Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
komplizierten schwarzen Muster auf dem Hemden- und Hosenstoff. „Ich hoffe, Drake weiß zu schätzen, was für eine Gefährtin ihm geschenkt wurde.“
„Das bezweifle ich, aber das gehört nicht hierher. Äh ... meinen Sie, jemand könnte Jim - das ist mein Hund - vielleicht hereinlassen?“
Fiat kniff die Augen zusammen. Kurz stieß er an meine Gedankenwand. „Warum brauchen Sie Ihren Dämon?“
Ich lächelte. „Sie können mir glauben, ich brauche ihn nicht, er ist einfach nur eine Last.“
Erneut stieß er an meine Mauer. „Warum soll ich ihn dann hereinholen?“
Ich lächelte ihn unschuldig an. „Er bringt sich immer in Schwierigkeiten, und mir gefällt einfach der Gedanke nicht, was er alles ohne mich auf der Straße anrichten könnte.“
Fiat musterte mich eine Weile schweigend. „Nun gut“, sagte er schließlich. „Was geben Sie mir dafür, wenn ich Ihrer Bitte nachkomme?“
Mein Lächeln erlosch. „Mann. Ihr Drachen versteht es aber auch wirklich, aus allem ein Geschäft zu machen. Ich biete Ihnen meine Dankbarkeit, Fiat. Es wäre sehr nett von Ihnen, wenn Sie Jim hereinließen. Reicht Ihnen das?“ Sein Gesicht war eine undurchdringliche Maske, aber er sagte nicht Nein. „Können wir dann zum Geschäftlichen kommen? Ich wollte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten.“
Seine buschigen blonden Augenbrauen hoben sich überrascht. „Geschäft? Cara, ich bin ganz Ohr. Bitte, fahren Sie fort.“
Ich musste äußerst vorsichtig vorgehen, sonst würde ich am Ende nicht heil aus dieser Drachenhöhle herauskommen. „Ich weiß den Ort, an dem sich ein Objekt befindet, das Drake begehrt. Es ist in Gold gefasst“, fügte ich hinzu, um sicherzustellen, dass er mir auch zuhörte. Ich hätte mir gar keine Sorgen zu machen brauchen, denn seine Augen glitzerten sofort vor Gier. Er blickte auf meine Brüste, und seine Nase zuckte. Innerlich stieß ich einen Seufzer aus und zog die Goldkette aus dem Ausschnitt, an der der Jadedrache hing. Fiats Augen verdunkelten sich bei dem Anblick. „Das ist nicht das Objekt, von dem ich gesprochen habe, das ist ein Talisman, der mir geschenkt wurde. Wie Sie sehen können, ist er nicht besonders wertvoll, und es lohnt sich nicht, ihn zu stehlen.“
„Der Meinung war Drake vielleicht, aber ich denke nicht so“, sagte Fiat mit gefährlich leiser Stimme. Rasch steckte ich den Drachen wieder an seinen Platz zurück. Mir war ein Schauer der Angst über den Rücken gelaufen.
„Der Gegenstand, den ich im Sinn habe, ist wesentlich mehr wert. Man könnte sagen, er ist unbezahlbar.“
„Um was handelt es sich?“, fragte er. Seine Stimme klang scharf, obwohl sein Körper nichts von seiner Anspannung verriet.
Ich schüttelte den Kopf. „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Drake möchte es unbedingt haben, und ich bin die Einzige, die weiß, wo es sich befindet.“
„Warum bieten Sie es gerade mir an?“, fragte Fiat. Seine Finger zeichneten träge ein Muster auf einem der Kissen nach. „Warum wollen Sie Ihrem Gefährten einen wertvollen Gegenstand vorenthalten?“
„Ich biete ihn Ihnen an, weil Sie der einzige andere Wyvern hier sind.“ Fiat erstarrte, und um die Beleidigung zu mildern, fuhr ich hastig fort: „Wichtiger ist jedoch noch, dass ich das Objekt im Besitz von jemandem wissen möchte, der stark genug ist, um Drake davon fernzuhalten. Und soweit ich gehört habe, sind Sie das.“
Er neigte zustimmend den Kopf, während seine Finger mit einer sinnlichen Bewegung über das Samtkissen glitten. „Es stimmt, was Sie sagen. Ich besitze sehr viel Macht. Aber ich verstehe trotzdem noch nicht, worauf Sie hinauswollen, und da Sie mir keinen Zugang zu Ihren Gedanken gewähren ...“, erneut spürte ich, wie er versuchte einzudringen, „.. muss ich Sie bitten, es mir zu erklären.“
Ich erhob mich und ging durch den Raum, um die Kunstgegenstände zu bewundern, die Fiat auf Tischen und an den Wänden ausgestellt hatte. Es gab wesentlich weniger Gold als in Drakes Haus, und der Hauptakzent lag eigentlich eher auf alten Gemälden, aber die Einrichtung und die Kunstobjekte verrieten den ernsthaften Sammler. „Ich habe meine eigenen Gründe, Drake den Gegenstand vorzuenthalten. Ich will nur wissen, ob das Objekt bei Ihnen so sicher ist, dass Drake es auf keinen Fall stehlen kann, bevor ich Ihnen sage, wo es sich befindet.“
Im Bruchteil einer Sekunde stand ein rasender Wyvern vor mir. Ich trat unwillkürlich einen Schritt zurück, als er sich vorbeugte und zischte:
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