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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Höllen …«
    Das Netz schloss sich vollständig um ihren menschlichen
Körper, und Keita fiel wie ein Stein. Sie schrie, als der Boden auf sie
zuraste, und schwieg abrupt, als starke Drachenarme sie auffingen und sanft mit
ihr zu Boden schwebten.
    »Hier sind wir, Prinzessin Keita.« Blitze sprenkelten
einen Augenblick lang die Luft um sie herum, während der Blitzdrache von Drache
zu Mensch wechselte, bevor er sie absetzte. »Wohlbehalten und sicher.«
    Sie wartete, während das Netz langsam weggenommen wurde,
und lauerte auf den richtigen Moment. Zusammengerollt und keuchend blieb sie
auf der Seite liegen.
    »Ist sie verletzt?«, fragte eine andere Stimme.
    »Nein. Aber sie will, dass wir das glauben. Nicht wahr,
Mylady?«
    Keita war bewusst, dass sie keine Zeit mehr zu verlieren
hatte und richtete sich auf. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und schlug
zweimal zu, sodass ihr Entführer mehrere Schritte rückwärtstaumelte. Sie rannte
los; irgendwie musste sie ihre Füße aus diesem verfluchten Geflecht
herausbekommen. Doch sie kam nicht weit, denn der Arm ihres Entführers schwang
herum, und ohne dass er sie überhaupt berührte, flog Keita zurück. Ihr
überraschter und empörter Aufschrei über diesen brutalen Gebrauch von Magie
endete abrupt, als ihre menschliche Gestalt gegen die Felswand des nächsten
Berges krachte.
    Jetzt heuchelte sie nichts mehr. Sie konnte weder sprechen
noch sich rühren und war zu erschöpft, um zu kämpfen, als der Blitzdrache sich
neben sie kniete und das kleine, für Menschen gemachte Halsband um ihre Kehle
zuschnappen ließ. Die Macht dieses magischen Gegenstandes pflügte durch sie
hindurch und ließ sie als zitterndes Häufchen Mensch zu seinen Füßen liegen.
    Seine starken Finger strichen ihr das Haar aus dem
Gesicht.
    »Rot«, sagte eine andere Stimme über ihr Haar.
    »Hübsch«, sagte eine weitere.
    »Trickreich«, sagte derjenige, der auf sie herabsah. Er
lächelte, als sie ihm wütend ins Gesicht starrte. »Hallo, Prinzessin Keita. Ich
bin Ragnar. Es tut mir leid, dass ich deine Rückreise zu deinem Bruder und
seinem sterbenden Liebling beenden musste, aber ich brauche dich noch. Und
solange ich dir nichts Gegenteiliges sage, Prinzessin … gehörst du mir.«
    Dagmar schloss die Türen zu Violences Stall. Sie hatte ihm
und seinen Stuten einen Korb Äpfel gebracht und war bei ihnen geblieben, bis
Violence endlich etwas fraß. Der Stallhund winselte hinter der Tür, er wollte
ihr in ihr Zimmer folgen. Er war ein sehr lieber Hund, doch sie hatte andere
Aufgaben.
    »Ruhig jetzt«, sagte sie durch das dicke Holz hindurch.
»Leg dich hin.«
    Der Hund schnüffelte ein bisschen unter der Türritze, ging
aber schließlich zurück zu seinem warmen Platz und dem kalten Futter.
    Dagmar drehte sich um, um zum Schloss zurückzugehen, und
stand plötzlich vor Königin Rhiannon, die sie anstarrte.
    »Du kannst gut mit Tieren umgehen, wie ich sehe.«
    »Ja, Mylady. Ich züchte Hunde für die Soldaten meines
Vaters.«
    »Ach ja?« Sie runzelte missbilligend die Stirn. »Ist das
eine angemessene Tätigkeit für die Einzige Tochter eines Nordland-Warlords?«
    »Nein. Aber mein Vater konnte meine Talente nicht
leugnen.«
    Die Drachin kam auf sie zu. Irgendwie schien sie zu
gleiten. »Mein Sohn sagt, du hast noch andere Talente.«
    Dagmar konnte nicht anders. Ihre Augen weiteten sich
erschrocken, und sie fühlte sich, als wäre sie vollkommen nackt in den
Rittersaal spaziert.
    Die Königin runzelte erneut die Stirn und schnappte dann
nach Luft. »O Götter! Nein, nein! Nicht so!«
    Die beiden begannen zu lachen und hörten abrupt auf, als
ihnen bewusst wurde, wie unangebracht es klang und sich anfühlte. Doch es hatte
sie beide einfach überkommen.
    »Manchmal vergesse ich, dass Gwenvael nicht wie seine
Brüder ist. Was ich sagen wollte, ist: Er hat mir gesagt, dass du gut
verhandeln und mit Worten umgehen kannst.«
    Diesmal war Dagmar überrascht, aber geschmeichelt. Sie
hatte keine Ahnung gehabt, dass Gwenvael sie seiner Mutter gegenüber so gelobt
hatte. »Ich … habe meinem Vater geholfen, wenn …«
    Die Königin hob die Hand und ließ sie durch die Luft
sausen. »Bitte, Lady Dagmar. Ich bin nicht in Stimmung für falsche
Bescheidenheit.«
    Dagmar verschränkte die Arme vor der Brust. »Geht es um
Ragnar?«
    Sie schnaubte. »Mit diesem Hordenküken werde ich selbst
fertig. Er ist ein Magier, weißt du? Und gar kein schlechter. Ich spüre seine
Macht zwischen den Zeilen der

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