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Drachenwächter - Die Prophezeiung

Drachenwächter - Die Prophezeiung

Titel: Drachenwächter - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Löffler
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Luft halten.
    Doch dann schossen unzählige blaue Flammen auf die Drachen, die sich vorgewagt hatten, und es war, als schmolzen ihre goldenen Schuppen, die überirdisch glänzten und auf Seld unzerstörbar gewirkt hatten. Flüssiges Feuer schien von den Drachenleibern zu tropfen und in die Tiefe zu fallen, mit ihren Klauen schlugen sie wild um sich. Wut und Entschlossenheit beider schien sie verletzlich zu machen.
    Die meisten Drachen waren über der Drachenspitze geblieben, flogen in Bögen, schlugen wild mit den Flügeln. Der Kreis der Dämonen schloss sich unaufhaltsam.
    »Wenn nur einer von uns nicht das Schicksal erfüllt, das die Prophezeiung für ihn vorgesehen hat, wird sie niemals erfüllt werden können«, sagte Seld.
    Mesala hatte den Kampf im Himmel verfolgt. Nun wendete sie sich wieder Seld zu. »Was meinst du?«
    »Ich soll das Ajik werden, und kein anderer. Doch wenn Alema mich nicht töten kann, wird dies nie geschehen.« Er nahm ihre Hand, küsste sie. »Sei für Alema da.« Dann fuhr er in die Höhe, rannte zum Rand der Drachenspitze und sprang in die Tiefe.
    Der Boden zitterte, als die Dämonen sich Ark näherten. »Schneller!«, rief er und schlug dem Mann vor sich auf den Rücken, doch es ging nicht voran. Er wagte nicht, hinter sich zu blicken, doch er fühlte die Nähe der schwarzen Wesen – und er wusste, dass es kein Entrinnen gab.
    Etwas traf ihn hart an der linken Schläfe. Arks Sinne versanken in Dunkelheit.
    Als er absprang, trieb der Wind in seinem Rücken Seld ein Stück von der Drachenspitze weg. Er breitete die Arme aus, als könne er fliegen, schloss die Augen. Mit seinem Tod würde es enden, die Prophezeiung würde niemals erfüllt werden. Und damit würde das Osertem niemals die allumfassende Macht gewinnen, die die Prophezeiung versprach. Selbst wenn Menschen und Drachen von den Dämonen vernichtet wurden, wäre es nur ein Akt der Wut und Rache. Generationen würden vorüberziehen, und ein neues Geschlecht von Drachen oder Menschen würde heraufziehen – es wäre mächtiger als es die Dämonen jemals waren.
    Und die Schlacht um diese Welt würde von neuem beginnen.
    Als Seld am Berg hinabstürzte, blickte er in die Tiefe. Weit unter sich sah er die Reste der Kuppel, die durch den Aufprall zerschmettert worden war. Um ihn herum stürzten sich Dämonen in die Öffnungen der Drachenspitze, und Seld streifte den Flügel eines Drachen, drehte sich in der Luft um die eigene Achse.
    Der Wind, der nun in sein Gesicht blies, trieb Tränen in Selds Augen, also schloss er sie und erwartete, gegen die Steilwand der Drachenspitze geweht zu werden oder in wenigen Augenblicken auf dem Boden aufzuprallen. Eine seltsame Ruhe und Zufriedenheit durchfloss seinen Körper. Es war vorbei.
    Dann fühlte er die Nähe des Osertem, bevor er dessen Flügel hörte, und ein heftiger Ruck durchfuhr Selds Körper – ein stechender Schmerz breitete sich von seinem Rücken aus. Er war nicht aufgeprallt, das Osertem hatte Seld mit seinen Klauen im Flug gepackt. Es breitete seine Flügel aus, hob den Körper an und flog wieder zurück zur Drachenspitze. Seld öffnete seine Augen und sah die Felswand in seiner Nähe, die nun von oben nach unten an ihm vorbeizog. Der Schmerz, den die Klauen des Osertem ausgelöst hatte, betäubte seine Sinne, und er musste kämpfen, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Als das Osertem die Drachenspitze erreichte, flog es einen Kreis über dem Berg, sank herunter und öffnete die Krallenhand, in der es Seld hielt, woraufhin dieser auf dem Steinboden in sich zusammensank. Seld fühlte warmes Blut, das aus seiner Nase rann, und drehte den Kopf zur Seite. Wenn er nur einfach seinen Geist von seinem Körper lösen könnte und so in den Tod gehen – dann wäre alles vorüber.
    Jemand sagte seinen Namen, strich durch sein Haar ... eine kühle, sanfte Hand. Seld drehte den Kopf und blinzelte. Als er zu erkennen versuchte, wer zu ihm gekommen war, drangen die Schmerzen in seinem Rücken wieder in seine Sinne, und ihm wurde schwarz vor Augen. Jeder Atemzug jagte neue Schmerzwellen durch seinen Körper.
    Über der Bergspitze tobte der Kampf zwischen Drachen und Dämonen. Der Himmel war erfüllt mit massigen Leibern, die sich rammten, mit Krallen aufeinander einschlugen und versuchten, sich mit ihren Flammen gegenseitig zu vernichten. Immer wieder stürzten tödlich verwundete Drachen und Dämonen in die Tiefe.
    »Seld ... bleib bei uns.«
    Er erkannte noch Mesalas Stimme, bevor er ohnmächtig

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