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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Warum gehen wir nicht in dein Zimmer? Da ist es viel hübscher.«
    Er wusste nicht, warum er sich die Mühe machte, zu
versuchen, sie anzulügen. Sie sah ihm nur eine Sekunde ins Gesicht, bevor sie
ihre kurzen Nägel in seine Hand grub. »Au!« Gwenvael ließ den Türknauf los, und
Dagmar öffnete die Tür.
    Die umwerfende Blonde – sie hatte einen Namen, aber er
wollte verdammt sein, wenn er sich an ihn erinnerte –, die nackt auf seinem
Bett saß, wurde munter, als sie Gwenvael wiedersah, doch als sie Dagmar
entdeckte, schob sich ihre Unterlippe zu einem Schmollmund vor. »Oh.«
    »Ich weiß, das sieht nicht gut aus«, begann er, doch
Dagmar ging in den Raum und zu der Blonden hinüber. Sie beugte sich hinab und
flüsterte ihr etwas ins Ohr. Er versuchte, es zu verstehen, aber seine
verdammten menschlichen Ohren konnten manchmal so nutzlos sein!
    Die Blonde sah erst verwirrt aus, dass eine fremde Frau
ihr so nahe kam, dann ging ihr Blick übergangslos in Entsetzen über. Das
Problem war allerdings, dass sie Gwenvael voller Grauen anstarrte. Sie
schnappte angewidert nach Luft und stieg aus dem Bett. Dann raffte sie ihre
Kleider zusammen und rannte hinaus, wobei sie sich an Gwenvael
vorbeischlängelte, als habe sie Angst, ihn zu berühren. Er sah ihr nach, als
sie den Flur entlangstürmte, bevor er zurück in sein Zimmer ging und die Tür
schloss.
    »Verrätst du mir, was du ihr gesagt hast?«
    »Nein«, antwortete Dagmar und warf sich aufs Bett. »Tue
ich nicht.« Dann lachte sie, und der Klang dieses Lachens gefiel ihm gar nicht,
denn es war eher ein Gackern.
    »Weißt du, es muss nicht sein, dass du meinen Ruf
zerstörst.«
    »Ja, denn man kann so stolz darauf sein, Gwenvael der
Schänder zu sein.«
    »Es heißt Verderber! Und das auch nur im Norden. Und diese
Schlampen hatten schon lange, bevor ich hinkam, ihren eigenen Ruf. Aber hier in
den Dunklen Ebenen bin ich Gwenvael der Schöne. Gwenvael der Geliebte. Gwenvael
der Angebetete.«
    »Gwenvael die Hure.«
    »In einigen Gegenden der Dunklen Ebenen ja. Denk nur immer
daran, dass du mich jetzt repräsentierst.«
    Das brachte sie noch lauter zum Gackern. »Ach ja?«
    »Ja.« Er kam näher. »Das ist der Grund, warum ich dich
hergebracht habe. Wir müssen reden.«
    »Ich will nicht reden.« Sie zog den Rock ihres Kleides
hoch, hob die Knie und ließ die Beine auseinanderfallen. »Also du. Mach dich
mit deinem Mund an die Arbeit. Und damit meine ich nicht Reden.«
    »Auch wenn ich das eigenartigerweise erregend finde, sind
wir nicht deshalb hier.«
    Sie ließ ihr Kleid fallen und seufzte. »Also gut, worum
geht es?«
    Er schaute zu ihr hinab und verkündete: »Ich habe
beschlossen, dir das Geschenk zu machen, dich zu der Meinen zu machen, indem
ich dich für mich in Besitz nehme. Ist das nicht wunderbar?«
    Dagmar stützte sich mit den Händen hinter dem Rücken aufs
Bett. »Eine bessere Art, mich zu fragen, ist dir nicht eingefallen?«
    »Ich habe dich nicht gefragt.«
    »Ja. Das ist das Problem.«
    »Warum?«
    »Ist es zu viel verlangt, bei so etwas gefragt zu werden?«
    »Ich bin ein Drache. Wir fragen nicht; wir nehmen.«
    »Du willst mir also sagen, dass Fearghus Annwyl nicht
gefragt hat?«
    »Den Gerüchten nach hat er sie an ihr Bett gefesselt.«
    »Talaith?«
    »Sie ist aufgewacht und zack! war sie in Besitz genommen.
Und das ist kein Gerücht; das hat sie mir erzählt.«
    Dagmar machte schmale Augen, dann schnippte sie mit den
Fingern.
    »Königin Rhiannon.«
    »Ketten.«
    »Nein! Wirklich?«
    »Wirklich. Siehst du? Ich bin der Nette. Ich versuche, es
auf höfliche Art zu machen. Ich kündige es an, bevor ich dich festbinde.« Als sie ihn
nur anstarrte, fuhr er sie an: »Und warum solltest du nicht meine Gefährtin
sein wollen? Wir passen perfekt zusammen!«
    »Und wir haben gerade eine nackte Frau in deinem Bett
gefunden, die auf dich wartete.«
    »Das war nicht meine Schuld. Wahrscheinlich ein Geschenk
von Fal.«
    »Warum habe ich daran nicht gedacht?« Sie stieg aus dem
Bett und kratzte sich die Brust.
    »Dein Ausschlag wird schlimmer.«
    »Ich weiß, dass er schlimmer wird. Du musst mir nicht
sagen, dass er schlimmer wird!«
    »Warum schnauzt du mich an? Von mir hast du keinen
Ausschlag!«
    Immer noch kratzend, begann sie, auf und ab zu gehen. »Ich
weiß, du verstehst das nicht, aber es gibt mehrere Gründe, warum wir die Sache
jetzt beenden sollten.«
    Das gefiel ihm überhaupt nicht. Warum kämpfte sie dagegen
an? Dagegen, was für alle, die

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