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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Sorgen.
Ich traue ihm nicht.«
    »Aber ich vertraue
ihm, und das sollte dir genügen.«
    »Dann sag mir zumindest,
was los ist.«
    »Später. Nicht hier.«
Keita sah sich um und entdeckte einen Trupp Soldaten, die winkend auf sie
zukamen – einige von ihnen hatten Blumen dabei. »Ihr Götter, Ren«, flüsterte
sie. »Bring mich hier weg!«
    Ren legte den Arm um
sie und steuerte mit ihr durch die Menge. Als die Soldaten ihn wütend ansahen
und näher kamen, spie Ren eine Flammenzunge, die dafür sorgte, dass sich alle
duckten und in Sicherheit brachten.
    »Also«, sagte Ren, der
eindeutig keine Eile hatte, während die Soldaten um ihr Leben rannten, »willst
du unsere Blitzdrachen ganz allein lassen? Ich glaube, das wird Lord Ragnar,
deinem großen Beschützer, nicht besonders gefallen.«
    »Nicht in diesem Ton«,
trällerte sie. »Außerdem wird ihm Morfyd Gesellschaft leisten. Sie können sich
darüber unterhalten, wie sie mit ihren tollen Fähigkeiten Berge versetzen und
Bäume schmelzen können.«
    »Ich hoffe, du stellst
ihn nicht auf die Probe, Keita.«
    »Warum sollte ich das
tun?«, fragte sie ein wenig zu eilig. »Abgesehen davon gefällt mir der Gedanke
gar nicht, dass meine Brüder den Warlord und seine Verwandten sehen, bevor ich
die Möglichkeit hatte, den Weg zu ebnen.«
    Ren nahm diese Ausrede
dankbar an und fragte: »Bilde ich mir das nur ein, Kleines, oder gehört deine
Familie zu der Sorte ›Erst töten, dann Fragen stellen, und auch nur, wenn uns
danach ist‹?«
    »Manche würden das
vielleicht behaupten … du weißt schon, falls ihre Opfer mit abgehackten Köpfen
und so noch reden könnten.«
     
    Das war sie also.
Morfyd die Weiße.
    Sie war schön, genau
wie Ragnar immer gehört hatte. Auch wenn die Narbe auf ihrer einen
Gesichtshälfte ihm das Herz zerriss. Sie war als Hexe gebrandmarkt worden, als
die Menschen in den Südländern so etwas noch taten. Schuld daran war ein
schwaches Oberhaupt gewesen, das die Macht anderer nicht zu schätzen wusste.
Macht, die auch zu seinem Vorteil hätte genutzt werden können. Zum Glück hatte
ihr Blut der Drachin geholfen, die Narbe verblassen zu lassen, aber sie war
dennoch da, deutlich sichtbar für Ragnars Augen.
    Obwohl sie von königlichem
Blut und Erbin der magischen Kräfte ihrer Mutter war, wenn nicht gar ihres Thrones,
kauerte sich die Prinzessin wie jede andere Heilerin vor Meinhard hin und
untersuchte sein Bein. Sie befanden sich direkt vor dem Tor, das sich zur Stadt
Garbhán öffnete; Meinhard saß auf einer der Holzbänke, die den Weg zu den Toren
säumen, und Ragnar und Vigholf standen hinter ihm. Mit geschlossenen Augen
hielt die Prinzessin die Hände um Meinhards Wade, ohne sie zu berühren. Im
Gegensatz zu dieser wahren Heilerin hätte Ragnar den Knochen seines Bruders
zwar reparieren können, für ihn wäre es aber schwierig gewesen, ihn so perfekt
zusammenzufügen, dass Meinhard kein Hinken zurückbehielt, ohne seinem Vetter
noch mehr Schmerzen zuzufügen.
    Nach einigen Minuten
lehnte sich die Prinzessin zurück.
    »Er ist definitiv
gebrochen. Aber ich kann ihn recht schnell heilen, wenn es dir nichts ausmacht,
eine Weile in Menschengestalt zu bleiben. Ihre Knochen heilen leichter als
unsere, finde ich, und den einen zu heilen beeinflusst normalerweise den
anderen.«
    »Das ist in Ordnung«,
antwortete Ragnar für Meinhard. »Wir bleiben eine Weile.«
    »Trotz alledem?«,
fragte Vigholf, der sich mit der Hand ständig über die Haare strich, die ihm
jetzt nur noch bis zu den Ohren reichten.
    »Ja, Bruder. Trotz
alledem.«
    Morfyd stand auf. Sie
war größer als ihre Schwester, aber schmaler, selbst unter all diesen
Gewändern. »Das alles tut mir wirklich leid. Ich entschuldige mich für die
Gefährtin meines Bruders. Sie ist in letzter Zeit ziemlich nervös. Aber ich
kann euch allen die beste Unterkunft zusichern und alles, was ihr brauchen
werdet.«
    »Das ist nicht nötig,
aber ich danke dir, Prinzessin.«
    »Nenn mich bitte
Morfyd. Ich fand schon immer, dass eine weniger strenge Etikette ins Spiel
kommen sollte, wenn man einmal ungerechterweise von jemandes Familie
angegriffen wurde.«
    Sie lächelte, und
Ragnar erwiderte das Lächeln. »Das klingt nach einer hervorragenden Idee.«
    »Gut.« Sie deutete auf
einige Wächter. »Diese Männer werden euch in eure Zimmer bringen.«
    »Ich kann gehen«,
sagte Meinhard und stellte sich auf sein gesundes Bein.
    »Mir wäre es lieber,
wenn du es nicht versuchtest.«
    »Ein

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