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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Bäumen und mit dem Land umgehen, genauso
gut wie Rens Volk, aber bei den Göttern, sie konnten manchmal so eingebildete
Mistkerle sein! Für die meisten von ihnen waren Drachen nichts weiter als
riesige Echsen, die gefügig gemacht werden mussten. Wie Keita es geschafft
hatte, einen der wenigen Elfen zu finden, die fast alle Kreaturen
respektierten, erstaunte Ren. Aber wenn es ein Wesen gab, das die Ausnahme zu
jeder Regel finden konnte, dann war das Keita.
    Jetzt, wo er wusste,
dass sie in Sicherheit war, erkundete Ren weiter die Umgebung und rammte direkt
gegen eine Schutzbarriere. Von seinem Platz im Juweliergeschäft aus fühlte er
um die Barriere herum. Es war eine relativ kleine, und sie bewegte sich, was
bedeutete, dass sie eher eine Einzelperson als ein Gebäude oder eine der vielen
geheimen Gilden beschützte, die es hier gab. Dennoch war er noch nicht vielen
begegnet, die ihn ausschließen konnten. Keitas Mutter
und Schwester waren zwei davon, aber sie waren beide weiße Drachenhexen. Ihre
Macht war legendär, selbst in seinem Heimatland.
    Indem er mehr von
seiner Macht einsetzte, schaffte er es, einen Riss in die Barriere zu reißen,
und zog sie weit genug auf, damit sein Sein hineinschauen konnte. Ein Mönch?
Ein Mönch schaffte es, Ren von den Auserwählten auszuschließen?
    Doch dann drehte der
Mönch langsam den Kopf und sah direkt das an, was er nicht hätte sehen können
dürfen. Er sah Ren mit blauen Augen an, die so kalt waren wie die Berge, aus
denen dieser Drache kam.
    Es schien, dass Ren
nicht der Einzige war, der die alte Magie benutzte, um den wahren Grad seiner
Macht zu verbergen, und er konnte nur noch denken: der Nordländer , bevor der Blitzdrache die Hand hob
und Rens Sein mit einem Fingerschnippen in seinen Körper zurückbeförderte.
    Ren wurde nach vorn
gerissen, die Brust über die Knie gebeugt, und rang keuchend nach Luft, während
der Juwelier ihn beobachtete, aber keine Anstalten machte, ihm zu helfen.
    »Keita«, keuchte Ren,
»wird nicht glücklich sein, wenn sie herausfindet, dass dieser Mistkerl uns
gefolgt ist.«
    Und dann lachte er,
denn es war lange her, seit es jemand geschafft hatte, ihn zu überraschen – und
dann ausgerechnet ein Barbar.
     
    Keita suchte schon
seit fast zwanzig Minuten in Fenellas größter Buchhandlung nach ihrem alten
Freund und Mentor Gorlas und war kurz davor aufzugeben. Vielleicht war er mal
kurz rausgegangen.
    Bei der Erinnerung an
ihr Jahr an der Universität hier musste Keita lächeln. Sie war als Mensch
hergekommen, ihre Mutter hatte sie in der Hoffnung weggeschickt, dass ihre
jüngste Tochter noch andere Talente haben möge, als die Söhne und Enkel der
Ältesten zu verführen. Obwohl Keita ein wundervolles Jahr hier verbracht hatte,
hatte sie nicht viele Kurse besucht – bis auf den einen bei diesem äußerst
attraktiven Professor. Als man sie dann natürlich über den Schreibtisch dieses
Professors gebeugt erwischt hatte, ihre Robe über den Kopf geworfen … na ja, da
war das alles zu Ende gewesen, nicht wahr?
    Aber wann war das noch
gleich gewesen? Vor fünfundsiebzig Jahren? Plus/minus ein paar Jahre. Und der
sehr attraktive Professor war vor fast zwanzig Jahren an Altersschwäche
gestorben.
    Es war Keitas kleines
Geheimnis, aber das liebte sie so an den Menschen. Nach kurzer Zeit verließen
sie diese Welt und gingen in die nächste hinüber, während schnell neue
nachkamen, die sie ersetzten – ganz anders als bei den Drachen, mit denen Keita
im Bett gewesen war und die ihr nach einem halben Jahrhundert immer noch lange
Bekundungen ihrer unsterblichen Liebe schickten und was für großartige Väter
sie für ihren Nachwuchs abgeben könnten, blablabla. Sie schämte sich nicht, es
zuzugeben: Wenn ihre Verflossenen ein bisschen zu aufdringlich wurden, hatte
sie keine Probleme damit, ihre Brüder oder ihren Vater auf sie loszulassen.
Zumindest verloren sie dann nur einen Flügel oder einen Fuß. Sie selbst hätte
nicht versprechen können, so nett zu sein. Keita mochte es nicht, wenn man sie
bedrängte.
    Sie beschloss, es noch
einmal im ersten Stock zu versuchen, und kehrte zu den Treppen zurück, als sie
einen Knall hörte, gefolgt von einem »Götterverdammt!«.
    Keita ging zum
Informationstisch hinüber und um ihn herum, fand aber niemanden. Dann ließ sie
den Blick über die runden Tische schweifen, an denen normalerweise jeden Abend
dicht gedrängt die Studenten saßen, und da hörte sie das Niesen. Sie kauerte
sich auf den Boden

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