden war.
    Sie sammelten sich früh am nächsten Morgen vor dem Hotel, das als Unterkunft diente. Ein Konvoi aus acht Jeeps, der drei Platoons transportierte, begleitet von fünf Zehn-Tonnen-Lastern, um sämtliche Vermögenswerte mit zurückzubringen, die sie unterwegs fanden. Sie rollten durch das Stadtzentrum und zum im Osten gelegenen Anfang des Great Loop Highway.
    Obwohl die meisten Siedler auf Koloniewelten in Städten lebten, die auf mit Gammastrahlen von einheimischer Flora und Fauna befreitem Gelände standen, ließen sich einige in der Wildnis zwischen einheimischen Pflanzen und Tieren nieder. Diese kleineren Ortschaften und Gehöfte wurden fast immer gegründet, um ein wertvolles einheimisches Gewächs zu sammeln oder Mineralien abzubauen. Draußen im gebirgigen Hinterland von Memu Bay lagen mehrere Dutzend dieser Siedlungen, alle durch den Great Loop Highway miteinander verbunden, der in einem annähernden Oval durch die Mitchell Mountains führte, eine Reihe vulkanischer Gipfel, die seit tausend Jahren schliefen.
    Fünfunddreißig Kilometer von Memu Bay entfernt war der Great Loop Highway noch immer ein breites, ebenes Asphaltband, das die Küstenstadt umschloss. Die Mitchells erhoben sich aus dem dichten Dschungel vor ihnen. Lawrence saß auf dem Beifahrersitz des Jeeps, während Kibbo in das Hügelland fuhr. Er konnte den Rücken sehen, der sich bis zum Horizont erstreckte. Vulkanismus hatte ein gewaltiges Plateau aus dieser Seite des Kontinents nach oben gedrückt, das sich über mehr als zweihundert Kilometer parallel zur Küste erstreckte. Die Hochfläche des Plateaus war einigermaßen eben, eineinhalb Kilometer über Meereshöhe. Wegen seiner Größe besaß es ein eigenes Mikroklima. Mitten in der vorherrschenden tropischen Hitze führten die Winde kühlere, feuchtere Luft heran, die das gesamte Gebiet bewässerten. An den niedrigeren Hängen war die üppigste Vegetation des gesamten Planeten zu finden. Zwei große Ströme entsprangen in der Mitte des Plateaus und flossen von dort zum Meer, zusammen mit unzähligen kleineren Wasserläufen. Doch es waren die Gipfel selbst, die die Silhouette beherrschten, angefangen bei

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