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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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betrat das Podium und wandte sich dem Drachen-Hofstaat zu. Da knieten sich alle um Izzy nieder und senkten die Köpfe. Nicht einmal Rhiannon machte sich die Mühe, ihre Untertanen dazu bringen zu wollen, denn die Südlanddrachen waren notorisch schwierig, was die Grundlagen der höfischen Etikette betraf. Doch diese Sanddrachen verneigten sich alle widerspruchslos … vor Izzys Entführer.
    Sie kaute auf der Unterlippe, blickte auf, zuckte die Achseln. Entschuldigung , flüsterte sie ihm tonlos zu. Als er ihr zuzwinkerte, verspürte Izzy ein wenig Erleichterung, dass sie nicht mit ein paar patzigen Worten das Bündnis ihrer Großmutter zerstört hatte. Doch dieses Gefühl der Erleichterung währte allzu kurz, als sie außerhalb der Kammer Kriegsgeschrei hörte.
    Die Wachen zogen sofort die Waffen, aber der König hob eine Klaue. »Ist schon gut. Gestattet ihm Einlass.«
    »Mylord?«
    »Tut, was ich sage.«
    Izzy tippte dem Drachen, auf dem sie ritt, auf die Schulter. »Vielleicht möchtest du mich jetzt herunterlassen.«
    »Bist du sicher, dass du klarkommst?«
    »Ich bin auf jeden Fall sicherer als du, fürchte ich.« Der Drache neigte sich herab, und Izzy glitt mühelos von seinem Rücken. Was auch gut war, denn genau in diesem Augenblick kam Éibhear herein, zwei Äxte in den Klauen, Sand in den Haaren, und sah ziemlich mordlustig aus. Sie fand es definitiv sexy.
    Ihr Götter, bin ich armselig!
    »Éibhear«, rief sie zu ihm hinauf, besorgt, dass er anfangen könnte, den verängstigten Hofstaat zu töten. »Mir geht es gut.«
    »Wir gehen jetzt«, befahl er, ohne einen der Anwesenden aus den Augen zu lassen.
    »Willst du nicht wissen, Feuerspucker, warum ich das Bedürfnis hatte, Prinzessin Iseabail zu entführen?«
    Izzy grinste. » Prinzessin Izzy. Das gefällt mir.«
    »Als ich dich Prinzessin nannte, hättest du mir fast den Kopf abgebissen«, erinnerte Éibhear sie unnötigerweise.
    »Mir gefiel dein Tonfall nicht besonders, als du das sagtest.«
    »Irgendwas stört dich immer, oder?«
    »Was soll das jetzt heißen, du Riesenmist – … Macsen!« Izzy ging in die Hocke und breitete die Arme aus; Macsen stürzte sich hinein und überzog sie mit ekelhaftem Schlabber und unordentlichem Fell. Es war toll.
    »Na klar!«, beschwerte sich Éibhear. »Du kümmerst dich natürlich wieder zuerst um diesen verdammten Hund.«
    Mit schmalen Augen warf Izzy ihm vor: »Du bist eifersüchtig.«
    »Auf einen Hund ?«
    »Auf meinen Hund. Meinen treuen, verlässlichen …«
    »… der niemals spricht, sodass er dir auch nicht sagen kann, wenn du dich aufführst wie eine Idiotin …«
    »… Hund!«
    Izzy schaute sich um und stand auf. »Wo sind alle hin?«
    Die Höhle hatte sich geleert, zurück blieben nur Izzy, Éibhear, Macsen und der Drachenkönig der Wüstenländer.
    Izzy wandte sich an den Wüstenkönig. Er schaute sie mit vor der Brust verschränkten Vorderklauen an und tippte mit einer Kralle auf den Boden.
    »Tut mir leid«, sagte Izzy.
    »Wofür entschuldigst du dich?«, wollte Éibhear wissen. »Er hat dich entführt!«
    »Er hat mich gerettet. Das ist anscheinend ein Unterschied.«
    König Heru VII aus den Wüstenländern schaute Prinzessin Iseabail und dem jüngsten Sohn der Drachenkönigin beim Zanken zu. Das schien ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein: sich zanken. Als ihm erst klar geworden war, dass sie nicht so schnell damit aufhören würden, hatte er befohlen, dass sein Hof geräumt würde. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war, dass sein Volk erfuhr, wie lächerlich die königliche Familie der Südländer in Wahrheit war. Ihm war der Wert einer Allianz mit Rhiannon der Weißen bewusst, aber es gab immer noch viele, die die Entscheidung, sich mit den Feuerspuckern zu verbünden, die sein Vater vor Jahrhunderten getroffen hatte, infrage stellten. Und ihre Sorge war nur noch gewachsen, als man entdeckt hatte, dass die Südländer sich mit den Blitzdrachen aus den Nordländern zusammengetan hatten. Mit Barbaren. Rhiannon hatte ihr Volk mit Barbaren verbündet.
    »Seid ihr zwei bald fertig?«, fragte er Iseabail und ihren – in Anführungszeichen – Onkel.
    Der königliche Rotzbengel beäugte ihn. »Wer zum Henker bist du?«
    »Das ist König Heru«, stellte Iseabail ihn dem Blauen mit warnend geweiteten Augen vor.
    »Zentaurenmist.«
    »Éibhear!«
    »Wieso sollte dich der König der Wüstenländer entführen?«
    »Was soll das denn heißen?«
    Der Feuerspucker runzelte die Stirn. »Was glaubst du wohl,

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