DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
wahnsinnig froh, dass ich keine Höhenangst habe… man, wäre das peinlich für mich geworden. Meine ganze Familie besteht aus Elfen … außer meinem Onkel, der ist vollkommen normal. Er ist der Bruder meiner Mom! Das war damals ein ganz schöner Schreck für meine Großeltern gewesen. Meine Grandma muss geheult haben wie ein Schlosshund, wenn man den Erzählungen meines Onkels Glauben schenkt. Du musst wissen, meine Oma mütterlicherseits hält nicht unbedingt viel von Menschen, aber ich denke, dass sie ihr einfach nur Angst machen. Ob wir Elfen sind, erfahren wir mit 14. Da unsere Eltern aber auch schon versuchen uns viel früher darauf vorzubereiten, fiebern wir alle schon unserem 14. Geburtstag entgegen. Besser ist es wohl, wenn man vorher nichts davon ahnt.“ Ich schüttelte energisch den Kopf. „Oh nein, das ist auf keinen Fall besser, glaub mir!“ Plötzlich mussten wir beide erleichtert lachen, sahen uns an und sagten wie aus einem Munde. „Zum Glück sind wir nicht allein!“
Kapitel 6
Durch Tabata fand ich heraus, dass sie geschickt worden war, um mein Schutzschild zu sein. Also viel mehr um ein Schutzschild um mich aufzubauen! Sie war meine Wächterelfe. Zwar war sie da um mich zu beschützen, wenn ich mich unkontrolliert verwandeln sollte, aber nicht um mich an etwas zu hindern oder dergleichen. Tabata war da, um eine Art Sichtschutz um mich zu legen, damit niemand sehen konnte was ich bin, nämlich ein nicht ungefährliches Geschöpf! Die Blase war dieses Schild gewesen und Tabata konnte gerade zum ersten Mal ihre Fähigkeit sie zu erzeugen in die Tat umsetzen. Für andere würde ich dadurch trotz Verwandlung immer noch menschlich aussehen. Es sollte ihnen theoretisch eine Illusion vorspielen und mir neugierige Leute vom Balch halten. Meine Elfe erzählte mir auch, dass sie nicht nur schrumpfen und fliegen konnte, sondern dass sie auch noch in der Lage war Wünsche zu erfüllen. Der Haken an der Sache war nur, das Wesen wie ich davon leider ausgeschlossen waren. Wünsche konnten ausschließlich Menschen gewehrt und heimlich erfüllt werden. Tabata glaubte, der Grund dafür sei, dass Wesen wie wir uns in den meisten Fällen ein normales, geregeltes Leben wünschen würden und unsere Natur aber von den Elfen einfach nicht geändert werden kann. Solange wir aber noch nicht wissen was wir sind, sowie Cleo beispielsweise, dürften uns noch Wünsche erfüllt werden. Na das sollte ihr lieber nicht zu Ohren kommen … Cleo fand jeden Tag mindestens zehn Dinge die sie sich wünschen könnte. Als ich gerade daran dachte, was meine Mom wohl zu einem Pferd in unserem Garten sagen würde, verriet Tabata mir, dass natürlich nicht jeder Wunsch erfüllt werden konnte, sondern nur die Wichtigsten und nur einer pro Kopf. Nur einer? In Geschichten war immer von dreien die Rede … aber das hier war ja auch die Realität und keine Geschichte.
Ich fragte Tabata wie sie es schaffte sich und ihre Fähigkeiten zu kontrollieren und sie antwortete ernst: „Ich weiß es nicht! Ich denke, dass wir Elfen da generell keine Schwierigkeiten mit haben. Wir verwandeln uns in eine Elfe oder einen Elf und auch ohne Probleme wieder zurück, wenn wir es möchten.“ In diesem Punkt, gab sie zu, hatte sie es ein bisschen einfacher als ich, aber sie gab mir Mut und beharrte darauf, dass ich das alles schon schaffen würde. Ich musste nur üben und sie würde mir gerne dabei helfen. Eigenartigerweise fiel es mir überhaupt nicht schwer ihr zu glauben und ich erzählte ihr sogar, dass ich ein wenig Angst vor mir selbst hatte. Ich wünschte das alles so leicht wegstecken zu können wie sie und hoffte, dass es mir eines Tages gelingen würde.
„Los, jetzt versuch es umgekehrt! Diesmal musst du dich verwandeln, ohne dass dich irgendwer wütend macht! Stell dir einfach vor, wie du Fell bekommst und all das Zeug!“ Tabata hüpfte aufgeregt im Zimmer herum und klatschte in die Hände. Ich ließ mich schnell dazu überreden, wollte aber diesmal etwas anderes ausprobieren. Würde ich es auch schaffen mich eigens durch Willenskraft in einen Drachen zu verwandeln? Das wäre klasse! Ich merkte schnell wie Tabata mich mit ihrer Aufregung regelrecht ansteckte und fand das einfach wunderbar. Ich setzte mich auf den Boden in der Mitte meines Zimmers und schloss auch diesmal die Augen um mich besser konzentrieren zu können. Für einen Außenstehenden hätte ich sicher ausgesehen wie jemand der meditierte. Ich musste innerlich grinsen
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