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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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Zeitformer in Aktion. Allerdings nicht allmählich, sondern sehr schnell. Die zwanzig Stunden, von denen ich gesprochen habe, gelten nach wie vor.«
    Ein neues Problem also. Er hatte so etwas befürchtet.
    »Die Plattform ist riesengroß. Wie wollen Sie denn in der kurzen Zeit eine Kontrollstation oder etwas Ähnliches finden? Kennen Sie sich denn überhaupt mit der Technik aus?«
    Sie bewegte in schnellem Takt zwei Finger ihrer rechten Hand. »Das wird nicht schwierig sein. Der Wandler befindet sich in der Mitte des Depots, also wird er auch von dort aus bedient. Dort muss ich hin, alles andere wird sich ergeben.«
    Typische Pearl-People-Logik, dachte er.
    »Das wäre immer noch zehn Kilometer von hier. Und zehn zurück. Ich hoffe, Sie sind gut zu Fuß.«
    »Im Depot gibt es schnelle Transportsysteme. Auch ein Cobo Ya Ya hat es mal eilig«, antwortete sie schelmisch. »Ich bin gleich zurück. Danach können wir von hier verschwinden.«
    Er verbarg seine Skepsis. »Zuvor müssen wir aber noch MOSES aktivieren. Ohne die Anlage funktioniert nichts im Schiff, nicht einmal die Druckkabinen.«
    »Unternehmen Sie nichts, bis ich zurück bin!«
    »Wir unternehmen nichts«, versprach Verotroicx. »Wir verhalten uns passiv und beobachten. Können wir in Kontakt bleiben?«
    »Leider nicht. Das Energiegitter blockiert die kurzen Frequenzen auf unseren behelfsmäßigen Funkgeräten. Wenn sich etwas Wichtiges ereignet, müssten Sie durch die Hauptschleuse in den Bereich des Depots gehen, um mit mir Kontakt aufzunehmen.«
    »Und was wird mit mir?«, jammerte Sternberg kleinlaut im Hintergrund. »Ich bleibe auf keinen Fall hier zwischen diesen Mördern!«
    »Kommen Sie zu uns in die NAVIGATION «, antwortete Verotroicx genervt. »Wir warten im Gang vor der Lobby auf Sie und versuchen dann, Mulholland HEAD ausfindig zu machen. Vielleicht erfahren wir von ihr, was in der NAVIGATION geschehen ist.« Er bereute schon jetzt, kein Veto gegen die Teilnahme des Milliardärs eingelegt zu haben. Man konnte nur hoffen, dass Sternberg nicht durchdrehte und eine Dummheit beging.
    Mit einem letzten hilflosen Blick auf die drei Cobo Ya Ya und den Toten winkte er Vic zu, ihm nach draußen zu folgen.
        
     

24
    f me  =  Genügend Meeresoberfläche
     
    Raphael Werfel lief unruhig in der Zentrale der Timeless hin und her.
    Seit die Gruppe das Energiegitter passiert hatte, war der Kontakt abgebrochen und seitdem hatte er auch nichts mehr von ihr gehört. Leila hatte zwar auf diese Kontaktsperre hingewiesen, aber inzwischen waren beinahe zwei Stunden vergangen, ohne dass irgendeine Reaktion zu bemerken gewesen wäre. Weder positiv noch negativ.
    Abgesehen davon war der Schiffsverkehr in der Nähe der Plattform sehr beunruhigend.
    Irgendetwas ging da draußen vor.
    Auf den All-Arrays waren immer öfter kleinere Formationen von Schiffen zu sehen, die systematisch den Bereich um die Unit Eleven abflogen. Werfel bemerkte an diesen Schiffen auffällige und kreisrunde, rotierende Scheiben, die an den Stirnseiten angebracht waren. Er zweifelte nicht daran, dass die Cobo Ya Ya eine Möglichkeit gefunden hatten, Objekte in Zeitzwischenräumen ausfindig zu machen, auch wenn Leila dies für eine Utopie hielt.
    Auch Khartum, die inzwischen ständig an den All-Arrays saß, teilte seine Meinung. Sie hatte die Steuerung des Schiffes mit Edda besetzt und wollte auf jeden Fall einer Konfrontation mit einer dieser Formationen aus dem Weg gehen.
    Werfel nahm an, dass die Erfassungsmöglichkeiten mit diesen merkwürdigen Scheiben nicht sehr groß waren, denn anders war das systematische Abfliegen des Raumes um die Unit Eleven nicht zu erklären. Im Augenblick suchten die Schiffe jedoch mehr den äußeren Bereich um die Äquatorebene der Unit Eleven ab und waren damit weit von der jetzigen Position der Timeless entfernt.
    In unmittelbarer Nähe der Plattform schwebte ebenfalls eine große Anzahl von Schiffen. Sie dockten zum Teil kurz an und verschwanden dann schnell wieder in Richtung des zweiten Planeten. Werfel nahm an, dass der Personalstand im Depot erhöht wurde. Wahrscheinlich wurden zusätzliche Sicherheitstruppen herangeschafft.
    Alles in allem keine guten Vorzeichen für die kleine Gruppe in der Unit Eleven.
    Besonders besorgniserregend war die plötzlich erwachende Aktivität dieser riesigen ›Blume‹ in der Mitte der Plattform. Anfangs hatte der obere Teil, der Kelch, einen passiven Eindruck gemacht. Nun aber standen die äußeren

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