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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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einen Vorwurf machen.
    Sie schwang noch einmal die Faust gegen ihn, doch diesmal
fing er ihre Hände und riss sie an den Armen zu sich her.
    »Nimm ihn hoch!«, knurrte er ihr ins Gesicht und wusste
selbst nicht genau, warum er ihr das unbedingt aufzwingen wollte.
    »Nein!« Dann stieß sie mit dem Kopf zu und traf ihn direkt
am Kinn.
    »Verdammt!« Fearghus stieß Annwyl von sich, und sie fiel
zu Boden, rollte sich ab und war in Sekunden wieder auf den Beinen.
    Sie starrten sich keuchend an.
    Fearghus zeigte auf den Jungen. »Nimm ihn hoch.«
    Annwyl fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe und
antwortete: »Nein.« Dann ging sie durch die Höhle zu den Waffen, die sie in
verschiedenen Ecken aufbewahrten. Fearghus ging zu dem Haufen, der am nächsten
lag, griff sich einen Speer mit stählernem Schaft und drehte sich gerade
rechtzeitig um, als zwei Klingen nach ihm geschwungen wurden. Den Speer mit
beiden Händen packend, wehrte er die Waffen ab und schob Annwyl weg. Sie machte
rasche Schritte rückwärts, wirbelte auf dem Absatz herum, schwang die Waffen
hoch und hinter sich. Fearghus wehrte wieder beide Waffen ab und drehte den
Speer so, dass Annwyl auf den Hintern fiel.
    Er grinste anzüglich auf sie hinab. »Genau da, wo ich dich
immer schon am liebsten hatte, Annwyl die Blutrünstige: auf dem Boden zu meinen
Füßen.«
    Ihr wütender Aufschrei hallte von den Wänden wider, und
Fearghus sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor die Schwerter die Luft
an der Stelle durchschnitten, an der eben noch seine Beine gewesen waren.
    Fearghus hob den Speer über den Kopf und ließ ihn
niedersausen, mit genug Kraft, um einen Mann sauber zu durchbohren. Doch Annwyl
war schon wieder auf den Füßen, und das Schwert krachte seitlich gegen den
Speer. Die Kraft des Schlags wirbelte Fearghus herum. Als er ihr wieder
gegenüberstand, hieb er ihr mit seiner Waffe auf den Hintern.
    Der Schwung schleuderte Annwyl gegen die Höhlenwand, der
Aufprall machte sie einen Augenblick benommen. Fearghus schleuderte den Speer
auf den Boden und ging zu seiner Gefährtin hinüber. Er riss ihr die Schwerter
aus den Händen und warf sie zurück auf den Haufen; dann schnappte er sie an der
Taille.
    »Lass mich los!«
    »Talaith sagte, dass ich es langsam angehen muss.« Er hob
ihren zappelnden Körper vom Boden hoch. »Dir Zeit lassen. Leider, Lady Annwyl,
habe ich nicht so viel Geduld. Wie du sehr wohl weißt, hatte ich die noch nie.«
    »Lass mich runter!«
    »Es kommt nur darauf an, was ich will. Und ich will meine
Gefährtin zurück. Und götterverdammt, Annwyl die Blutrünstige, ich werde sie zurückbekommen! «
    In der einen Sekunde kämpfte sie noch mit einem gut
aussehenden Kerl, der ihr vage bekannt vorkam, und bevor sie es sich versah,
flog sie schon durch die Luft und mit dem Gesicht voraus in das saubere, kühle
Wasser.
    Als sie unterging und bei dem Versuch, wieder hochzukommen,
wild mit den Armen schlug, überschwemmten sie Bilder. Bilder und Gedanken und …
und … Erinnerungen.
    Sie strampelte sich nach oben und durchbrach die
Wasseroberfläche, strich sich Haare und Wasser aus den Augen und versuchte …
    »Da bist du ja, du quengelige Ziege.« Er schaute eingebildet
und selbstgefällig auf sie hinab. »Wirst du jetzt deine Blagen füttern, oder
muss ich dich noch ein paar Mal hineinwerfen?«
    Annwyl starrte den Drachen wütend an, den auf ewig zu
lieben ihr Fluch war. »Du. Verdammter. Mistkerl.«
    Er grinste und kauerte sich ans Seeufer, um ihr zuzusehen,
wie sie näher geschwommen kam. »Na na, wie redest du denn mit deinem Gefährten?
Mit dem Drachen, den du über alles liebst?«
    »Dich lieben? Ich wäre besser dran, wenn ich einen von
diesen Minotauren lieben würde!«
    Annwyl erreichte das Ufer, doch bevor sie sich am Rand
festhalten konnte, schlug Fearghus ihr mit der Hand gegen die Stirn. »Du bist
nicht annähernd sauber genug. Du hast immer noch überall Minotaurus an dir!«
    Dann drückte er sie wieder unter Wasser.
    Inzwischen außer sich, griff Annwyl nach oben und
erwischte Fearghus’ Arm. Mit beiden Händen riss sie den gemeinen Kerl zu sich
ins Wasser. Sie schwamm zurück an die Oberfläche, holte mehrmals tief Luft und
behielte Fearghus dabei gut im Auge.
    Er kam lachend hoch. »Wofür war das denn?«
    »Ich hasse dich!«
    »Lügnerin!« Er schwamm an ihre Seite, tauchte sie noch ein
paar Mal unter und schrubbte ihr dabei mit den Händen Haare und Körper ab, bis
das meiste Minotaurenblut abgewaschen

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