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Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Titel: Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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erzählten, ich sei eine Hüterin, konnte ich mich ja wohl langsam auch mal wie eine benehmen.
    Ich hätte nur zu gerne gewusst, was eine Hüterin eigentlich ist.
    Im Hotel führte ich ein sehr teures internationales Telefongespräch mit Beth, der Sekretärin meines Onkels, die zufällig auch meine beste Freundin ist.
    „Bell and Sons“, meldete sich Beth mit ihrer professionellsten Stimme am Telefon. Ich blickte auf die Uhr. Es war 11.20 Uhr, also war es in Seattle zwanzig nach drei am Nachmittag.
    „Hallo, mein Häschen, ich bin's.“
    „Aisling? Mädel, wo bist du? Damian ist völlig ausgerastet. Die Polizei aus Paris hat angerufen, und sie haben gesagt, du seist in den Mord an Madame Deauxville verwickelt. Was um alles in der Welt ist bloß los?“
    Ich machte es mir auf dem Bett gemütlich und schob die zahlreichen Telefonnachrichten beiseite, die ich bei meiner Rückkehr vorgefunden hatte. Es waren allein drei Nachrichten von Onkel Damian (ich hatte sie weggeworfen, seinem gerechten Zorn wollte ich mich erst stellen, wenn ich das Aquamanile zurückhatte), drei von der amerikanischen Botschaft, die mich sprechen wollte, weil ich in Paris als unerwünschte Person galt (von dieser Seite war also keine Hilfe zu erwarten), und eine von jemandem namens Wart, der behauptete, wenn ich erst einmal seine gespaltene Zunge probiert hätte, dann würde ich nie wieder zu meinem Drachen zurückkehren. Diese Nachricht legte ich beiseite, um sie später zu verbrennen.
    „Beth, wenn ich dir erzählen würde, was hier los ist, du würdest es mir nicht glauben. Ehrlich, das waren die schlimmsten Tage meines Lebens, und es sieht nicht so aus, als ob es bald besser würde. Was hat die Polizei Onkel Damian denn gesagt?“
    „Nicht viel. Ich hatte eher den Eindruck, sie wollten Informationen über dich. Was ist denn überhaupt passiert?“
    Ich gab ihr eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse.
    „Ach du lieber Himmel, da hast du ja wirklich alle Hände voll zu tun. Wie kann ich dir helfen?“
    Das mag ich so an Beth - sie verschwendet keine Zeit mit nutzlosem Gejammer, sondern kommt immer direkt zur Sache.
    „Zuerst einmal kannst du meinem Onkel sagen, dass ich niemanden umgebracht habe und dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um das Aquamanile von dem Mann zurückzubekommen, der es gestohlen hat.“
    „Die Polizei hat wohl Damian gegenüber erwähnt, dass du es als gestohlen gemeldet hast.“
    „Ja, aber keiner dort wollte mir glauben, und wenn ich mir den Typ so anschaue, der es gestohlen hat, kann ich ihnen eigentlich auch keinen Vorwurf machen. Aber es ist gestohlen worden, und ich hole es mir zurück.“
    Ich erzählte ihr nicht, dass ich mit der Statue Drake bestechen wollte, mir zu helfen, aber, na ja, internationale Anrufe sind teuer. Schließlich konnte ich ja nicht alles erwähnen, oder?
    „Ich sage es ihm. Kann ich von hier aus sonst noch etwas für dich tun?“
    „Ja. Fahr bei meiner Wohnung vorbei und hol mir eine Transkription von einem der mittelalterlichen Texte, die ich letzten Sommer gelesen habe.“
    „Du hast jetzt wohl kaum Zeit zum Lesen, Ash.“
    „Weiß ich selber.“ Ich sagte ihr, wo sie die Abschrift finden würde, und las ihr die Faxnummer des Hotels aus der Broschüre vor, die ich aus der Lobby mitgenommen hatte. „Fax mir bitte das Kapitel, wie man einen Dämon ruft, ja?“
    „Was?“
    Seufzend rieb ich mir die Augen. Obwohl das starke Drachenblut mir Kraft gegeben hatte, war ich mittlerweile völlig erschöpft. „Ich habe jetzt keine Zeit für Erklärungen, Beth. Fax es mir einfach.“
    Ich beruhigte sie, dass ich keineswegs den Verstand verloren hätte, und schließlich legte ich auf und ließ mich einfach zur Seite fallen. Noch bevor ich das Licht ausgeschaltet hatte, war ich eingeschlafen.
    Irgendwann im Morgengrauen begann der Traum. Zuerst dachte ich, ich ginge in einen abgedunkelten G & T, aber mir wurde schon bald klar, dass ich wieder in Madame Deauxvilles Wohnung war, in die ein weiches silbernes Licht von den Straßenlaternen durch die geöffneten Vorhänge in die Zimmer drang. Die Luft war schwer und warm, und der Duft der Blumen auf dem Tisch hing in der Luft. Der Aschekreis mitten im Zimmer war noch da, aber zum Glück fehlte Madame Deauxvilles Leiche.
    „Was mache ich hier?“, fragte ich laut.
    Ein Schatten löste sich von der Wand und nahm Drakes Gestalt an. Er glitt auf mich zu. Im Licht waren seine Züge deutlich zu erkennen, während der Rest seines

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