Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
habe, aber du gehörst Amaymon, deshalb gehst du jetzt wieder zu ihm zurück.“
„Mann, hast du nicht kapiert? Ich habe dir doch gesagt, dass ich ungebunden bin.“
Amélie zog scharf die Luft ein, und auf einmal hatte ich so eine Ahnung, dass irgendetwas sehr, sehr schieflief.
„Du hast zwar gesagt, dass Amaymon dich aus seiner Legion rausgeworfen hat, aber dass er dich bald wieder aufnehmen würde“, sagte ich langsam.
Jim verzog das Gesicht. „Ja, aber bevor das passieren konnte, hast du mich gerufen. Du hast mich an dich gebunden, und das bedeutet, du bist jetzt meine Herrin.“
Aus dem Rinnsal der Ahnung wurde eine Schreckensflut.
„Was?“
Jim grinste. „Es gibt nur noch uns beide, Süße.“
„Das kann er nicht machen, oder doch?“, fragte ich Amélie verzweifelt. „Er kann sich doch nicht weigern zurückzugehen? Ich muss doch nur das Ritual durchführen, und dann ist er weg.“
Sie schüttelte den Kopf. „Alle Dämonen gehören einem Herrn; das liegt in ihrer Natur. Wenn du einen Dämon gerufen hast, der ausgestoßen wurde, gehört er dir. Es sei denn, du hast es ihm nicht befohlen.“
Erneut stieg Hoffnung in mir auf. Ich blickte Jim an.
„Erinnerst du dich an die Worte .Mein Name ist Aisling. Ich bin deine Herrin'?“
Mein Herz sank. „Oh Gott. Das bedeutet ... Das bedeutet, ich bin ...“
„Ja.“ Amélie nickte ernst. „Du bist jetzt offiziell eine Dämonenfürstin.“
Seltsamerweise brach ich weder in Tränen aus, noch wurde ich wütend. Ich trank einfach noch ein paar Tassen Kaffee, während Amélie in ihrer umfangreichen Bibliothek nachschaute, ob es irgendwo Informationen darüber gab, wie man einen unerwünschten Dämon loswurde.
„Leider können Sie ihn nur zerstören“, sagte sie schließlich. „Ich habe aber auch eine gute Nachricht.“
Ich blickte sie an. „Sagen Sie sie mir.“
„Sie sind die einzige Hüterin, die außerdem noch Gefährtin eines Wyvern und Herrin eines Dämons ist.“
„Na, da habe ich aber Glück, was?“
Sie lächelte. „Glück ist ein Wort dafür, ja.“
Ich verabschiedete mich von ihr und ging mit Jim hinaus, um mir ein Taxi zu suchen, das mich zu der von ihr angegebenen Adresse bringen sollte.
„Die Metro ist billiger, und außerdem hat sie den Vorteil, dass der Schritt der Leute genau auf Nasenhöhe ist“, sagte Jim, während wir die Hauptstraße entlanggingen.
„Du steckst in solchen Schwierigkeiten, dass du lieber den Mund halten solltest, vor allem hier auf der Straße, wo dich die Leute hören können.“
„Du stehst auf der Abschussliste des Venedigers, und ich stecke in Schwierigkeiten?“
Ich hörte ihm gar nicht mehr zu, sondern konzentrierte mich darauf, was ich dem Venediger sagen wollte. Es war zwar eigentlich nicht meine Schuld, dass die Polizei bei ihm aufgetaucht war, aber ich wollte mich trotzdem dafür entschuldigen und gleichzeitig versuchen, ihn um Unterstützung bei Drake zu bitten, ohne dafür gleich meine Seele verkaufen zu müssen.
Als das Taxi vor dem vierstöckigen Gebäude in einer ruhigen Gegend des 14. Arrondissements hielt, hatte ich bis in die kleinste Kleinigkeit ausgearbeitet, wie ich vor ihm im Staub kriechen wollte. Bäume säumten eine Straße, auf der fast kein Verkehr herrschte. Kinder rannten auf den Bürgersteigen herum und schubsten kleine alte Damen mit schwarzen Schals und Einkaufsnetzen. Das graue Steingebäude, in dem der Venediger wohnte, sah aus wie alle anderen Häuser in Paris, einschließlich des schwarzen schmiedeeisernen Gitters vor dem unteren Teil jedes Fensters. Der überdachte Eingang bestand aus einer weißen Doppeltür.
„Sieht hübsch aus“, sagte Jim, als ich den Taxifahrer bezahlte. „Vielleicht kann er uns ja aufnehmen? Das wäre mal eine nette Abwechslung nach den billigen Absteigen, in denen du so gerne wohnst.“
Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich wollte mir lieber nicht vorstellen, bei dem Venediger wohnen zu müssen, das konnte unmöglich gesund sein. „Effrijim, ich befehle dir, den Mund zu halten, bis ich dir das Sprechen wieder erlaube.“
Jim, der einen expliziten Befehl nicht verweigern konnte, warf mir einen unguten Blick zu. Lächelnd tätschelte ich ihm den Kopf, als ich auf die Klingel drückte. „Warum ist mir das nicht schon früher eingefallen? Stille, süße Stille.“
Jim hob das Bein und pinkelte an den Hauseingang.
„Böser Dämon!“, schimpfte ich. Gerade wollte ich Jims Nase in die Pfütze drücken, als die Tür
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