Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
hatte Ophelia in diese Situation gebracht, und meinetwegen war sie entführt worden.
Jim sah mir eine Weile zu, wie ich auf und ab lief. Schließlich sagte er verächtlich: „Ihr Sterblichen macht es euch immer schwer. Ich sollte dir eigentlich nicht helfen, und wahrscheinlich werfen sie mich deshalb aus der Gewerkschaft, aber hast du eigentlich mal daran gedacht, dass zwischen deinen Brüsten einer der mächtigsten Magneten aller Zeiten steckt?“
Meine Hand fuhr zu meiner Brust. „Das Auge? Was ist damit? Amélie hat gesagt, man könne es nur in Verbindung mit den beiden anderen Teilen des Instrumentariums benutzen.“
Jim verzog gequält das Gesicht. „Sie hat lediglich gesagt, man könne damit Bael nicht die Macht entziehen. Aber das Auge besitzt durchaus eigene Kraft. Das musst du doch gespürt haben.“
Ich berührte den Stein durch den dünnen Stoff des Kleides und meines Büstenhalters. Er strahlte tatsächlich eine gewisse Wärme aus, aber ich hatte angenommen, dass sie von meinem Körper stammte. Jetzt jedoch stellte ich fest, dass das angenehme Gefühl nichts mit mir zu tun hatte, sondern nur mit der Energie des Magnets. „Äh ...ja, klar habe ich das gemerkt. Natürlich. Hältst du mich für blöde? Also, was kann der Stein tun?“
„Du bist die Hüterin - du müsstest es wissen.“ Erbost machte ich eine Schneidebewegung mit den Fingern. Jim verstand die Anspielung und fuhr eilig fort: „Wofür ist der Stein berühmt?“
Ich dachte nach. „Er ist eines der drei magischen Teile oder Werkzeuge von Bael.“
„Und was macht man damit?“
„Abgesehen davon, dass man die Welt damit zerstören kann, zapft man Baels Macht an.“
„Genau. Und wer ist derjenige, der dir sagen kann, was Bafamal mit Ophelia machen sollte?“
Ich blinzelte. „Äh ...“
„Sein Dämonenfürst! Ein Dämon kann einen anderen Dämon nicht verraten, weil sie beide Diener sind, aber ein Dämonenfürst ist an diese Regel nicht gebunden. Jetzt streng dich doch mal ein bisschen an, Aisling, schließlich kann ich dir nicht ständig helfen - ich habe Wichtigeres zu tun.“
„Wie deine Genitalien zu lecken?“
„Genau.“
„Kannst du mir trotzdem noch einen Hinweis geben? Ich weiß zwar, dass Ashtaroth Bafamals Herr ist, aber das Auge zieht doch die Macht Baels an.“
Jim seufzte. „Wer ist der oberste Fürst von Abbadon? Wer ist der Big Daddy der Anderswelt?“
Es dauerte eine Weile, aber schließlich kapierte ich. „Bael. Du meinst also, ich kann den Stein benutzen, um Bael zu rufen, damit er Bafamal zwingt, die Wahrheit zu sagen?“
„Die Kandidatin hat hundert Punkte.“
Ich setzte mich. „Es gibt nur ein Problem.“
Jim spitzte die Ohren. „Ach, wirklich? Ich fand die Sache eigentlich ziemlich wasserdicht. Und was wäre das?“
Ich begann zu lachen. Es war alles so lächerlich. „Du schlägst vor, dass ich, die Person, die den einzigen Dämon gerufen hat, der aus der Hölle geflogen ist, den mächtigsten Dämonenfürsten überhaupt rufe und ihn nett bitte, für mich herauszufinden, was der Dämon eines anderen Fürsten mit Ophelia gemacht hat?“
Jim verzog das Gesicht. „Wenn du es so darstellst, dann klingt es tatsächlich ein bisschen problematisch.“
Seufzend stand ich auf und trat ans Telefon, um die mittlerweile schon vertraute Nummer zu wählen. „Leider habe ich keine andere Wahl. Hallo, René, ich bin's, Aisling. Hast du Lust auf einen aufregenden Abend? Ich habe das Gefühl, ich brauche einen Leibwächter, und da du es mir gestern angeboten hast, würde ich dein Angebot gerne annehmen.“
„Ja, natürlich. Ich will dich gerne beschützen. Ich bin ein sehr gefährlicher Typ, weißt du. Mit mir legt sich niemand an. Bevor ich geheiratet habe, hat man mich Rambo genannt. Wann soll ich bei dir sein?“
Ich legte die Hand über die Sprechmuschel. „Um wie viel Uhr erreicht der Mond seinen Zenit?“
Jim warf sich auf den Rücken. „Was bin ich, ein wandelndes Lexikon? Willst du mir nicht lieber den Bauch kraulen?“
„Der nächste Dämon, den ich rufe, wird sich überschlagen, um mir zu helfen“, warnte ich ihn. „René?“, sagte ich in den Hörer. „Um elf heute Abend am Jardin du Luxembourg, Südeingang. Es könnte einige Stunden dauern, ist das in Ordnung?“
„Oui. Äh ...was wird denn da passieren?“
„Ach, nicht viel. Nur einen Wyvern herausfordern, einen Dämonenfürsten rufen und herausfinden, wer die Morde begangen hat. Bring deine Pistole mit“, sagte ich und
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