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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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nachzugehen. Es hätte nichts gebracht. Sobald sie die Nachricht von Gwenvael erhalten hatte, war ihr klar gewesen, dass dies nur Fearghus’ Entschluss festigen würde. Er hatte es noch nie gemocht, wenn ihm jemand sagte, was er tun sollte … egal, wer.
    Sie hörte Gwenvael stöhnen und ging dem Geräusch nach. Dann hielt sie inne. Sie schnüffelte in der Luft und sah sich um. Sie spürte eine Gegenwart. Etwas Tödliches und Böses.
    Sie musste schnell sein. Sie begann einen Zauber in ihrer alten Sprache zu sprechen, und bald bedeckten Flammen ihren Körper. Flammen, die nicht brannten. Sie schrieb Sigillen in die Luft, und mit einem Brüllen, das die Schlucht erschütterte, schickte sie die Flammen los.
    Als die Flammen außer Sicht waren, machte sie sich wieder auf den Weg zu Gwenvael. Sie würde die Wunden ihres kleinen Bruders versorgen und hoffen, dass Fearghus sie nicht am nächsten Tag wieder aufreißen würde.
     
    Hefaidd-Hen wurde rückwärts von seinem Stuhl und quer durch den Raum geschleudert und krachte an die gegenüberliegende Wand. Er fiel zu Boden und blieb liegen. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er aufplatzen, durch seinen Körper schoss der Schmerz wie Blitze. Er hätte tot sein müssen. Und wäre er ein gewöhnlicher Zauberer, dann wäre er das auch gewesen.
    Zwei seiner drei Gefolgsleute waren augenblicklich an seiner Seite. »Meister?« Er schlug ihre Hände weg und setzte sich auf. Fassungslos schnappte er nach Luft.
    Es war also Morfyd. Die Drachenhexe. Das erklärte einiges.
    Er lächelte, wenn auch unter Schmerzen, und sah zu, wie seine Lehrlinge ängstlich vor ihm zurückwichen.
     
    Fearghus verwandelte sich zurück in den Drachen, bevor er zu seinem See zurückkehrte. Er war froh darum, denn Annwyl wartete auf ihn. Sie saß auf einem der großen Felsblöcke, die hoch genug waren, dass sie sich Auge in Auge gegenübersitzen konnten. Ihre nassen Haare sagten ihm, dass sie gebadet hatte. Vermutlich hatte sie versucht, ihn von sich abzuwaschen, seinen Geruch von ihrem Körper zu entfernen. Das zerriss ihm mehr das Herz als er zugeben konnte.
    Doch als sie ihn sah und lächelte, war er vollkommen verwirrt. Es war das wärmste Lächeln, das er je gesehen hatte, und sie schien absolut erleichtert durch seine Gegenwart.
    Solange er existierte, würde er dieses Mädchen niemals verstehen.
    »Fearghus. Ich habe mich schon gefragt, wo du bist.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    Sie seufzte. »Ich denke schon.«
    Diese Frau brachte ihn noch um. Langsam. Stück für Stück.
    Er setzte sich neben sie, und sie ergriff sofort eine Handvoll von seinem Haar. »Also gut, Annwyl. Was ist los?«
    »Der Ritter.«
    Fearghus versteifte sich. »Ja?«
    »Ich habe heute meine Jungfräulichkeit an ihn verloren.«
    Fearghus riss so schnell den Kopf herum, dass er das Mädchen, das seine Hand immer noch in seinem Haar hatte, von dem Felsblock herunterzog. »He!«
    »Oh. Entschuldige.« Er hätte nie gedacht, dass sie es ihm sagen würde. Dass sie es überhaupt jemandem sagen würde. Die Art, wie sie nur eine Stunde zuvor fortgegangen war, hatte ihn glauben lassen, sie würde das Geheimnis mit ins Grab nehmen. »Geht es dir gut?«
    »Mein Hintern tut weh.«
    »Was?«
    »Weil du mich eben über den Stein geschleift hast. Du hast ganz schön schmutzige Gedanken, Drache!«
    Daraufhin lachte Fearghus. »Tut mir leid.«
    Sie ließ sich zum Boden hinab, hielt sich aber immer noch an seinen Haaren fest. Sie lehnte sich an ihn, und Fearghus konnte nicht fassen, wie warm ihr Körper sich an seinem anfühlte.
    »Was brauche ich, um dich zu besteigen?«
    »Was?«
    »Für den Kampf! Also ehrlich, Fearghus!«
    »Oh, das. Halt dich einfach an meinen Haaren fest und klettere.«
    »Tut dir das nicht weh?«
    »Nein.«
    Sie griff zwei Handvoll von seinen Haaren und zog sich hoch, bis sie auf seinem Rücken saß. Sie saß tief auf seinen Schultern, rittlings über seinem Hals.
    »Kein Sattel?«
    »Ich bin doch kein Pferd!«
    »Kein Grund, gereizt zu sein! Ich frage ja nur.«
    Sie presste ihre Schenkel eng an seinen Hals, und er fragte sich, wie viel die Götter ihn noch erdulden lassen würden, bevor er vollends den Verstand verlor.
    »Hat er … dir wehgetan?« Fearghus musste es wissen. Musste wissen, was sie fühlte, was sie dachte. Dem Ritter würde sie es nicht sagen. Also würde sie es vielleicht dem Drachen sagen.
    »Nein.«
    »Ich kann dir nicht helfen, wenn du nicht mit mir redest, Annwyl.« Ja, er würde zur Hölle fahren,

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