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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Lawrence, dass der Konvoi reine Zeitverschwendung war. In Dixon gab es nichts, das wert gewesen wäre, mitgenommen zu werden. Nicht, dass die Stadt es so gesehen hätte. Sobald die Skins die gewaltigen Werkstattschuppen betraten, fanden sie die Sattelschlepper, mit denen das Aluminium nach Memu Bay transportiert wurde. Nur, dass sie seit dem Tag, an dem die fremden Raumschiffe in den Orbit gekommen waren, nicht mehr benutzt worden waren. Jeder einzelne der großen Anhänger war randvoll mit Aluminiumbarren. Doch das war nur ein Bruchteil des Schatzes. Lawrence und Amersy betraten die erste der großen Hallen und blieben staunend stehen. Aluminiumbarren stapelten sich bis unter das Dach. Niemand würde das einzige Produkt der Stadt hinunter zur Küste transportieren, wo es von den Invasoren gestohlen und auf ihren Piratenschiffen davongeschleppt werden würde. Amersy lachte, als er den Metallberg sah.
    »Was für ein Idiot glaubt, wir könnten es uns leisten, eine wertlose Ladung Aluminium auf einem Raumschiff zur Erde zu schaffen?«
    Lawrence teilte seinen Spott nicht. Thallspring hatte vor dieser ersten Kampagne noch nie eine Gewinnrealisierungskampagne mitgemacht. Und hier draußen im Hinterland wussten sie ganz gewiss nicht, was Zantiu-Braun als wertvoll betrachtete und was nicht. Deshalb gingen sie auf Nummer sicher und versuchten zu schützen, wofür sie gearbeitet hatten. Er konnte es verstehen.
    Als Dixons AS untersucht wurde, zeigten die Logs, dass die Grabungsprozessoren mit minimaler Leistung arbeiteten, und das bereits seit Wochen. Der einzige Grund, warum die Operatoren ihre Maschinerie nicht ganz gestoppt hatten, war die Mühe, die erforderlich war, um sie anschließend wieder zum Laufen zu bringen.
    Captain Lyaute erklärte den Minenmanagern die finanzielle Wirklichkeit, die hinter der Gewinnrealisierung steckte, und versuchte ihnen zu erklären, dass sie lediglich Zeit verschwendeten, indem sie ihre Maschinen quasi im Leerlauf betrieben. Die Manager funkelten ihn schweigend an.
    Ein Jeep wurde zum Hospital geschickt. Ein Teil der teureren Medikamente und Impfstoffe wurde in ihn verfrachtet. Ein Laster wurde zum Fusionskraftwerk gefahren, wo er die teuren Ersatzteile einladen konnte. Lawrence und Amersy halfen dabei, Bohrköpfe aus ihren Lagerregalen in einem der großen Schuppen zu wuchten und auf einen Laster zu hieven. Die sperrigen Konusse waren mit langen kompressionsgebundenen Diamantklingen gespickt, die Zantiu-Braun in Memu Bay abbauen und anschließend hinauf zu den wartenden Raumschiffen transportieren würde.
    »Ihr bringt uns um unseren Lebensunterhalt!«, rief einer der erbosten Techniker. »Wie sollen wir uns etwas zu essen kaufen, wenn wir nicht arbeiten können, ihr Bastarde!«
    Lawrence ignorierte ihn.
    »Der Junge hat nicht Unrecht«, sagte Kibbo. »Das erscheint mir ziemlich kleinlich. Die Klingen, in Ordnung, sie sind Hightech und teuer. Aber Medikamente aus dem Krankenhaus?«
    »Es ist das Gleiche für jeden auf diesem Planeten«, entgegnete Lawrence. »Sie produzieren Ersatz, sobald wir wieder weg sind. Wir nehmen schließlich keine Fabriken mit zur Erde.«
    »Trotzdem, ich hab es mir anders vorgestellt.«
    »Worum es geht, ist, dass wir hier oben gesehen werden«, sagte Ntoko zu ihnen. »Wir zeigen Flagge, das ist alles. Das Hinterland soll wissen, dass wir da sind und dass wir real sind. Es ist bei jeder Kampagne so. Man schickt einen Konvoi in das Hinterland, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht immun sind. Würden wir das nicht tun, wären Käffer wie das hier ein Hafen für Flüchtlinge und Widerstandsbewegungen. Und die Kosten für diese Konvois werden finanziert mit …«
    »… mit wertvollen Waren«, beendete Amersy den Satz. »Gewinnrealisierung in Miniatur.«
    »Du hast es begriffen.«
    Lyaute beschloss, dass der Konvoi nicht über Nacht in Dixon bleiben würde. Die Spannung und aufgestaute Wut unter der Bevölkerung drohte überzukochen, und es gab einfach zu viele von diesen verlockenden schweren Werkzeugen.
    Als Lawrence wieder in seinem Jeep saß, beobachtete er mehrere Skins von den anderen Platoons, die Schmuck und andere Wertgegenstände in ihre persönlichen Seesäcke stopften.
    Der Konvoi lagerte in der Nacht auf der Ebene, dreißig Kilometer hinter Dixon. Am nächsten Tag fuhren sie nach Stanlake Province, wo mehrere Dörfer am Ufer des großen Sees lagen. Sie ernteten seltsame Wasserpflanzen wegen der komplexen organischen Verbindungen, die in den

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