Dragon Fire
ein
schlechter Lügner. Wie konntest du mich damals nur davon überzeugen, dass du
und der Ritter zwei verschiedene Wesen seid?«
»Wahrscheinlich, weil
du mich nie einen Satz zu Ende …«
»Es ist verrückt, sich
das heute überhaupt nur vorzustellen – du bist so ein schlechter Lügner!«
Keita, die es nicht
wirklich geschafft hatte, sich für das Festmahl anzuziehen, stieg von Ragnar
herunter und krabbelte übers Bett, bis sie ihm ins Gesicht sah.
»Was hast du gerade
gesagt?«, fragte sie nach.
Auf der Haut einen
Film von Schweiß und, nun ja, von ihr, hob Ragnar den Kopf. »Ich sagte, du
solltest uns als Kriegermaid in die Nordländer begleiten.«
»Ist das so etwas wie
eine Zelthure?«
»Nein!« Er schloss die Augen und holte tief
Luft. Dann ließ er sie wieder herausströmen. »Das ist ein ehrenvoller Posten
bei meinem Volk.«
»Bist du sicher, dass
es nicht nur eine Möglichkeit für dich ist, mich zurück in die Nordländer zu
bringen und mich mit deinem besten Stück zu beschäftigen, wenn du nicht gerade
die Eisendrachen bekämpfst, damit ich irgendwann für immer bei dir bleibe?«
Ragnar sah sie mit
einem Augenaufschlag an. »Natürlich nicht. Wie kommst du auf die Idee?«
Sie deutete mit einem
Finger auf ihn. »Weil ich mich keinem männlichen Wesen hingebe. Es macht mir
nichts aus, einen regelmäßigen Liebhaber zu haben, aber ich werde nicht wie
meine Mutter. An irgendeinen Kerl gefesselt, der mich über alle Vernunft
anbetet.«
»Welche Frau würde so
etwas schon wollen?«
»Ist das ironisch
gemeint?«
»Wie kommst du auf die
Idee?« Er deutete auf seine immer noch harte und köstlich dicke Männlichkeit.
»Wärst du jetzt vielleicht so freundlich, dich wieder hier heraufzubequemen und
zu Ende zu bringen, was du angefangen hast?«
»Solange wir uns
richtig verstehen: Ich komme als deine Kriegerschlampe mit …«
»Krieger maid !«
»… aber darüber hinaus
verpflichte ich mich zu nichts. Und ich werde nicht der Siegerpreis für
irgendwelche militärischen Ehren, meine Flügel werden nie bedroht, und du wirst nicht einmal daran denken , meinen perfekten, perfekten Körper mit irgendwelchen Flammen oder
Blitzen zu verunstalten, oder was auch immer euresgleichen benutzt, um eure
Opfer zu kennzeichnen.«
»Gefährtinnen.«
»Wie auch immer.«
»Ich denke, das ist in
Ordnung.«
»Ich werde nicht in
Besitz genommen, Warlord. Nicht von dir und auch sonst von niemandem.«
»Schön.«
Überzeugt, ihren
Standpunkt klargemacht zu haben, kroch Keita wieder übers Bett und auf Ragnar.
Sie brachte sich über ihm in Stellung, damit sie langsam auf ihn gleiten
konnte, bis sie ihn wieder komplett in sich aufgenommen hatte.
Keita stöhnte, immer
noch erschüttert, wie sie es jedes Mal genoss, Ragnar den Listigen in sich
gleiten zu spüren.
Ragnar umfasste ihren
Nacken, seine starken Finger massierten ihre Nackenmuskeln. »Aber denk daran, solange
du mit mir zusammen bist, Prinzessin …«
»Ich höre immer noch
Pissessin …«
»… solange wirst du
keinen anderen in dir haben. Keine Klauen oder Hände eines anderen an deinem
Körper. Das ist ein fairer Tausch, meinst du nicht?«
»In Ordnung«, keuchte
sie, sich bereits auf ihm wiegend, »in Ordnung.«
Dagmar steuerte auf
die Treppe zu. Sie trug wieder ein Kleid, das ihr ihre Schwägerin Keita
ausgesucht hatte und das genauso gut aussah wie das erste, das sie ihr gegeben
hatte. Anscheinend hatte die Prinzessin vor, Dagmar »eine komplett neue
Garderobe aus hübschen Dingen!« zu besorgen. Ein Gedanke, der Dagmar ein
bisschen entsetzte, hauptsächlich, weil sie wusste, dass Keita keinesfalls die
Absicht hatte, diese neue Garderobe zu kaufen . Daher hatte sie ein wenig Angst um alle Karawanen,
die in den nächsten Tagen möglicherweise durch das Gebiet zogen.
Plötzlich blieb sie
stehen und schaute mit hochgezogenen Augenbrauen auf Knut hinab. Sie wusste,
dass sie es beide gespürt hatten, und ging zurück in den Flur, bis sie vor dem
Zimmer ihrer Nichte stand. Ohne anzuklopfen, ging sie hinein und ertappte ihre
Nichte dabei, wie sie eilig etwas hinter ihrem Rücken versteckte.
»Gib her!«, befahl
Dagmar mit ausgestreckter Hand.
»Aber …«
»Iseabail, Tochter von
Talaith und Briec, gib ihn her .«
»Er muntert mich auf!«
»Mach nicht so ein
Gesicht, Knappe der Königin!« Und sie sah, wie ihre Nichte die Lippen spitzte
bei dem Versuch, das Lächeln zurückzuhalten, das sie jedes Mal überkam, wenn
jemand sie so
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