Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
so.«
    »Wie sieht Ihr Plan aus?«
    Suko meldete sich. »Es wird keinen Sinn haben, wenn wir die vier Personen überwachen lassen.«
    »Warum nicht?«
    »Erstens sind sie Profis, und zweitens werden sie immer abstreiten, für die Regierung gekillt zu haben. Sie werden den Begriff Ausputzer gar nicht kennen. Kooperation können wir von ihnen nicht verlangen.«
    Sir James fragte mich. »Wie sehen Sie das, John?«
    »Ähnlich wie Suko, Sir. Wir müssen uns den restlichen vier Personen sehr behutsam nähern. Ich bin nicht mal davon überzeugt, dass sie sich untereinander kennen, und so etwas ist ein Vorteil für den Vernichter.«
    »Dann haben Sie keine leichte Aufgabe vor sich«, sagte Sir James. »Ich hoffe, dass Sie den Blutsauger so schnell wie möglich fangen werden. Nur nicht in dieser Nacht. Fahren Sie nach Hause, legen Sie sich hin. Ich werde noch hier bei dem Toten bleiben, und schicken Sie die Kollegen her.«
    Ins Bett geschickt zu werden passte uns nicht. Aber wenn ich mich im Spiegel anschaute, sah ich aus wie ein müder Krieger. Außerdem steckte mir noch der Tod des unbekannten Killers in den Knochen. Ich hoffte, dass wir am nächsten Morgen mehr über ihn erfahren konnten.
    Suko humpelte neben mir her. Wir waren schon zwei müde Krieger, und ich war ehrlich gesagt froh, wenn ich an der Matratze horchen konnte.
    Wir stiegen in unseren Rover. Ich setzte mich hinter das Lenkrad. Auf der Straße war noch immer ein Teil abgesperrt. Warnleuchten blinkten und gaben der Nacht Farbe.
    Ich ließ mir noch einige Sekunden Zeit, bevor ich der Rover startete. »Es wird ein Problem geben, Suko. Ich hoffe nicht, dass wir auch bei den anderen vier Personen nur hinterherlaufen und zu spät kommen. Wir müssen in die Offensive.«
    »Stimmt. Wir müssen ihn vor allen Dingen kennen. Jordan heißt er. Dabei frage ich mich, ob das sein richtiger Name ist, wenn wir mal Draculas Darling oder den Vernichter vergessen.«
    »Wer könnte etwas über ihn wissen?«, murmelte ich.
    »Ich bezweifle, dass wir ihn in der Fahndungskartei finden. Da müssen wir uns schon etwas anderes einfallen lassen.«
    »Hast du eine Ahnung?«
    Suko lächelte knapp. »Wir benötigen einen Spezialisten.«
    »Sag den Namen!«
    »Marek, der Pfähler. Wer sonst...?«
    »Super.« Ich fragte nicht mehr weiter, sondern ließ den Motor an. Im Schritttempo fuhren wir an den beiden Tatorten vorbei. Der von mir erschossene Mann lag noch immer auf der Erde. Es hatte keine andere Möglichkeit gegeben. Ich hatte schießen müssen, um mein und auch das Leben meines Freundes zu retten.
    Dennoch blieb das Unbehagen...
    ***
    Später als sonst trafen wir im Büro ein. Ich hatte keinen guten Rest der Nacht hinter mir. Immer wieder schoss mir die Szene auf dem Gehsteig durch den Kopf. Aber irgendwann fiel ich dann in einen tiefen, wenn auch zu kurzen Schlaf, aus dem mich Suko durch seinen Wecker hervorholte. Mein Frühstück bestand aus einem Joghurt, den ich noch im Kühlschrank fand, und einem Schluck Kaffee, der mir nicht schmeckte. Es war eben kein Kaffee, den Glenda Perkins gekocht hatte. Aber wahrscheinlich bildete ich mir den schlechten Geschmack auch nur ein.
    Es war zwar Unsinn, aber wir fuhren trotzdem mit dem Rover los, weil wir auch später beweglich sein wollten. Am gestrigen Tag hatte es in London den Streik der U-Bahn-Mitarbeiter gegeben. Heute fuhren die Bahnen wieder, aber viele Menschen hatten sich nicht darauf verlassen und den eigenen Wagen genommen. Sie steckten ebenso im Stau fest wie wir. Ich rief im Büro an, um Glenda über die Verspätung zu informieren.
    »Hatte ich mir fast gedacht.«
    »Klar, meine Liebe. Ich frage mich nur, wie du es immer schaffst, so pünktlich zu sein.«
    »Man muss eben Prioritäten setzen, John.«
    »Bis gleich dann. Ach ja, noch etwas. Ist Sir James schon eingetroffen?«
    »Ich denke schon.«
    »Weiß auch nicht, wie er das immer schafft.«
    »Ich würde ihn mal fragen, John«, erwiderte Glenda Perkins mit spitzer Zunge.
    »Mal schauen.«
    Wir steckten wieder fest. Beide nahmen wir es gelassen. Was soll man auch sonst tun? Da Suko fuhr, schloss ich die Augen. Ich wollte in aller Ruhe über den Fall nachdenken. Es blieb dabei. Wenn wir Draculas Darling fangen wollten, dann ging das eigentlich nur über die Namen, die auf der Liste standen. Was immer diese Personen getan hatten, sie mussten sich kooperativ zeigen. Es ging um ihr Leben, um ihre Sicherheit. So zumindest dachte ich, konnte mir allerdings nicht vorstellen, dass

Weitere Kostenlose Bücher