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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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Fassung bringen würde. „Hast du meine Briefe bekommen?“, fragte ich schließlich.
    „Welche Briefe?“
    „Die, die ich nach Transsilvanien geschickt habe.“
    „Du hast mir dorthin geschrieben?“, erwiderte er erstaunt.
    „Ja, zweimal. Ich hatte so lange nichts von dir gehört. Ich wusste nicht einmal, ob du sicher dort angekommen warst. Ich habe Herrn Hawkins um die Anschrift gebeten.“
    „Welche Anschrift? Wohin hast du sie geschickt?“
    „An die Burg Dracula.“ Bei dieser Antwort fuhr er zusammen. „Habe ich mich da geirrt? War das nicht der Ort, an dem du dich in Transsilvanien aufgehalten hast?“
    „Da habe ich mich allerdings aufgehalten“, antwortete er mit plötzlich äußerst grimmiger Miene. „Ich hätte es wissen müssen. Ich habe deine Briefe nie zu Augen bekommen, Mina. Er muss sie behalten haben.“
    „Wer?“
    „Der Graf.“ Diese Worte spuckte er beinahe aus, mit einem solch giftigen Hass, dass es mich sehr erschreckte. Dann schwieg er plötzlich und schien in Gedanken verloren, während der wütende Gesichtsausdruck sich völlig veränderte und einer Art Verwirrung mit einer Spur Furcht wich.
    „Jonathan, was ist geschehen?“
    Er schwieg weiter und wandte den Blick ab. Sein Mund war nur noch ein dünner Strich. Er wirkte wild entschlossen. Er schüttelte den Kopf, und seine Stimme klang sehr müde, als er schließlich sagte: „Die vergangenen Monate sind wie ein grauer, schlammiger Sumpf. Immer wenn ich versuche, darüber nachzudenken, so beginnt sich in meinem Kopf alles im Kreise zu drehen, sodass ich nicht mehr weiß, was Wirklichkeit ist und was die Phantasie eines Wahnsinnigen. Man sagt, ich hätte ein Nervenfieber gehabt, Mina. Weißt du, was das bedeutet?“
    „Es bedeutet, dass du sehr krank warst. Dass du einen großen Schock erlitten hast, der sich auf dein Nervensystem ausgewirkt hat.“
    „Es bedeutet, dass ich wahnsinnig geworden bin.“
    „Nein, Jonathan! Das darfst du nicht denken.“
    „Es ist die Wahrheit. Nervenfieber, das bedeutet Irrsinn. Wenn ich versuche, mich daran zu erinnern, was geschehen ist, dann weiß ich, dass es so nicht gewesen sein kann. Ergo muss ich verrückt geworden sein. All die Wochen, selbst als ich sicher in diesem Bett hier lag und von den guten Schwestern gepflegt wurde, haben mich die grausigen Bilder heimgesucht. Ich kann einfach nicht daran denken, Mina, oder davon sprechen, weil ich fürchte, wieder verrückt zu werden.“
    „Ich verstehe, mein Liebster“, erwiderte ich und beugte mich über ihn, um ihn auf die Wange zu küssen. „Ich werde dich nie mehr danach fragen, das verspreche ich dir.“
    Er wirkte so dankbar, sei es nun wegen meines Versprechens oder wegen meines Kusses, ich konnte es nicht ausmachen. Ich presste meine Lippen auf seine und hielt sie lange dort.
    Nach dem Kuss umfasste er mein Gesicht mit beiden Händen, sodass es nur wenige Zentimeter von seinem entfernt war, und sagte leise: „O Mina, liebste Mina. Wie sehr ich dich liebe.“
    „Ich liebe dich auch.“
    „An dich zu denken, unsere Zukunft zu planen, das war das Einzige, das mich hier am Leben erhalten hat. Ich habe dich so vermisst. Ich will dich so bald wie möglich heiraten. Wärst du damit einverstanden?“
    Damit überraschte er mich nun doch. Ich verspürte ein leises Flattern in der Magengrube, lehnte mich im Stuhl zurück und merkte, wie mein Herz plötzlich zu pochen begann. „Meinst du damit, dass wir hier in Budapest heiraten sollen?“
    „Ja.“
    „Aber du bist doch so krank und immer noch bettlägerig.“
    „Ich weiß. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, Liebste, seit die Schwester mir dein Telegramm gebracht hat und ich wusste, dass du herkommst. Man sagt, ich müsste noch einige Wochen hierbleiben. Herr Hawkins hat mir Geld geschickt, aber es wird nicht ausreichen, um einen langen Hotelaufenthalt für dich zu bezahlen, Mina, oder ein gesondertes Zimmer hier im Sanatorium. Um der Schicklichkeit willen sollten wir sofort heiraten. Dann können wir uns dieses Zimmer hier teilen. Schwester Agatha hat gesagt, dass sie den Geistlichen der britischen Gesandtschaft herbestellen kann, der zweifellos bereits morgen die Trauung vollziehen könnte.“
    „Morgen?“
    Tiefe Enttäuschung überkam mich. Ich begriff natürlich die Logik seiner Worte, denn ich hatte mir während der Anreise ähnliche Gedanken über Unkosten und Schicklichkeit gemacht. Selbst der alte Herr Hawkins hatte in seinem Brief angedeutet, dass es nicht schlecht

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