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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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und dieses Mädchen würde diejenige sein, die ihn dorthin schickte. Eine besondere Hölle für böse Drachen, die schöne Frauen belogen.
    Sie seufzte tief, während sie mit ihren starken Fingern seine Mähne kämmte. Er bekämpfte den Drang, wie eine Katze zu schnurren. »Ich weiß nicht, was ich will.«
    »Willst du ihn?«
    »O ja. Ich will ihn. Ich will ihn wirklich . Aber …«
    »Aber …?«
     
    Annwyl hätte leicht den Rest ihres Lebens genau hier verbringen können. Direkt auf dieser riesigen Bestie, rittlings auf diesem Hals. Die Hände in dieser schwarzen Mähne vergraben. Sie fragte sich, wie es wohl wäre, mit Fearghus in den Kampf zu reiten. Seinen starken Körper durch den tiefblauen Himmel der Dunklen Ebenen schweben zu spüren.
    Aber wäre sie glücklich? Konnte sie ihr Leben als Anführerin und Frau aufgeben, um den Rest ihrer Tage hier in dieser Höhle mit diesem Drachen zu verbringen? Mit ihrem Drachen?
    Der Ritter hatte ihr eine neue Tür geöffnet. Sie hatte nie jemandem genug vertraut, um ihn so nahe an sich heranzulassen. Er hatte nicht Liebe mit ihr gemacht, wie sie es die Küchenmädchen hatte nennen hören. Was sie getan hatten, war viel ursprünglicher. Viel tiefer.
    Konnte sie das aufgeben, um bei ihrem Drachen zu bleiben und nichts weiter als mit ihm befreundet zu sein? Denn mehr konnte ihr der Drache nicht anbieten, und es war nicht einmal sicher, dass er ihr überhaupt so viel anbieten wollte.
    Und obwohl der Ritter ihr unübertreffliches Vergnügen bereitet hatte, war es der Drache, mit dem sie reden wollte, wenn sie in den Armen des Ritters erwachte.
    Vielleicht hatte ihr Vater recht gehabt. Vielleicht gab sie sich wirklich große Mühe, alles kompliziert zu machen.
    »Annwyl?«
    Ihr wurde bewusst, dass der Drache auf eine Antwort wartete, aber sie hatte keine anzubieten.
    Annwyl stellte sich auf den Rücken des Drachen und reckte sich. »Ich will nicht mehr darüber reden.«
    »Worüber willst du dann reden?«
    Aus einer Laune heraus machte sie einen Handstand.
    »Was machst du eigentlich da hinten?«
    »Nichts, was dir Sorgen machen müsste, Drache.« Sie balancierte ihren Körper aus und bewegte sich über den Rücken des Drachen, Zentimeter um Zentimeter, nur mit den Händen. »Erzähl mir mehr von deiner Familie.«
    Fearghus streckte sich aus, und Annwyl stieß ein überraschtes Quieken aus, als sie das Gleichgewicht verlor und hart auf seinem Rücken landete. Der Drache ignorierte sie und legte seinen riesigen Kopf auf seine Arme. »Einmal habe ich meinem Bruder die Schwanzspitze abgeschnitten.«
    Annwyl setzte sich lachend auf und fragte sich, wie zum Teufel sie sich entscheiden sollte.

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Hysterisches Gelächter. Warum hörte er ständig hysterisches Gelächter? Fearghus öffnete ein Auge und sah seine beiden Geschwister. Sie lachten so sehr, dass sie sich praktisch aneinander festhalten mussten. Dafür weckten sie ihn aus seinem tiefen Schlaf?
    »Was?!« Er war momentan wirklich nicht in Stimmung für so etwas. Und definitiv nicht für ihn .
    Gwenvael brachte eine erstickte Antwort zustande: »Sie hat dir die Haare geflochten, Bruder!«
    »Wie die Mähne eines Pferdes!«, fügte seine Schwester hinzu.
    Er knurrte, und Gwenvael riss seine Schwester aus dem Weg, bevor der Strom weißer Flammen sie beide traf.
    Natürlich dämpfte das ihr Gelächter nicht im Geringsten.
     
    »Wenn du so empfindest, dann solltest du ihm das sagen.« Morfyd warf Annwyl zwei Äpfel zu. »Aber du kannst dich nicht den ganzen Tag hier drin verstecken.«
    »Ich weiß.« Annwyl sah ihre Freundin an. »Ich weiß nur nicht, was ich sagen soll.«
    »Alles, was sich richtig anfühlt.«
    Annwyl nickte und verließ den Raum. Als sie die Höhle des Drachen verließ, kam sie an Gwenvael vorbei. »Wie geht es deinem Hals, Gwenvael?«
    Er blickte finster, sagte aber nichts. Wenngleich sie bemerkte, dass er sich so weit wie möglich von ihr fernhielt.
    Sie unterdrückte ein Lächeln und ging nach draußen, um ihren Ritter zu suchen.
    Sie war so verwirrt. Und sie war dieses Gefühl nicht gewöhnt. Normalerweise traf sie täglich Entscheidungen über Leben und Tod. Auch schon bevor sie die Führung der Revolte übernommen hatte, hatte sie ihr Leben und den Zorn ihres Bruders riskiert, um unschuldigen Menschen zu helfen, die in den Kerkern der Insel Garbhán gefangen waren. Doch ihre Gefühle gegenüber zwei Männern machten sie total unbrauchbar.
    Aber sie würde mit dem Ritter sprechen. Ihm sagen, was sie

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