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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hier?«
    Er wechselte einen raschen Blick mit Briec.
    Was
zur Hölle tut sie da? , fragte Briec.
    Vertrau
ihr, Bruder . Denn Gwenvael tat es auf jeden Fall.
    Er ging die Treppe ganz hinab, nahm Dagmars ausgestreckte
Hand und sagte: »Lady Dagmar, das ist der Älteste Eanruig aus unserem Rat.
Ältester Eanruig, das ist Dagmar Reinholdt aus den Nordländern. Einzige Tochter
Des Reinholdts.«
    Eanruig plusterte sich ein bisschen auf, als ihm klar
wurde, dass Dagmar zu einem Nordland-Königshaus gehörte, soweit man die
Familien dieser Warlords so nennen konnte. »Lady Dagmar. Es ist mir eine Ehre.«
    Sie neigte kurz den Kopf. »Ich habe so viel über die
mächtigen Drachenältesten der Südländer gelesen. Und ich fühle mich zutiefst
geehrt, dich kennenlernen zu dürfen.« Sie schenkte ihm ihr unschuldigstes
Lächeln. »Und was führt dich heute hierher?«
    Eanruig seufzte traurig, was in Gwenvael das Bedürfnis
weckte, dem Mistkerl die Lungen durch die Nase herauszuziehen. »Wir haben von
der armen Königin Annwyl gehört und beschlossen, dass wir ihre Kinder zu deren
eigener Sicherheit unter unseren Schutz nehmen sollten.«
    »Aaah.« Dagmar nickte. »Ich verstehe.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Ghleanna und stampfte vor.
»Ich verstehe es nicht. Was sagen sie, Dagmar?«
    »Es ist ganz einfach«, erklärte Dagmar munter. »Um die
Sicherheit der Zwillinge willen hat der Rat beschlossen, sie Fearghus zu
entreißen – natürlich nur in gewissem Sinne –, während wir noch dabei sind, den
Begräbnisscheiterhaufen für Annwyls eventuellen Tod vorzubereiten.«
    Eanruig gluckste blasiert. »So einfach ist es nicht,
Mylady.«
    »Doch ist es«, konterte Dagmar immer noch fröhlich. »Denn
siehst du, Ghleanna, wenn der Älteste Eanruig die Zwillinge hat, besitzt er
Kontrolle über die Königin, da sie nichts tun würde, was ihre eigenen Enkel in
Gefahr bringen könnte.«
    Jetzt sah Eanruig finster drein. »Das ist nicht wahr.«
    »Nur nicht so schüchtern«, lobte sie ihn mit einem Klaps
auf den Arm und einem strahlenden Lächeln. »Politisch ist das genial. Denk
darüber nach. Wer die Zwillinge in seiner Macht hat, hat die Königin in seiner
Macht. Doch wenn sie dem Ältesten Eanruig die Babys verweigert, kann er alle,
die sowieso nie große Fans von Königin Rhiannon waren, um sich scharen und
einen hübschen kleinen Bürgerkrieg beginnen.«
    Ghleanna verschränkte die Arme vor der Brust. »Und das
lassen wir ihm durchgehen?«
    Eanruig entriss Dagmar seinen Arm. »Es gibt nichts zum
Durchgehenlassen, Nichtswürdige«, schnaubte er. »Was der Rat entscheidet, geht
den Cadwaladr-Clan nichts an.«
    »Er hat recht, Ghleanna«, warf Dagmar ein. »Das hat mit
der königlichen Blutlinie und denen zu tun, die direkt zu ihr gehören, wie
Bercelak. Leider« – sie schien sich über Ghleanna lustig zu machen, indem sie
Eanruig zuzwinkerte – »hat das mit dir oder Addolgar wenig zu tun.«
    »Bercelak ist unser Bruder.«
    Dagmar tätschelte Ghleannas Unterarm. »Es geht um die
Abstammung, meine Liebe. Habe ich recht, Ältester Eanruig?«
    »Richtig«, stimmte er abfällig zu.
    »Und da ihr von niederer Abstammung seid, besitzt ihr
weder einen echten Verwandtschaftsgrad zur Drachenkönigin noch ein
Mitspracherecht, was diese Dinge angeht. Also, dann werde ich mal die Babys
holen, nicht wahr?« Sie lächelte Eanruig zu.
    »Herzlichen Dank, Lady Dagmar.«
    Als Dagmar die Treppe hinaufging, blickte Ghleanna finster
zu Bercelak auf. »Lässt du ihm das durchgehen, Bruder?«
    Dramatisch seufzend nahm Dagmar Bercelaks Arm.
    »Was hat er für eine Wahl?«
    »Er kann den Mistkerl niederstrecken.«
    »Nein, kann er nicht. Genauso wenig wie Briec oder
Gwenvael. Denn durch ihre Verbindung zu Königin Rhiannon könnten sie keinen
unbewaffneten Ältesten niederstrecken. Obwohl sie offen herausgefordert wurden
… wie man diese Situation unter Umständen sehen könnte.«
    Ghleanna blinzelte und ihr Blick wurde weicher. »Weil sie
direkt mit Rhiannon verwandt sind?«
    »Richtig.«
    »Und wir sind es nicht?«
    »Leider seid ihr nur bedeutungslos und von niederer
Geburt, deshalb könntet ihr das hier leicht als eine Bedrohung der Zwillinge
interpretieren und entsprechend handeln.«
    Eanruig runzelte die Stirn. »Warte … was?«
    »Nun, sie sind von niederer Geburt, Mylord«, stellte Dagmar
fest, während sie ihm alle zusahen, wie er zurückwich. »Was hattest du
erwartet?«
    Selbst wenn Eanruig Hunderte von Jahren jünger gewesen
wäre,

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