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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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getan hat.«
    »Gib nicht ihm die
Schuld.«
    »Warum nicht? Es ist schließlich seine Schuld.«
    »Du hast ihm immer
noch nicht verziehen, oder?«
    »Dass er mich den
Minotauren in die Arme geschickt hat? Das soll wohl ein Witz sein!«
    »Ihr Menschen nehmt
immer alles so verflucht persönlich.«
    »Wenn man mich Minotauren
vorwirft – dann hast du wohl recht.«
    »Na schön. Wie du
meinst.«
    Die Tür hinter Dagmar
ging auf, und Eir rauschte an ihr vorbei hinaus.
    Dagmar sah ihr nach
und fragte schließlich. »Und wo ist Nannulf?« Sie konnte sich nicht erinnern,
die Göttin jemals ohne ihren treuen Wolfsgott-Weggefährten gesehen zu haben.
    »Der ist unterwegs und
kümmert sich um andere Dinge.«
    Dagmar verschränkte
die Arme vor der Brust und blickte finster. Das gefiel ihr gar nicht.
     
    Ragnar stapfte durch
den Wald zu Esylds Haus. Er hasste das. Er hasste es, derjenige sein zu müssen,
der sie in die Dunklen Ebenen zurückbrachte. Aber er hatte schon einen Plan.
    Ursprünglich hatte er
überlegt Esyld zu sagen, sie solle weglaufen, um Rhiannon dann zu berichten,
sie sei nicht zu Hause gewesen. Doch er hatte das Gefühl, dass die Königin ihm
das nicht glauben würde, und die Horde war seiner Meinung nach noch nicht
bereit, sich bei ihr unbeliebt zu machen. Außerdem bestand das Risiko, dass
Esyld gar nicht weglief. Sie hatte so etwas an sich. Als sei sie entschlossen,
sich nicht unterkriegen zu lassen. Das bewunderte er an ihr.
    Also war seine nächste
Option zwar nicht perfekt, aber besser als nichts. Er würde ihr anbieten, ihren
Fall vor Rhiannon und den Ältesten der Südländer zu verhandeln. Er kannte sich
in den Gesetzen der Feuerspucker ein bisschen aus, und mit der Hilfe einer
guten Freundin – zumindest hoffte er, dass sie immer noch Freunde waren – hatte
Ragnar das sichere Gefühl, genug Beweismaterial zusammentragen zu können, um
Esyld zu beschützen.
    Ja, es erschien ihm
das Gerechteste und Logischste, und jetzt durfte sich nur Esyld keine Sorgen
machen. Das würde nicht einfach werden, da war er sich sicher, aber er würde
alles in seiner Macht Stehende tun, damit sie nicht in Gefahr geriet. Denn
falls Rhiannon ihre Schwester wirklich tot sehen wollte, hätte sie die Sippe
ihres Gefährten geschickt, um Esyld zu holen, und nicht ihn.
    Überzeugt von seiner
Entscheidung stapfte er weiter.
    In der Nähe der
Lichtung, die zu Esylds Haus führte, blieb er stehen. Er ging noch nicht viel
länger als zehn Minuten, aber dennoch …
    Er drehte den Kopf und
schaute über seine Schulter. Sie saß mitten auf seinem Rücken auf ihrem
Hinterteil, ihr Schwanz und die Flügel hingen auf der einen, ihre überkreuzten
Hinterbeine auf der anderen Seite herunter. Sie benutzte eine Metallfeile, um
ihre Krallen zu schärfen – und sie summte vor sich hin.
    Wie lange ist sie schon da hinten?
    Ragnar war immer stolz
auf seine scharfen Sinne gewesen. Die zuckende Nase eines Kaninchens auf eine
Meile Entfernung hören, einen Falken in zwanzig Meilen Höhe erspähen oder
frische Rinder in hundert Meilen Entfernung riechen. Aber wie konnte es sein,
dass er nicht merkte, dass eine verzogene Prinzessin ihn als Lastesel benutzte?
Wie hatte er dieses götterverdammte Summen überhören können?
    Er beschleunigte, um
sie abzuschütteln, aber sie fragte nur: »Wo gehen wir hin?«
    »Ich muss mich um eine
Angelegenheit kümmern.«
    »Eine Angelegenheit?
Hier draußen? Allein?« Sie hob die Klaue und blies auf ihre Krallen.
    »Ich wäre gleich
zurückgekommen.«
    »Ja, aber du könntest
in Gefahr geraten. Ich könnte helfen.«
    Klar. Natürlich
könnte sie das . »Es
wäre besser, wenn du zu meinen Brüdern zurückgehst.«
    Sie glitt von seinem
Rücken, wobei ihr Schwanz immens lang brauchte, um an ihm hinauf- und wieder herunterzugleiten,
während sie um ihn herumging.
    »Lord Ragnar, darf ich
dir eine Frage stellen?«
    »Wenn du möchtest.«
    »Magst du mich nicht?«
    Ragnar wusste nicht,
wo das hinführen sollte, und sagte nur: »Ich dachte, unsere Beziehung sei vor
zwei Jahren entschieden worden, Prinzessin.«
    »Aber das ist so lange
her. Es gibt keinen Grund, warum wir jetzt keine Freunde sein sollten.«
    »Freunde? Du und ich?«
    Sie strich mit ihrer
Klaue an seiner Schulter entlang, seine Brust hinab, und ihre Krallen kratzten
über die Narbe, die ihr Schwanz hinterlassen hatte. Ein Teil von Ragnar wollte
ihr aus reinem Trotz jede einzelne Kralle abbrechen. Doch ein anderer,
weicherer Teil von ihm wollte einfach die

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