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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Penrods Pferd wurde reiterlos gefunden, und ich kann ihn nicht finden. Es gibt auch keine Spur vom Hurogmeten.«
    Sie verzog verärgert das Gesicht. Es gab Schlachtfelder, die ihre Toten zu verschlingen schienen, aber dieses hier war nicht so groß. »Kurz vor dem Rückzug sah ich, dass Ward auf einen Hain zuritt. Ich glaube, ein paar von Euren Leuten folgten ihm.«
    »Welcher Hain?«
    Tisala sah, wie angespannt er war, und wog das gegen die Arbeit ab, die noch zu tun war. »Ich zeige es Euch. Ich muss nur mein Pferd holen.«
    Im Hain lag einer von Wards Männern im Schutz der Bäume, getötet von einem sauberen Schwertstoß von hinten. Oreg fiel beinahe von seinem Pferd, um ihn zu untersuchen. »Penrod?« Er suchte nach einem Pulsschlag, aber Tisala konnte sehen, dass der Mann zu viel Blut verloren hatte, um noch am Leben zu sein. Während der Zauberer sich mit der Leiche beschäftigte, ging sie auf der Lichtung umher. Hier hatte das große Pferd, das Ward ritt, kurze Zeit gestanden - die Größe der Hufspuren war unverwechselbar.
    Der Boden war zu weich vom Regen und zu dicht bewachsen, um mehr zu zeigen als das Offensichtlichste. Sie konnte in dem allgegenwärtigen Schlamm keine Fußabdrücke von Menschen finden.
    »Die Pferde sind in diese Richtung gegangen …«
    Sie hielt inne, als sie den Zauberer ansah.
    Rasch ging sie ein paar Schritte auf ihn zu und schob ihm die Schulter unter den Arm, bevor er umfiel. »Seid Ihr verwundet? «
    Mit einem grausigen, klagenden Geräusch er-schlaffte er.
    Dann bebten die Büsche hinter ihnen. Tisala ließ den Zauberer fallen und zog das Schwert, aber es war nur ein anderer von Wards Männern, Axiel. Sie konnte sich an seinen Namen erinnern, weil ihr Vater gesagt hatte, es sei ein Zwergenname, und die Zwerge einmal mit Callis Handel getrieben hatten.
    Axiel warf einen raschen Blick auf den Toten, bevor er sich neben den jammernden Jungen kniete.
    »Oreg?«
    »Hat er das öfter?« Sie musste die Stimme heben, um sich verständlich zu machen.
    »Ich habe nie gesehen, dass er so etwas getan hätte.« Axiel nahm das Gesicht des jüngeren Mannes zwischen die Hände. »Oreg, was ist los? Was ist Penrod zugestoßen?«
    Der Magier entzog sich und rollte sich zusammen, aber er hörte auf zu klagen. »Er ist weg. Es ist meine Schuld. Er ist weg.«
    »Wer?«
    »Ward, glaube ich«, antwortete Tisala, als Oreg nicht antwortete. »Wir sind hierhergekommen, um nach ihm zu suchen, und haben Penrod gefunden.
    Wards Hengst war hier, ebenso wie ein paar andere Pferde, aber viel mehr kann ich nicht sagen.«
    Ohne ein Wort ging Axiel davon, um sich die kleine Lichtung anzusehen, wie sie es zuvor getan hatte. Einen Augenblick später kehrte er zurück und nickte. »Wenn wir in den letzten Monaten einen oder zwei Fuß weniger Regen gehabt hätten, könnte ich mehr finden. Jemand hat drei Pferde in diese Richtung mitgenommen und ein anderes freigelassen -
    wahrscheinlich das von Penrod. Alle drei Pferde waren groß, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich unserer Gruppe gehörten. Oreg ist hier. Penrod ist tot. Ciarra hilft bei den Verwundeten. Damit bleiben Ward, Tosten und Bastilla.«
    »Sie sind zusammen weggeritten?«
    Er zuckte die Achseln. »Ihre Pferde haben es jedenfalls getan. Vielleicht sind sie dem Mann gefolgt, der Penrod getötet hat.«
    »Und sie werden zurückkommen, wenn sie mit ihm fertig sind.«
    Axiel knurrte, wie es Männer taten, und Tisala nahm das als Bestätigung. »Also gut. Dann werden wir Oreg jetzt zu den Verwundeten bringen. Ich schicke jemanden nach Penrod.« Sie hatte genug Kämpfe erlebt, um zu wissen, dass das Schlachtenfieber und sein Nachspiel einigen Männern ziemlich seltsame Dinge antat. Solange Oreg morgen nicht mehr jammerte und schluchzte, würde es ihm nicht schlechter gehen als jedem anderen Soldaten, den sie kannte.
    »Ich komme zurück und hole Penrod, wenn ich mit Oreg fertig bin. Penrod und ich waren zu lange Kameraden, um ihn anderen zu überlassen.« Axiel hob den jungen Magier ohne sichtliche Anstrengung hoch, obwohl Tisala bezweifelte, dass der Junge viel weniger wog als er.
    »Ich werde Ciarra suchen und ihr sagen, was los ist.« Sie hielt Axiels Wallach, während er sich ab-mühte, Oreg auf sein großes Pferd zu wuchten.
    Diesmal verkniff sie sich jede abwertende Bemerkung über die Pferde aus dem Norden. Es gab Leute, die man necken konnte, und bei anderen ließ man es bleiben. Trotz der Bemerkungen ihres Vaters konnte sie das gut unterscheiden,

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