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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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Ellenbogen entlang und wanderte zum Oberarm.
    Verotroicx unterdrückte den aufkommenden Impuls, auf sein Oberarmpaket zu tippen und die Zeitebene zu wechseln.
    Es hätte nichts gebracht. Selbst wenn er schnell genug wäre, die drei zu erledigen, hätte er damit ihre Anwesenheit verraten und das Unternehmen in Gefahr gebracht.
    Vic sah an ihm vorbei und deutete auf den Navigationsraum.
    »Sieh dir mal die Scheiße dort drinnen an. Die haben anscheinend ihren Ärger nicht nur an den Controllern ausgelassen.«
    Sie gingen durch die Tür in den Navigationsraum, wo das Chaos sie erwartete. Sämtliche technische Einrichtungen waren zerstört und unbrauchbar gemacht worden. Selbst von den Schwalbennestern war nicht viel übrig geblieben.
    Falls die Aktion dazu gedacht war, das Schiff durch die Zerstörung der Einrichtung unmanövrierbar zu machen, so war sie sinnlos gewesen. Die Unit Eleven konnte von jeder Einheit aus geflogen werden, es existierten genügend Redundanzen. Sie waren nicht so perfekt ausgelegt wie die NAVIGATION , aber vollkommen ausreichend.
    Die Eliminierung der Controller und des Captains war da schon schwerwiegender. Es gab im Schiff zwar genügend Menschen, die mit den Abläufen der Steuerung und der internen Kommunikation vertraut waren, aber die Schnelligkeit und die Koordination war abhängig von den Chefcontrollern wie einem Joseph Liechti oder einem Jesse Wittgenstein.
    Beide lagen tot in der Lobby in diesem grausigen Stapel.
    Ken Carruther, der Erste Offizier war laut Vics Aussage nicht darunter. Vielleicht war er einer anderen Schicht zugeteilt worden, was aber ungewöhnlich war, denn gerade bei wichtigen Manövern oder Anlässen war Carruther stets derjenige gewesen, der immer präsent war und Hoffmann den Rücken gestärkt hatte.
    Verotroicx hoffte nur, dass die Cobo Ya Ya nicht die gleiche Aktion bei MOSES veranstaltet hatten. Die Spezialisten in der Mitte des Schiffes waren unersetzbar, von der Dyson-Sphäre ganz zu schweigen.
    Mit Entsetzen fiel ihm dabei ein, dass MOSES nicht in Betrieb war. Sofort stellte er eine Verbindung mit Jenaveve her.
    Sie zeigte sich von den schrecklichen Geschehnissen in der NAVIGATION nicht sonderlich berührt. Ihr Bedauern klang mehr nach einem Registrieren. »Damit erklärt sich auch der Ausfall von MOSES . Wenn die Anlage nach einer gewissen Zeit von der NAVIGATION keine Signale mehr empfängt, schaltet sie sich aus Sicherheitsgründen automatisch ab.«
    Über den Zustand von MOSES konnte sie noch nichts berichten. In der Nähe des Zugangs hielten sich einige Cobo Ya Ya auf, die aber dem Anschein nach kein besonderes Interesse an dem Antrieb zeigten. Der Zugang selbst war verschlossen. Im Augenblick versuchten sie und Royce, über die Wartungstunnel in das System zu gelangen.
    Leila schien sehr betroffen und ermahnte ihn noch einmal eindringlich, sich zu keiner unbedachten Reaktion hinreißen zu lassen.
    Sternberg mischte sich in das Gespräch mit ein und verlangte den sofortigen Rückzug in die Timeless.
    Überraschenderweise beachtete Leila den Einwand nicht weiter und schilderte stattdessen die Lage an der Hauptschleuse, wo die Cobo Ya Ya das Aggregat für das Energiegitter installiert hatten.
    »Darum kümmere ich mich später«, sagte sie. »Das ist kein großes Problem. Zuerst muss ich kurz in die Plattform hinein und den Wandler deaktivieren beziehungsweise unbrauchbar machen.«
    »Wandler? Welchen Wandler?«, fragte Verotroicx skeptisch.
    »Nun ja, es gibt eine kleine Verzögerung. Die Cobo Ya Ya haben anscheinend in den letzten Jahren doch etwas dazugelernt und eine Vorrichtung konstruiert, die imstande ist, durch starke magnetische Wechselkräfte den Biononen-Zufluss auf LaGrange zu beeinflussen. Diese Vorrichtung haben Sie bestimmt schon auf der Plattform wahrgenommen, sie sieht in etwa wie eine zu groß geratene Blume aus. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Cobo Ya Ya blockieren von dort aus in einer etwas rüden Vorgehensweise die von Herrn Werfel und mir aktivierte Schaltung des Zeitformers auf LaGrange. Diese Blockade will ich nur schnell beseitigen.«
    Von Sternberg kam ein erstickter Schrei.
    »Sie wollen auf die Plattform gehen und mich hier alleine zurücklassen?«, kreischte er. »Das kommt überhaupt nicht infrage!«
    Verotroicx überging Sternbergs Entsetzensschrei. »Heißt das, der Zeitformer arbeitet im Moment noch gar nicht?«
    »Das tut er schon, nur fehlt ihm der Energiezufluss. Sobald ich den Wandler ausgeschaltet habe, tritt der

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