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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Magie. Aber ich nehme an, dir als Jüngerin der
Aoibhell bedeutet das alles gar nichts.«
    »Ich bin keine Jüngerin. Ich pflichte ihren Lehren bei.«
    Rhiannon stieß ein kleines Kichern aus. »Selbst die
Andeutung, sie könnten Aoibhell anbeten, ist eine Beleidigung für alle, die an
ihr Wort glauben.«
    »Sie zu einem Gott zu machen würde allem widersprechen,
woran sie glaubte.« Dagmar blickte rasch zu Boden. »Was wollt Ihr dann von mir,
Mylady?«
    »Ich werde offen sein, denn ich bin nicht gut in Andeutungen.
Ich habe ein Problem. Es geht um Annwyls Zwillinge. Ich brauche die Hilfe eines
verschlagenen Verstandes, gepaart mit einem …«
    »Barbarischen Willen?«
    Die Drachenkönigin grinste anzüglich. »Genau.«
    »Da kann ich Euch helfen.« Wie sie versprochen hatte,
Annwyl zu helfen. Und solange die Menschenkönigin atmete, würde sie dieses
Versprechen halten.
    Dagmar machte eine Handbewegung von den Ställen weg.
»Erzählt mir alles, Majestät, dann wird uns schon etwas einfallen.«
    Olgeir starrte über die Kante, von der er annahm, dass
Lady Keita über sie geflohen war. Zu seinen Füßen lag einer seiner Lieblingswächter
mit fachmännisch gebrochenem Genick, und hinter ihm standen die Idioten, die er
Söhne nannte.
    »Wir verfolgen sie«, sagte sein Ältester. »Wir werden sie
finden.«
    »Es ist zu spät!« Er drehte sich um, und seine Söhne
wichen zurück. Er mochte alt sein, aber Drachen machte das nur schwerer zu
töten. »Könnt ihr ihn nicht riechen? In der Luft? Er hat sie schon.«
    »Wer? Wer hat sie?«
    »Der Junge. Dieser verräterische Dreckskerl.«
    Einer seiner jüngeren Söhne hob eine Augenbraue. »Ragnar
wäre niemals dumm genug, hierherzukommen.«
    Doch Olgeir wusste es besser. Er wusste, dass sein Sohn
dumm genug war, alles aufs Spiel zu setzen, um Warlord der Olgeirsson-Horde zu
werden.
    »Wir finden ihn, Pa«, sagte sein Ältester, während die
anderen hinter ihm grölten. »Wir finden und töten ihn. Bringen dir seinen
Kopf.«
    »Nein.« Olgeir schnaubte höhnisch. »Bleibt hier. Ich
kümmere mich um den Jungen. Wie immer.«
    Er stürmte davon und bedeutete drei seiner besten Wächter,
ihm zu folgen.
    Olgeir würde Ragnars Kopf höchstpersönlich holen und ihn
über seinem Schatz aufhängen.
    Die Mutter seiner idiotischen Sprösslinge würde sich
beschweren, aber sie würde damit leben müssen.

26 Drei
Tage lang hielt die Königin der Dunklen Ebenen durch. Drei Tage lang trauerte
das Königreich nun schon.
    Doch der Schmerz, den die Drachen verspürten, die zu ihrer
Familie gehörten, war fast greifbar, durchbohrte sie alle. Jeden Tag sah sie
Diener aus dem Schloss hinausstürmen, um unter ihresgleichen weinen zu können
und die Drachen nicht noch mehr zu belasten. Selbst die Vettern und Cousinen,
Tanten und Onkel, die keine Gelegenheit gehabt hatten, Annwyl vor der Geburt
kennenzulernen, trauerten um den Verlust, den ihre Familie litt.
    Um ehrlich zu sein, war Dagmar ganz einfach nicht daran
gewöhnt. Die Nordländer zeigten ihren Schmerz nicht. Sie wehklagten nicht. Sie
verbrannten ihre Toten einfach, entweder auf Scheiterhaufen oder auf dem Meer,
und wenn die Überreste nur noch Asche waren, wurde drei bis fünf Tage lang
getrunken. Benachbarte Feinde griffen in diesen Zeiten nicht an –
wahrscheinlich eine der wenigen Grenzen im Krieg, die nicht einmal Jökull
überschritt. Wenn man betrunken war, waren Tränen und Schluchzen erlaubt, denn
das konnte man rechtfertigen. »Es war das Saufen«, hatte sie ihre Verwandten
mehr als einmal sagen hören. »Mehr als sechs Fässchen Ale, und ich bin ein
flennendes Häufchen Elend.«
    Doch in den Dunklen Ebenen war nicht getrunken worden. Es
gab nur die grimmige Vorbereitung auf Kampf und Verteidigung und die
schmerzerfüllten Gesichter derer, die um Königin Annwyl trauerten.
    Um gegen all das anzukämpfen, hatte Dagmar sich damit
abgelenkt, was sie am besten konnte: Pläne schmieden und ausführen.
    Ein guter Teil der Verteidigungsmaßnahmen war fertig
vorbereitet. Einige davon waren tief im Boden unter ihnen vergraben, um dafür
zu sorgen, dass es zumindest schwer für die Minotauren werden würde, in die
Verliese von Garbhán durchzubrechen. Andere befanden sich über der Erde und
waren ebenfalls bereit. Außerdem hatte sie auf ein paar Experimente bestanden.
Sie hatte mit Brastias, der dankbar schien, sich auf etwas anderes
konzentrieren zu können, über diese Testeinrichtungen gestritten. Er fand sie
zu einfach und

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