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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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abzurauschen, wenn du so vernünftig bist.«
    »Man kann nirgendwo in
Würde abrauschen. Das ist ein Naturgesetz.«
    Keita presste die
Lippen aufeinander, um nicht laut loszulachen. Das war der Grund, warum sie Ren
so liebte. Weil er sie immer zum Lachen brachte, egal wie ärgerlich oder brutal
oder schrecklich die Lage sein mochte.
    Er legte ihr einen Arm
um die Schultern. »Meine liebste, wunderbarste Keita.«
    »Ich mag es, wenn du
das mit dem ›Wunderbar‹ dazusagst.«
    »Du bist die Wunderbarste.«
    »Ich bin einfach
verrückt nach dir.«
    »Also, was stört dich
wirklich, meine Freundin?«
    »Kannst du dir das
nicht vorstellen?«
    »Ist es die momentane
Dicke des Halses deines Bruders?«
    »Nein. Auch wenn das
beunruhigend ist.« Sie legte den Kopf zurück und sah zu ihrem Freund auf. »Ich
wüsste gerne, warum diese Blitzdrachen meinen Bruder zurück in die Dunklen
Ebenen bringen.«
    »Um sicherzugehen,
dass er heil nach Hause kommt. Nehme ich an.«
    »Na ja, als Mitglied
des Königshauses braucht er natürlich eine Eskorte. Das ist nicht die Frage.
Aber Ragnar der Listige? Der oberste Drachenlord? Und sein Stellvertreter Vigholf? Meinhard und ein paar
ihrer Krieger hätten das genauso geschafft.«
    »Ich verstehe, worauf
du hinauswillst. Also deine Mutter?«
    »Höchstwahrscheinlich,
und das macht mich nervös. Mutter bittet keine ausländischen Drachen ohne Grund
um einen Gefallen.«
    »Glaubst du, dass
Éibhear die Antwort weiß?«
    Keita lächelte und
tätschelte Rens Hals. »Es ist so süß, dass du das denkst.«
    Ren lachte. »Unser
Éibhear hinterfragt die Dinge nicht unbedingt, was?«
    »Wohl kaum. Er denkt
immer noch das Beste von allen.« Keita trat einen Schritt von Ren zurück und
glättete ihr Kleid. »Ich werde die Antwort selbst herausfinden müssen. Und da
ich sowieso gezwungen bin, diesen Barbaren-Bastard zu ertragen, bis wir zurück
in Devenallt sind, kann ich genauso gut alle Informationen aus ihm
herausquetschen.«
    Ren strich Keita mit
dem Finger über die Wange – jetzt ohne jede Frotzelei. »Geht es dir gut,
Liebes? Wenn du ihn jetzt wiedersiehst?«
    Keita war zu Ren
gerannt, nachdem sie Ragnar den Listigen allein und blutend in den Wäldern vor
Garbhán Isle zurückgelassen hatte. Ren hatte ihrem Wüten zugehört, bis die
Höhlenwände um sie herum bebten. Und Ren hatte auch vorgeschlagen, dass Keita
nach Anubail Mountain gehen sollte, um sich in der Kunst des Kampfes in
Menschengestalt ausbilden zu lassen – die Tatsache, dass das dann überhaupt kein gutes Ende gehabt hatte, war
natürlich nicht Rens Schuld. Aber das war vor zwei Jahren gewesen, und um
ehrlich zu sein, hatte Keita irgendwie … na ja …
    »Du hast ihn
vergessen, nicht?«, wollte Ren wissen.
    »Ich hatte andere
Dinge im Kopf.«
    »Wie machst du das?
Wie kannst du es einfach … auf sich beruhen lassen?«
    Keita hob die Hände
und ließ sie wieder fallen. »Was soll ich sagen? Ich bin viel zu schön und zu
gütig, um lange böse zu sein. Abgesehen davon« – sie hängte sich bei ihrem
Freund ein – »ist es nicht das Gleiche, sauer auf einen Nordländer zu sein, wie
sauer auf einen wütenden Stier zu sein oder auf einen Hasen, der sich ständig
vermehrt, oder auf einen erschreckten Bär, der angreift?«
    Ren schaute auf sie
hinab. »Vergleichst du gerade wirklich einen Mitdrachen mit dummen, hirnlosen
Tieren?«
    Keita grinste breit,
als sie sich auf den Rückweg zu den Nordländern machten. »Aber ja, Ren. Ja, das
tue ich. Und das macht mich so wunderbar – weil ich sie trotz ihrer Fehler akzeptiere.«
    »Bei den Göttern des
Donners, Keita – du bist wirklich großzügig.«
    »Ich weiß!«

5 Einige Stunden später
landeten sie in einem dichten Wald in den Außenebenen. Eine Gegend, die Keita
recht gut kannte. Zu gut. Es war der Ort, den ihre Tante vor ein paar
Jahrhunderten gewählt hatte, um in Ruhe und anonym zu leben. Die Tante, die
ihre Mutter und ihr Hofstaat immer noch als Verräterin betrachteten.
    Mit einem Anflug von
Panik sah sie zu Ren hinüber, der nur mit den Achseln zucken konnte.
    »Schlagen wir hier das
Nachtlager auf?«, fragte sie den Warlord, während ihr kleiner Bruder loszog, um
für sie alle etwas Warmes und Blutiges zu essen zu suchen. Und zum ersten Mal
seit sie außerhalb von Bampours Land gestartet waren, sprach Ragnar mit ihr:
»Nicht, wenn es nicht sein muss.«
    »Dann machen wir hier
also nur Pause?«
    »Ja.«
    Sie wartete auf mehr,
aber er ignorierte sie und begann, mit seinem

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