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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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schon so oft. Doch eines war diesmal anders: der Mensch, der plötzlich inmitten des Aufruhrs erschien. Und damit meinte Nesta nicht Izzy, der sprichwörtliche Keil, der sich zwischen die beiden geschoben hatte. Nein, es war ein lebender, atmender Mensch.
    Nesta und Breena sahen einander an und starrten dann zu der Menschenfrau hinüber. Sie beugten sich weiter vor.
    »Annwyl?«, fragte Breena.
    Die Menschenkönigin sah sich um und knurrte, wie nur Annwyl knurren konnte. Dann brüllte sie: »Dieses Miststück! «
    Sie trieben die Eisendrachen wieder zurück, aber Briec hielt an. Sah sich um. Etwas stimmte nicht. Eine Falle? Er drehte sich einmal um sich selbst und wehrte dabei mit seinem Schwanz alle Eisendrachen ab, die ihm zu nahe gekommen waren.
    Er erwartete einen Angriff von einer der Flanken, aber nichts geschah. Doch die Eisendrachen ließen sich einfach allzu leicht zurücktreiben. Vielleicht planten sie einen weiteren Angriff mit den Belagerungswaffen?
    »Halt!«, rief er seinen Truppen zu. »Fearghus! Gwenvael!« Er machte seinen Brüdern mit seinem Schild ein Zeichen. »Rückzug! Sofort!«
    Fearghus reagierte sofort, aber Gwenvael war ungeduldig. »Warum?«, fragte er. »Wir haben sie!«
    »Sei kein Idiot«, fuhr Fearghus ihn an. »Sie locken uns bloß weg von hier.«
    »Aber …«
    »Willst du, dass es ein wenig länger dauert, bis du deine Frau wiedersiehst, oder willst du verstümmelt zu ihr zurückkehren?«
    Nun zögerte auch Gwenvael nicht mehr. Er machte sich an den Rückzug und rief seine Truppen zusammen.
    Anstatt sich weiter zurückzuziehen, griffen die Eisendrachen nun plötzlich wieder an. Briec hatte keine Ahnung, wovon man versucht hatte, sie wegzulocken.
    »Nein!« , schrie Izzy und sprang dorthin, wo Annwyl gerade noch gestanden hatte.
    Rhona packte sie und hielt das Mädchen fest, während alle die Stelle anstarrten, an der sich die Menschenkönigin in Luft aufgelöst hatte.
    »Hol sie zurück!« Izzy machte sich von Rhona los und trat vor die Göttin.
    »Glaubst du etwa, du kannst mir befehlen …«
    »Hol sie zurück! «
    »Wie emotional«, tadelte die Göttin. »Nun weiß ich, warum ich es lieber mit Dagmar zu tun habe.«
    Und dann war die Göttin ebenfalls verschwunden.
    »Nein!« , kreischte Izzy erneut.
    »Du musst ihr folgen«, befahl Lady Agrippina ihrem Bruder. »Daran führt kein Weg vorbei.«
    »Es wird Tage dauern, bis wir in Euphrasia sind. Und inzwischen …« König Gaius schüttelte den Kopf und warf einen Blick zu Izzy hinüber, deren qualerfüllter Schrei so herzzerreißend war, dass niemand ihren Anblick lang ertragen konnte.
    »Rhona«, sagte Vigholf mit leiser Stimme. Er deutete mit dem Kopf, und Rhona schaute zu der Stelle vor ihnen. Dort saß ein Wolf. Ein gewaltiger, unheimlich riesiger Wolf, aber eindeutig ein Wolf.
    Vigholf zuckte mit den Schultern. »Ein Wolf hat ihr den Kopf abgeleckt, und danach hat sie sich besser gefühlt. Er ist ein Wolf.«
    Verwirrt runzelte Rhona die Stirn, dann wurden ihre braunen Augen groß.
    »Du«, sagte Rhona und zeigte auf den Wolf. »Du kannst uns zu Annwyl bringen, nicht wahr?«
    »Nach Euphrasia«, stellte Vigholf klar. Das war wichtig, denn wer konnte schon sagen, wohin diese wütende Göttin Annwyl geschickt hatte?
    Der Wolf sah König Gaius an. Der Eisendrache warf einen kurzen Blick auf seine Schwester und sagte dann zu dem Wolf: »Wir sollten es beenden. Schick uns dorthin. Wir sind zum Kampf bereit.«
    Der Gott nickte – und schon flogen sie durch die Luft.
    Aggie machte den Fehler, kurz zu blinzeln. Und schon waren sie verschwunden. Es war nur ein Nicken des Gottes nötig, um ein paar Südländer, einen Nordländer, ihren Bruder und Gaius’ vollständige Armee im Handumdrehen verschwinden zu lassen.
    Sie hörte, wie die Soldaten ihres Vetters durch den Wald auf sie zukamen. Abgesehen von dem Umhang, den Varro ihr gegeben hatte, war sie nackt, und sie war allein. Aber sie würde nicht in diesen Kerker zurückkehren. Sie würde niemals zurückkehren.
    Die erste Gruppe von dreißig Kriegern brach aus dem Wald hervor und betrat die Lichtung. Sie sahen die Prinzessin auf dem Felsblock sitzen, und der Hauptmann grinste.
    »Mylady«, sagte er.
    »Hauptmann.« Aggie zwang sich aufzustehen und bemerkte amüsiert, wie die Soldaten zusammenzuckten.
    »Ganz ruhig, Mylady«, sagte der Hauptmann. »Nicht so hastig.«
    »Ich werde nicht zurückkehren. Das weißt du.«
    »Ich weiß, dass du kämpfen wirst, aber du wirst uns nicht

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