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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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dieser Mann ein mächtiger Verbündeter war.
    »Du hast drei Tage. Danach, Hefaidd-Hen, werde ich langsam zornig.«
    »Ich verstehe.« Hefaidd-Hen schenkte Lorcan ein sehr sonderbares Lächeln, bevor er sich tief verneigte und lautlos ging.
     
    Morfyd musste ins Dorf. Eine Frau, die sie betreute, würde in den nächsten Tagen ihr Kind gebären, und alle Zeichen sagten ihr, dass es keine leichte Geburt werden würde. Sie hatte Fearghus schon vorgewarnt, dass sie möglicherweise ab und zu fort sein würde, aber Annwyls Körper heilte gut. Sie brauchte Morfyds Pflege nicht länger.
    Als sie die Höhle verließ, begegnete ihr Annwyl, die gerade hereinkam. Das Mädchen hatte ihre Schwerter in einer Hand. Die andere Hand hielt ihr zerrissenes Hemd und ihre Brustbinden vor ihre üppigen Brüste. Die Augenbrauen hatte sie zu einem finsteren Blick verzogen, und sie sah Morfyd nicht einmal an, als sie an ihr vorbeiging.
    »Na, wie ist die Aussprache gelaufen?«, rief Morfyd über ihre Schulter.
    » Sei still. «
    Morfyd lachte, während sie hinaus in die Schlucht zur Lichtung ging, von wo sie abfliegen konnte. Sie kam um eine Ecke und traf auf ihren Bruder, der Kettenhemd und Schwert in seiner großen Hand trug und auf den verborgenen Eingang seiner Höhle zusteuerte. Sie sah ihm nach, als er vorüberging und bemerkte die langen Kratzer auf seinem Rücken.
    »Und, wie ist die Aussprache gelaufen?«, rief Morfyd ihm nach.
    »Sei still.«
    Morfyd schüttelte den Kopf. Wenn Liebe einen immer so armselig machte, dann wollte sie nichts damit zu tun haben.
     
    Brastias zog die Kapuze seines Umhangs über sein Gesicht. Wieder einmal fragte er sich, wie lange es noch dauern würde, bis Lorcan den ersten Schritt machte. Er konnte es fühlen. Spürte es kommen. Sogar bevor seine Spione ihm gesagt hatten, er solle anfangen, seine Männer vorzubereiten, wusste er, dass sich etwas geändert hatte. Lorcans Truppen waren bereit für einen Kampf auf der Insel Garbhán. Und er spürte, dass ein Vorstoß von Lorcan selbst kommen würde, doch er wusste nicht, wann oder wie.
    Er wünschte, er hätte Annwyl sehen können. Es mit ihr besprechen. Sie kannte ihren Bruder besser als jeder andere. Sie hätte genau gewusst, wie und wann Lorcans Truppen zuschlagen würden. Stattdessen konnte er nichts anderes tun als auf mehr Informationen zu warten und zu hoffen, dass sie genug Zeit haben würden, um zu reagieren.
    Die Tür der vollbesetzten Schenke wurde aufgerissen, und wieder drehte er sich um, um zu sehen, wer hereinkam. Drei Stunden hatte er schon mit Warten verschwendet. Darauf wartend, sie zu sehen.
    Danelin brachte ihm noch ein Ale herüber und setzte sich ihm gegenüber. »Wie lange noch?«
    »Bis sie kommt.«
    Brastias wollte nicht so schroff sein, aber ihm gefiel es genauso wenig wie Danelin, draußen zu sein. Er wäre lieber zurück im Lager; in Sicherheit, mit einer Menge von Soldaten um sich herum. Doch er musste wissen, wie es Annwyl erging. Es war schon Tage her, seit die Hexe namens Morfyd dieses erste und einzige Mal zu ihm gekommen war. Er hoffte, sie würde mehr Nachrichten von Annwyl bringen. Doch sie kam niemals wieder. Als er nun hörte, dass sie im Dorf war, um eine der Frauen zu besuchen, die kurz vor der Niederkunft stand, beschloss er, selbst zu ihr zu gehen. Er hatte gehört, sie käme später am Abend immer in der Schenke vorbei, um etwas zu essen oder zu trinken. Also wartete er und machte sich Sorgen. Nicht über sie oder gar über Annwyl. Sondern über den Aufstand.
    Ihm war klar, dass der Aufstand bald enden würde. Die Anspannung wuchs mit jedem Tag. Viele der Dörfer in der Umgebung leerten sich. Alle bis auf dieses. Viele Familien der Aufständischen lebten hier. Ihre Frauen und Kinder. Er dachte darüber nach, den Befehl zu geben, sie alle in die Zitadelle von Ó Donnchadha überzusiedeln, wo sie hoffentlich am sichersten waren. Er wusste, dass die Frauen niemals freiwillig ihre Männer verlassen würden.
    Während er über den Sinn dieses Umzugs nachdachte, sah er sie. Wie hätte er sie auch übersehen können? Sie war größer als Annwyl, fast so groß wie er selbst. Ein grauer Umhang verbarg ihre Hexengewänder. Sie fand einen Tisch im hinteren Teil des Raums und bestellte Essen. Als das Schenkmädchen wieder weg war, ging Brastias zu ihrem Tisch hinüber.
    »Erinnerst du dich an mich?«
    Funkelnde blaue Augen wandten sich ihm zu. Ihre Augen waren mandelförmig, fast wie die einer Katze. »Wie könnte ich dich

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