Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
„Du hast mir noch gar nicht erklärt, wann genau du darauf gekommen bist, dass Drake unschuldig ist.“
„Mein Gespräch mit Bafamal hatte damit zu tun. Und etwas, das Ophelia gesagt hat“, erwiderte ich zerstreut, während ich aus dem Fenster auf einen regnerischen Junitag in Paris blickte.
„Und was hat sie gesagt?“
„Dass Perdita Drakes Freundin gewesen sei.“
Jim zog die Augenbrauen hoch. „Hast du ihr denn nicht geglaubt? Schätzchen, ich brauche dir doch hier nichts über den Sexualtrieb von Drachen zu erzählen, oder?“
„Sei nicht albern“, wehrte ich ab. „Ich weiß natürlich, dass Drake auch vor mir Freundinnen hatte, aber ich weiß zufällig, dass Perdita nicht dazu gehörte.“
„Ach, tatsächlich? Und wie kommst du darauf?“
„An dem Abend, als ich sie kennenlernte, machte sie eine Bemerkung darüber, dass Drachen in sexueller Hinsicht anders wären. Aber das sind sie nicht, und das hätte sie gewusst, wenn sie mit Drake geschlafen hätte.“
„Dann ist also nichts dran an dem ganzen Gerede, dass Drachen besonders gut ausgestattet sind?“, fragte Jim lüstern.
Ich warf ihm einen strengen Blick zu. „Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, dass bei ihm in der Lendengegend nichts ungewöhnlich ist.“
Ich ignorierte Jims spöttische Reaktion und überlegte. „Wer würde Ophelia kidnappen wollen? Und warum? Und wie hole ich sie am besten zurück?“
„Wer sagt denn, dass du sie retten sollst? Schließlich bist du nicht der einsame Ranger, und ich bin mit Sicherheit kein Tonto, auch wenn ich ein extrem cooler Typ bin.“
„Ich habe sie in diese Lage gebracht, und ich muss ihr auch wieder da heraushelfen“, erwiderte ich störrisch.
„Dann ruf die Polizei.“
„Das kann ich doch nicht! Selbst wenn ich woanders unterschlüpfen könnte, meine Fingerabdrücke sind überall hier in der Wohnung, und man würde mir sofort unterstellen, dass ich sie entführt habe. Außerdem glaube ich nicht, dass es sich um eine normale Entführung handelt. Bafamal war in ihrem Zimmer - also muss jemand aus der Anderswelt den Dämon benutzt haben, um sie zu entführen.“
„Blöd, dass du Baffie nicht selber fragen kannst, aber er steht wahrscheinlich noch unter der Macht desjenigen, der ihn ursprünglich gerufen hat.“
„Ich könnte ja mal probieren, ob ich ihn rufen kann, aber ich bezweifle es. Wer auch immer Bafamal benutzt hat, wird auf keinen Fall so blöd sein, ihn gehen zu lassen, damit andere ihm Fragen stellen können.“ Nachdenklich ging ich auf und ab. „Ich könnte natürlich einen Privatdetektiv engagieren ...Nein, ich kenne ja gar keinen, und außerdem habe ich nicht genug Geld. Vielleicht sollte ich einen von Fiats Männern anheuern? Du hast doch gesagt, dass sie gute Spurensucher sind. Vielleicht könnten sie ja ihre Spur verfolgen ...“
„Da müsstest du aber eine Menge funkelnder Schätze haben, um sie dazu zu bringen.“
„Mist!“ Wütend trat ich im Vorbeigehen gegen den hübschen, altehrwürdigen Armsessel. „Okay, wie findest du das? Ich bitte Drake, sie für mich zu finden. Er ist clever, er kennt genügend Leute in Paris, und ich könnte wetten, auch alle Orte, an denen man ein Entführungsopfer verstecken könnte.“
„Und er ist derjenige, den du offiziell herausgefordert hast, was bedeutet, dass du bis zu Beginn des Wettkampfes keine Verbindung zu ihm aufnehmen darfst.“
„Ist das eine echte Regel, oder willst du mich nur ärgern?“, fragte ich.
„Würde ich das jemals tun?“
„Jederzeit. Na gut ... lass mal überlegen ... und wenn du ihrer Spur folgen würdest... ?“
„Ich bin doch kein Bluthund!“, protestierte Jim.
„Aber du bist ein Hund. Du kannst doch Witterung aufnehmen, oder nicht?“
Er warf mir einen vernichtenden Blick zu. „In Paris? In einer Großstadt mit Millionen von Gerüchen? Nein.“
Ich dachte einen Moment lang nach. „Und wenn ich einen anderen Dämon rufe? Könnte ich ihm befehlen, sie für mich zu suchen?“
„Wenn ein Dämon sie entführt hat, nicht. Ich habe dir doch gesagt, dass du langsam mal die Regeln lernen musst. Wir können uns nicht gegenseitig bekämpfen, das haben die Dämonenfürsten so festgelegt. Nur ein Dämon, der zu keiner Legion gehört, könnte einen anderen Dämon verpfeifen, und die Dämonen, die nicht zu einer Legion gehören, sind so wie ich, bevor du mich gerufen hast: ausgestoßen und machtlos.“
Ich weigerte mich aufzugeben. Die Schuld lastete zu schwer auf mir. Ich
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