Dragon Touch
Berührung. Doch sie zog kopfschüttelnd ihren Mund von ihm weg.
»Nein. Ich kann das nicht noch mal. Es war zu viel.«
»Das gibt es nicht.« Er nahm ihre Hände, die sich gegen
seine Brust stemmten und kraftlos versuchten, ihn wegzuschieben. »Und du wirst
es noch einmal tun«, erklärte er ihr, während er ihre Hände auf dem Felsblock
unter ihnen festhielt. »So oft, wie ich es will.«
Er war immer noch in ihr und spürte, wie sie pulsierend
zum Leben erwachte, als er ihr die Hände festhielt. Bei seinen Worten wurde sie
wieder warm.
Götter, sie war herrlich – die durchtriebene, schlaue Lady
Dagmar.
»Und wenn ich Nein sage?«, fragte sie leise und spielte
wunderschön die scheue Jungfrau. »Um meine Ehre zu schützen?«
Er beugte sich zu ihr vor, küsste ihren Hals und knabberte
daran entlang, bis er sie keuchen hörte und sie ihn so fest umklammerte, dass
er fürchtete, sie würde sein schon wieder hartes Glied zerbrechen.
»Wenn ich fertig bin, wirst du keine Ehre mehr besitzen.
Ich werde mir nehmen, was ich will, Lady Dagmar«, flüsterte er dicht an ihrem
Ohr, während sich sein Griff um ihre Handgelenke verstärkte. »Und egal, wie
sehr du dich sträubst oder wehrst: Ich werde mir weiterhin nehmen, was ich
will. Wieder. Und wieder. Und immer wieder.«
Es war minimal. Ein Mensch hätte es überhaupt nicht
bemerkt. Ein Drache, der weniger mit ihrem Körper im Einklang gewesen wäre als
er, hätte es ebenfalls verpasst.
Er aber nicht.
Bei seinen Worten kam Dagmar noch einmal – und er fast
gleichzeitig.
22 Dagmar wusste, dass sie zurück in ihrem Bett war und nicht allein, als sie plötzlich
dieses furchtbare Geräusch weckte.
Ihre Augen sprangen auf und sie zwinkerte, blinzelte,
versuchte, herauszufinden, wo sie war und wie sie dorthin gekommen war. Dann
kam das Geräusch näher, und Dagmar konnte nicht anders als angewidert die Nase
zu rümpfen.
Er schnarchte. Der große Gwenvael der Schöne schnarchte.
Gut, dass er ihr solch ein Vergnügen bereitet hatte, sonst hätte sie ihn aus
ihrem Zimmer entfernt – vielleicht sogar aus dem ganzen Schloss!
Aber er hatte ihr Vergnügen bereitet, oh ja! Von dem
Felsblock bis hierher ins Bett hatte er sie wieder und wieder genommen, bis sie
um Schlaf gefleht hatte. Aber es war nicht nur das gewesen, nicht wahr? Es gab
viele auf der Welt, die wussten, wie man Vergnügen bereitete. Nein, wenn es um
Gwenvael ging, war es etwas anderes. Sie sagte sich, dass viele seiner
Eroberungen wahrscheinlich dasselbe von ihm dachten, wenn alles vorüber war,
aber sie war nicht so dumm wie die anderen. Sie hatte nie Illusionen gehegt,
dass sie Gwenvaels große Liebe sein würde, vor der er auf die Knie sinken
würde, um sie um ihre Hand anzuflehen. Von Anfang an war sie entschlossen
gewesen, das alles klar und nüchtern zu betrachten.
Sie wusste, dass sie in die Festung ihres Vaters zurückkehren
würde. Sie wusste, dass es ihr bestimmt war, ihre Zukunft hinter den massiven
Toren der Festung zu verbringen. Sie wusste außerdem, dass sie in ungefähr zehn
Jahren mit Glück und Geschick ihr kleines Haus irgendwo auf den Ländereien
ihres Vaters bekommen würde, ähnlich wie das von Esyld. Das waren die Konstanten
in ihrem Leben, und sie weigerte sich, ein paar Nächte im Bett mit Gwenvael
irgendetwas daran ändern zu lassen, denn sie konnte es sich nicht leisten, auf
mehr zu hoffen.
Doch selbst mit all diesen kühlen, kalkulierten Überlegungen
konnte sie den kleinen Pfeil der Hoffnung nicht aufhalten, der ihr Herz
getroffen hatte.
Dagmar beugte sich weiter hinüber und stellte ihren Blick
auf das Gesicht neben ihr scharf. Im Schlaf sah er so unschuldig aus. Sehr
irreführend. Außerdem staunte sie, wie viel Hitze er abstrahlte. Sie strampelte
die Felldecken von sich und starrte an die Decke.
Es war spät, und sie sollte weiterschlafen, aber dieses
Schnarchen machte es nahezu unmöglich.
Sie drehte sich auf die Seite, legte den Arm um seine
Taille und schmiegte sich eng an ihn. Sie küsste eine Linie über seine
Schultern zu seinem Hals und lächelte, als er im Schlaf stöhnte. Dagmar
kitzelte ihn mit der Zungenspitze am Ohr und schlang ihre Beine um seine
Schenkel. Er schlief immer noch weiter. Also glitt sie mit dem ganzen Körper
auf ihn, die Knie auf beiden Seiten neben seinen Hüften. Hoch aufgerichtet saß
sie da, den Hintern in seiner Leistengegend, und lächelte auf ihn hinab.
Gut
aussehend ist er zweifellos , dachte sie, kurz bevor sie ihm das
Kissen ins
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