Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
ich.
Drake warf mir einen erstaunten Blick zu. „Natürlich nicht.“
„Oh. Gut. Hallo, René. Tut mir leid, dass ich euch heute solche Sorgen bereitet habe. Hast du zufällig die Hüterin gesehen, die mich gebannt hat?“
„Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Leider nicht.“
„Verdammt.“ Ich sank auf den Rücksitz zurück. Trotz der beruhigenden Anwesenheit von Drake machte ich mir schreckliche Sorgen.
„Du siehst gar nicht aus wie eine Braut“, meinte René, der mich im Rückspiegel beobachtete. „Du siehst eher so aus wie jemand, der eine große Last auf seinen Schultern trägt. Worüber machst du dir Gedanken? Über die Hochzeit oder über die roten Drachen?“
„Weder über das eine noch über das andere. Oder vielleicht darüber auch noch. Aber ich habe so viele Probleme, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.“ Ich rieb mir über die Stirn. „Da ist zunächst mal Gabriel.“
„Gabriel?“, fragte Drake. „Was hat der denn mit deinen Sorgen zu tun?“
Ich biss mir auf die Lippe und überlegte, wie viel ich ihm erzählen sollte. „Ich bin ihm heute im Brautmodengeschäft begegnet. Er wollte mir klarmachen, dass er unschuldig sei. Hast du mit ihm gesprochen, seit er uns verraten hat?“
„Nein.“ Drakes Pupillen wurden schmal. Anscheinend gefiel ihm das Thema nicht.
Aber das hatte mich noch nie von etwas abgehalten. „Wir haben kaum über das geredet, was an jenem Tag passiert ist, weil wir so viel zu tun hatten und die Hochzeitsplanung mich so in Anspruch genommen hat. Vielleicht sollten wir das jetzt einmal nachholen.“ -
„Das kann warten. Was hat er sonst noch zu dir gesagt?“
„Oh, nein“, sagte ich und schüttelte den Kopf. „Heute spielen wir nicht ,Ich ignoriere deine Fragen, aber du musst meine beantworten’. Es sei denn, ich bin diejenige, die ignoriert.“
Ich legte ihm die Hand auf den Oberschenkel, um ihm klarzumachen, dass ich es ernst meinte, aber ehe ich mich versah, streichelte ich sein Bein und schürte damit die Glut des Verlangens in mir.
Drakes Interesse war sofort geweckt. Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich die stahlharten Muskeln unter dem Stoff seiner Hose spürte.
„Kincsem“, sagte er warnend.
„Ja, du hast recht, das ist im Moment gerade keine gute Idee“, erwiderte ich und zog die Hand weg. Ich war gefährlich nahe daran gewesen, ihn auf der Stelle zu vernaschen.
„Habe ich etwas verpasst?“ Jim drehte sich um und musterte uns misstrauisch. „Hat Drake dich begrapscht?“
„Nein“, sagte ich aufrichtig. „Wir haben über Gabriel geredet.“
Jim schürzte die Lippen. „Was ist mit ihm?“
„Nun ... ich würde schon gerne wissen, was ihn bewegt hat, mich im Hochzeitsladen aufzusuchen, um mir vorzugaukeln, wie unschuldig er ist. Kann ich ihm vertrauen? Arbeitet er immer noch mit Fiat zusammen?“
René warf mir im Rückspiegel einen nachdenklichen Blick zu. „Gute Fragen, aber ich weiß auch keine Antworten darauf.“
„Willkommen im Club“, sagte ich seufzend und wandte mich wieder Drake zu. „Möchtest du dem noch etwas hinzufügen?“
„Über Gabriel? Nein“, erwiderte er und rieb sich gedankenverloren das Kinn. Irgendetwas in seinem Tonfall, etwas Undefinierbares, beunruhigte mich.
„Hast du deine Angelegenheiten heute Morgen erledigt?“
„Nein. Wann ist dein wichtiger Termin?“
Ich schob seinen Ärmel hoch und blickte auf seine Armbanduhr. Einen Moment lang dachte ich an das Geschenk, das ich ihm zur Hochzeit machen wollte - eine goldene Uhr. Da ich wusste, wie sehr Drachen Gold lieben, würde Drake vor Freude wohl ganz aus dem Häuschen sein. „In anderthalb Stunden. Wir haben noch Zeit.“
„Das mag sein, aber wir fahren doch lieber nach Hause, René“, sagte Drake in seinem üblichen herrischen Tonfall.
„Hör nicht auf ihn, René. Ich nehme euch jetzt als Geiseln. Wir fahren zur Hüter-Gilde.“
Drake warf mir einen Blick zu, der Bände sprach. „Warum müssen wir jetzt unbedingt dorthin?“
„Ich kann nicht heiraten, solange meine Hände besessen sind.“
Sein Blick wurde eindringlicher, und ich wand mich auf meinem Sitz.
„Ja, schon gut“, lenkte ich ein. „Es beunruhigt mich halt, dass eine Hüterin mich einfach so bannen kann. Ich muss herausfinden, was los ist und wie ich es verhindern kann, ansonsten ... na ja, sie könnte auch einfach so in die Kirche kommen und mich wegzappen. Die Drachen würden das ja noch verstehen, aber meine Familie ... uh.“ Ich schüttelte
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