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Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die anderen meinen Gedankengängen folgen würden. Sie waren zu sehr auf sich selbst fixiert und zu stark von sich überzeugt. Nichts würden sie zugeben, wenn sie sich nicht selbst in Gefahr befanden.
    Ihnen das nahe zu bringen war ein Problem. Vor allem dann, wenn sie von einem Killer gejagt wurden, der zugleich ein Vampir war. Das glaubte uns niemand. Wir würden ausgelacht werden, und sie würden Hurland bestimmt nicht kennen. Oder es zumindest nicht zugeben.
    Deshalb mussten wir damit rechnen, dass der Vernichter weitermachte. Er würde töten, aber ich fragte mich zugleich, ob er auch tagsüber dazu in der Lage war. Vampire sind Nachtgeschöpfe. Bei Tageslicht ziehen sie sich in Verstecke zurück. So kannte ich es. So lauteten auch die historischen Beschreibungen.
    Auf der anderen Seite waren wir schon mit Blutsaugern konfrontiert worden, die sich auch am Tag nicht zu verstecken brauchten. Moderne Vampire gewissermaßen. Ich drückte uns die Daumen, dass dies bei Jordan nicht der Fall war.
    Leider schlief ich nicht mehr ein, denn es dauerte noch gut 30 Minuten, bis wir endlich den Rover verlassen konnten. Mit dem Lift fuhren wir hoch in unsere Etage. Glenda’s Gesicht sprach Bände, als wir das Vorzimmer betraten.
    »Mahlzeit«, sagte sie.
    »Ja, hoffentlich schmeckt’s.« Ich grinste sie an und deutete auf ihr zweites Frühstück. »Irgendein Joghurt, in den Vogelfutter hineingerührt worden war.
    »Ja, danke der Nachfrage.«
    »Und was ist mit dem Kaffee?«
    »Du kannst ihn noch trinken, John.«
    »Danke.«
    Ich verzichtete auf die üblichen Frotzeleien. Für Suko stand Tee bereit, und wir wollten uns in unser Büro zurückziehen, aber Glenda’s Stimme holte mich ein.
    »Es ist verdammt schwer gewesen, John – oder?«
    »Was meinst du?«
    »Der Tote.«
    Ich hob die Schultern.
    »Es gab keine andere Möglichkeit. Es war wirklich Notwehr. Glaube mir, ich hätte ihn auch lieber lebend gestellt.«
    »Sir James sprach davon. Er ist dabei, seinen Namen herauszufinden.«
    »Gibt es schon ein Ergebnis?«
    »Er hat noch nicht angerufen.«
    »Lange kann es nicht dauern.«
    »Was habt ihr vor?«
    »Ich rufe Frantisek Marek an. Wenn jemand etwas über Vampire weiß, dann er.«
    »Gute Idee.«
    Suko saß bereits auf seinem Platz und hatte schon von seinem Tee getrunken. Er schaute hoch, als ich mich setzte. »Ich denke, John, dass es besser laufen wird, wenn wir den Namen des Toten haben. Denn er hat zu Jordan Verbindungen aufgebaut. Das muss einfach so gewesen sein. Er hat ihn schließlich auf die Reise geschickt.«
    »Gut, alles klar. Aber erst muss ich mit Marek sprechen. Ich habe das Gefühl, dass er uns weiterhelfen kann.«
    »Der sollte über sein Wissen ein Buch schreiben.«
    »Das kannst du ihm mal vorschlagen.«
    Marek lebte in Rumänien, in einem kleinen Ort namens Petrila. Ich hoffte nur, dass er zu Hause war und nicht mehr im Bett lag, denn dort unten war ebenfalls Winter, und das ist in den Karpaten oft kein Vergnügen.
    Marek lag nicht im Bett. Er meldete sich mit forscher Stimme, und auch die Verbindung war gut.
    »Hallo, Pfähler«, sagte ich.
    »Ha, der Geisterjäger.«
    »Klar.«
    »Freut mich, deine Stimme zu hören. Wie geht es dir? Immer auf der Jagd nach unseren Freunden?«
    Wen er damit meinte, war klar. »In diesem Fall geht es um einen besonderen Freund.«
    »Lass hören.«
    »Er heißt Jordan. Er nennt sich der Vernichter und wird auch als Draculas Darling bezeichnet. Kannst du damit etwas anfangen?«
    Ich hörte erst mal nichts. Dann folgte ein gedehntes »Nein, eigentlich nicht.«
    »Schade, Frantisek.«
    »Das hat nichts zu sagen, John. Kannst du mich in einer halben Stunde wieder anrufen?«
    »Mach ich doch glatt.«
    »Danke, ich warte.«
    Suko hatte mitgehört und nickte mir über den Schreibtisch hinweg zu. »Kann ich glatt nachvollziehen, dass uns Marek keine konkrete Antwort geben konnte.«
    »Noch nicht, Alter.«
    Es klopfte kurz an die Tür, dann wurde geöffnet und Sir James betrat unser Büro.
    Auf seinem Gesicht sah ich ein schmales Lächeln. Bei ihm ein gutes Zeichen.
    Er nahm erst gar nicht Platz, sondern fragte nur: »Kennen Sie einen gewissen Chapman?«
    »Nein, Sir.«
    Er schaute Suko an, dann wieder mich und sagte:
    »Chapman ist der Mann, John, den Sie in der Nacht erschossen haben. Es war nicht mal schwer, ihn zu identifizieren.«
    »Sehr gut. Und in welch einem Verhältnis stand er zu Jordan?«
    »Das haben wir nicht herausfinden können. Wahrscheinlich in keinem. Aber

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