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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Nordland-Drache
wird nur getragen, wenn er tot ist, Mylady.«
    »Nun, das ist« –
Morfyd räusperte sich – »eine ziemlich hoffnungsvolle Idealvorstellung.«
    Ragnar sah den Blauen
die Straße entlangkommen – allein. Sie hatten ihn und Keita im Gespräch mit ein
paar Einheimischen zurückgelassen, während Ragnar und Meinhard nach einem Platz
suchten, wo ihr Vetter sein Bein hochlegen konnte. Aber nun kam nur der Blaue
zurück.
    »Stimmt etwas nicht?«,
fragte Morfyd.
    »Weißt du, wo deine
Schwester ist?«
    »So wie ich Keita
kenne? Vielleicht in den Wachkasernen, um dort weiterzumachen, wo sie das
letzte Mal aufgehört hat?« Die Prinzessin blinzelte und machte einen Schritt
rückwärts. »Ich … ich mache nur Spaß.«
    Ragnar wurde bewusst,
dass er wohl ein finsteres Gesicht gezogen haben musste, und er versuchte, es
wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    »Morfyd!«
    Die Drachin wirbelte
herum. »Éibhear!« Sie hob ihre Gewänder, rannte auf ihren Bruder zu und warf
sich in seine Arme.
    »Die Art, wie diese
Frauen sich ihm gegenüber benehmen«, beschwerte sich Vigholf, »offenbart
einiges über den Kleinen.«
    »Lass ihn in Ruhe«,
presste Meinhard zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Vigholf ging zu seinem
Vetter hinüber und legte sich seinen Arm über die Schulter. »Stütz dich auf
mich.« Als es aussah, als würde ihm Meinhard diesen blöden Kodex ins Gesicht
spucken, fügte Vigholf hinzu: »Das lässt uns vor der hübschen Drachin mit den
blauen Augen gut aussehen. Du siehst bedürftig aus und ich großzügig.«
    »Ich habe gehört, sie
sei vergeben«, warf Ragnar ein.
    »An einen Menschen «, sagte Vigholf, bevor er und Meinhard
gleichzeitig abschätzig schnaubten.
    Lachend wandte sich
Ragnar von seinem Vetter und seinem Bruder ab und entdeckte etwas weit in der
Ferne. Etwas, das er, obwohl er es nie zuvor gesehen hatte, dennoch aus einem
Gespräch wiedererkannte, das er vor langer Zeit mit der sehr vernünftigen
Tochter eines Warlords gehabt hatte.
    »Ihr zwei geht schon
mal rein. Ich komme gleich nach.«
    »Reingehen? Ohne
dich?« Meinhard klang erschrocken, dass er gezwungen sein würde, als der
Stellvertreter der Blitzdrachen fungieren zu müssen. Und angesichts dessen, wie
miserabel er sich in solchen Situationen schlug, war es wahrscheinlich das
Beste, wenn er für niemanden als Stellvertreter auftrat.
    »Keine Sorge. Ich
brauche nicht lange. Ihr zwei könnt euch doch fünf Minuten von Problemen
fernhalten, oder?«
    Vigholf zeigte auf
seinen Kopf. »Du schaust uns beide an und wagst es, so etwas zu fragen?«
    Ragnar ließ seine
Verwandten stehen und machte sich auf den Weg zwischen die dichten Bäume, die
die viel benutzte Straße säumten. Obwohl er das Haus vom Tor aus gut sehen
konnte, brauchte er für den Fußweg mehrere Minuten. Mehrere Minuten, in denen
er sich Sorgen machen konnte.
    War sie nach hier
draußen geschickt worden? Schon verstoßen von diesem hurenhaften Drachen, mit
dem sie jetzt zusammen war? Nicht länger von Nutzen für die Verrückte Königin
von Garbhán, sodass sie sie zu einem Leben allein im Wald verbannt hatten? Wie
eine nutzlose alte Jungfer? Hatte er sie auf den falschen Weg geführt?
    Die Angst, dass er
sich geirrt haben könnte, und das nicht zum ersten Mal in weniger als einer
Woche, schnürte Ragnar fast die Luft ab, während er sich dem kleinen Haus
näherte. Es erinnerte ihn an Esylds Häuschen, auch wenn es keinen Kräuter- oder
Gemüsegarten gab. Nur Blumen und Büsche, die den Weg säumten und das Haus
selbst umgaben. Nicht nur das – es gab auch Magie hier. Starke Schutzzauber,
die die meisten Wesen fernhielten.
    Die meisten Wesen,
aber nicht ihn.
    Mit einer Handbewegung
gegen die unsichtbaren Grenzen riss er ein Loch, das groß genug für seine
menschliche Gestalt war, und trat hindurch auf den Steinpfad, der zur Haustür
führte.
    Er ging zum Eingang
und hatte Mühe, seine wachsende Sorge in Schach zu halten. Falls sie sie
weggeschickt hatten, würde er das in Ordnung bringen. Er würde sie von hier
wegholen. Sie mitnehmen an einen Ort, wo ihr Verstand und ihre Fähigkeiten
aufrichtig geschätzt wurden. Er würde nicht zulassen, dass sie in einem Leben
endete, wie seine Mutter es bis zum Tod seines Vaters geführt hatte. Das war
kein Leben für sie. Egal, was er dafür tun musste – Ragnar würde es in Ordnung
bringen.
    Entschlossen klopfte
er einmal an die Tür, bevor er sie öffnete, und dachte nicht einmal daran, dass
er warten sollte,

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