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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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wieder allein in seiner Schlucht. Doch eine dunkle Vorahnung bemächtigte sich seiner Seele. Die Dinge waren dabei, sich zu verändern. Für immer.
    Er sah Annwyl an. Sie erwiderte seinen Blick, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. »Alles in Ordnung, Ritter?«
    Er antwortete ihr nicht. Stattdessen küsste er sie aufs Schlüsselbein und streckte sich wieder aus, seine harte, fordernde Männlichkeit immer noch in ihr. »Bring zu Ende, was du angefangen hast, Frau.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Mit Vergnügen, Ritter.«
     
    Lorcan öffnete langsam die Augen. Der grausame Schmerz in seinem Kopf ließ ihn wünschen, er wäre tot. Schon allein das gedämpfte Licht einer nahen Feuerstelle ließ ihm ein Stöhnen entschlüpfen. Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war. Nicht deutlich. Doch das Geräusch lauten Atems in dem Raum ließ ihn erahnen, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.
    »Ah, Mylord. Es freut mich zu sehen, dass du endlich wieder zu Bewusstsein kommst.« Die Stimme klang vertraut, doch er konnte sie nicht recht einordnen. Er versuchte, sich mit den Armen hochzustemmen, aber etwas Starkes und Großes klatschte ihm auf den Rücken und zwang ihn wieder zu Boden.
    »Nein, nein. Bleib unten. Ich will, dass du dich ausruhst, bevor du versuchst aufzustehen.« Die Stimme seufzte schwer. »Es tut mir so leid, Mylord, dass es notwendig war, so derb mit dir umzugehen. Aber ich glaube, es ist Zeit, dass wir einige Dinge klarstellen, hmmm?«
    Lorcan versuchte nicht noch einmal aufzustehen. Was auch immer es war, das ihn niederdrückte, es ruhte weiterhin auf seinem Rücken und hielt ihn fest. Doch er drehte langsam den Kopf, um zu sehen, was da zu ihm sprach.
    Bei seinem Anblick versuchte er augenblicklich fortzukriechen, doch es ließ ihn nicht los. »Na, na! Es besteht kein Grund, sich vor mir zu fürchten. Ich bin dein Verbündeter. So, wie ich es immer war.« Lorcan würgte, und seine Mahlzeit von vor ein paar Stunden ergoss sich schwallartig auf den Boden.
    »Na, das ist ja reizend. Ihr Menschen. Geratet immer so schnell in Panik. Es wundert mich, dass überhaupt noch welche von euch leben.«
    Lorcan schloss fest die Augen und weigerte sich, länger hinzusehen. Er konnte nicht. Nicht, solange er noch die Hoffnung hatte, seinen Verstand zu behalten.
    »Dies kann eine sehr lohnende Beziehung für uns beide sein, Lorcan. Solange du verstehst, dass du mir gehörst. Körper. Seele. Und das kleine bisschen Verstand. Ich werde dir deine Schwester geben, aber im Gegenzug wirst du mir ebenfalls geben, was ich will. Solange du damit einverstanden bist, wirst du ein sehr langes Leben haben. Aber wenn nicht …« Es drückte gegen seinen Rücken, und Lorcan wusste, dass jeden Moment seine Rippen brechen würden. Doch es hörte auf, bevor es so weit war. »Verstehst du, Lorcan?«
    Zum ersten Mal seit dem Tod seines Vaters zitterte Lorcan vor Angst. »Ja, ja. Ich verstehe.« Tränen rannen über sein Gesicht, und ihm wurde bewusst, dass ihm auch das seit dem Tod seines Vaters nicht mehr passiert war.
    »Gut. Gut. Ich mag es, wenn die Dinge klar und deutlich sind. Es liegt einfach in meiner Natur.« Beinahe liebevoll tätschelte es ihm den Rücken. »Wir haben so viele Pläne zu schmieden. Bald wird es viel Blutvergießen geben. Aber du ruhst dich jetzt aus, mein Kleiner. Du wirst deine Schwester früh genug bekommen.«
    Lorcan weinte lautlos und betete um Vergessen.
     
    Annwyl sah zur Höhlendecke hinauf, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Der gleichmäßige Atem des Drachen bewegte seine Schuppen sanft unter ihr. Er hatte sie auf seinen Rücken klettern und sie dort hinlegen lassen. Er beschwerte sich nicht, und sie genoss den Augenblick. Seine Mähne fiel über seine Schuppen und fühlte sich seidig an unter ihrer nackten Haut. Sie trug nichts als ihre frisch reparierten Ledergamaschen und ihre Brustbinden. Wieder einmal hatte sie den Tag eng umschlungen mit dem Ritter verbracht. Sie hatten seit Tagen kaum noch trainiert. Stattdessen tollten sie in der Schlucht herum wie zwei läufige Hunde. Aber sie konnte nicht anders. Der Mann tat Dinge mit ihrem Körper; ließ sie Dinge fühlen; führte sie in Höhen, die sie nie für möglich gehalten hätte. Und jeden Abend, wenn die Schatten länger wurden, verließ sie ihn und kehrte zu ihrem Drachen zurück. Schade, dass sie nicht die nächsten tausend Jahre so leben konnte.
    »Wie war euer Training heute?« Seine tiefe Stimme grollte durch seinen Körper und

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