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Drachenwege

Drachenwege

Titel: Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Todd McCaffrey
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Sachverhalt viel plausibler erläutern konnte als der Junge.
    »In der Tat«, warf der Harfner ein und massierte bedächtig sein Kinn, »strahlt der menschliche Körper Wärme ab.«
    »Möchtest du ein einfaches Experiment mit Menschen und Leuchtkörben durchführen?«, erkundigte sich J'lantir gespannt.
    Kindan nahm einen Leuchtkorb aus seiner Halterung und hielt ihn in die Höhe.

    »Kisk, was ist heller, der Leuchtkorb oder ich?«
    Der Wachher zögerte, dann stubste er mit dem Kopf gegen Kindans Bauch.
    »Nun, ich denke, wir haben unsere Antwort«, sagte M'tal.
    »Hmm«, brummte J'lantir und schürzte nachdenklich die Lippen. »Auf jeden Fall wissen wir, dass ein Wachwher viel klüger ist als eine Feuerechse.«
    »Und sie besitzen mehr Geduld«, ergänzte Meister Zist. »Hoffentlich denkt Zenor daran, Kisk etwas Futter mitzubringen.«
    »Sie hat gerade gefressen«, sagte Kindan. Dann sah er den Drachenreiter von Ista an. »J'lantir, weißt du, wieviel Futter man einem Wachwher geben darf?«
    »Nun ja, ich habe erst vor vierzehn Tagen angefangen, mir etwas Wissen über diese Tiere anzueignen«, gab der Mann zu. »Ich traf mich sogar mit Meisterin Aleesa, doch dann beschloss ich, mit meinen Recher-chen andere Wege einzuschlagen - ohne Einbeziehung dieser würdigen Dame.« An der Art, wie er säuerlich das Gesicht verzog, merkte man, dass die Begegnung mit der schwierigen Whermeisterin nicht gerade erquicklich verlaufen sein musste.
    Meister Zist unterdrückte ein Lachen. J'lantir dankte ihm dafür, indem er ernst mit dem Kopf nickte.
    »Natürlich habe ich mit dem Wher-Führer in Burg Ista gesprochen«, fuhr er fort. »Und zu meiner nicht geringen Überraschung«, er hob eine Augenbraue und sah Meister Zist an, »erfuhr ich, dass in der Harfnerhalle nur sehr wenige Schriften aufbewahrt werden, die über den Umgang mit Wachwheren unterrichten.«
    »Meines Wissens befindet sich dort so gut wie gar keine Information bezüglich dieses Themas«, bestätigte der Harfner.
    »Da der nächste Vorbeizug des Roten Sterns näher rückt, dachte sich C'rion, es könnte nicht schaden, sich alles Wissenswerte anzueignen, das dazu dient, die Drachen im Kampf gegen die Fäden zu unterstützen«, sagte J'lantir. »Ich wurde dazu ausersehen, Informationen über Wachwhere zu sammeln.«
    »Als ich J'lantir erzählte, dass Gaminth sich mit Kisk verständigen kann«, sagte M'tal und wies mit einer Handbewegung auf den aufmerksam lauschenden Wachwher, »fragte er, ob er mit uns zusammenarbeiten darf.«
    »Das ist eine einzigartige Gelegenheit, um mit einem frisch geschlüpften Wachwher in Kontakt zu treten«, erklärte J'lantir.
    »Ach, als frisch geschlüpft kann man Kisk nicht mehr bezeichnen«, korrigierte Meister Zist.
    »Kisk ist jetzt über vier Monate alt«, sagte Kindan.
    »In zwei Siebenspannen und drei Tagen wird sie genau fünf Monate alt sein«, präzisierte Nuella.
    »Der jüngste Wachwher, den ich bis jetzt zu Gesicht bekommen habe, ist drei Planetenumläufe alt«, sagte J'lantir. Er wandte sich an M'tal. »Was glaubst du, reifen sie schneller heran als Drachen?«
    M'tal nickte. »Ich denke schon.«
    »Das scheint mir auch so zu sein«, pflichtete J'lantir ihm bei. Er trat näher an Kisk heran und hielt ihr seine Hand unter die Nase.
    »Es ist in Ordnung so, Kisk«, munterte Kindan den Wachwher auf. Kisk legte den Kopf schief, beschnüffelte ausgiebig die Hand und leckte sie dann vorsichtig.
    »Darf ich dich streicheln?«, fragte J'lantir den Wher und deutete eine höfliche Verbeugung an. Kisk gab einen bellenden Laut von sich. Der Drachenreiter warf Kindan einen Blick zu. »Heißt das Ja?«
    Kindan nickte. »Dein Drache könnte vielleicht mit ihr sprechen«, schlug er vor.

    »Das würde Kisk sicher gefallen«, meinte Nuella.
    JTantirs Miene erhellte sich. »Eine gute Idee«, sagte er. Sein Gesicht nahm einen abwesenden Ausdruck an, ein Zeichen dafür, dass er mit seinem Drachen kommunizierte. Kisk ließ den Mann nicht aus den Augen; plötzlich durchfuhr sie ein Ruck, sie zirpte aufgeregt und fing dann fröhlich an zu zwitschern.
    Bedächtig watschelte sie näher an J'lantir heran, schob ihre Schulter unter seine Hand und drehte den Hals, um sich davon zu überzeugen, dass ihre Position zufrieden stellend war.
    J'lantir strich Kisk mit beiden Händen über den Körper, betastete jeden Muskel und erforschte behutsam ihren Hals und den massigen Kopf. Er streichelte sie von den Augenwülsten bis zur Schwanzspitze. »Ähnlich wie

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