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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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flüssigem Metall glichen, erfolgte ein krachendes Geräusch in die Richtung, in der Sekundenbruchteile zuvor noch Victoria Lacey zu sehen war.
    Die Bewegung war so schnell gewesen, dass Caitlyn den Cobo Ya Ya für einen kurzen Moment lediglich als huschenden Wischer wahrgenommen hatte.
    Anscheinend war er trotzdem zu langsam für Victoria gewesen, denn an dem Platz, an dem sie eben noch gestanden hatte, fiel ein Teil der Wand in sich zusammen.
    Als an einer anderen Stelle für einen kurzen Augenblick Jenaveve zu sehen war und sich der gleiche Vorgang blitzschnell wiederholte, reagierte Caitlyn endlich und brachte sich hinter der Lafette in Sicherheit.
    Dabei übersah sie Carruther, der ebenfalls dort Schutz gesucht hatte, und schlug hart auf seiner linken Schulter auf.
    Noch im Fallen hörte sie das Krachen von weiteren Angriffen und unangenehm peitschende Geräusche.
    Laute, fremdartige Rufe.
    Irgendetwas prallte auf das schützende Hindernis vor ihr und schob die Lafette mit einem Ruck gegen ihren Körper. Instinktiv rollte sich Caitlyn zusammen und presste die Hände gegen ihren Kopf.
    Wieder dieses fürchterliche Krachen, dieses Mal jedoch um Nuancen höher und aus einer anderen Richtung.
    Dann plötzlich Stille.
    Und bekannte Stimmen.
    Verotroicx?
    Das konnte nicht sein!
    Andererseits – Caitlyn hatte ganz deutlich Victoria erkannt.
    Ebenfalls das schmale Gesicht von Jenaveve, auch wenn es nur ganz kurz zu sehen gewesen war.
    Trotzdem glaubte sie an eine Sinnestäuschung, als unvermittelt eine starke Hand nach ihr griff und sie kurz darauf in die grauen Augen des Kanadiers blickte. Er trug einen Kopfverband, aus dem einige Büschel verbrannter Haare herausragten.
    Widerwillig ließ sie sich von ihm auf die Füße stellen. »Alles okay?«, fragte er.
    Sie nickte verständnislos.
    »Ja, aber …«
    »Erklärungen später«, sagte er und zog eine Art Manschette aus seinem Protec. Sie war ihm dankbar, dass er dabei ihre Blöße offensichtlich nicht wahrnahm.
    »Warten Sie! Es ist wichtig: Es existiert eine Doppelgängerin von mir in der Unit Eleven!«
    »Weiß ich. Wir reden nachher darüber.«
    Er legte ihr eine die Manschette um den Oberarm und tippte kurz auf die Oberfläche. Schlagartig umfing ihn eine hell leuchtende Aura. Caitlyn wich erschrocken zurück.
    »Was ist das? Dieses Leuchten um Ihren Kopf herum?«, fragte sie.
    Er antwortete nicht und sagte stattdessen in ihre Richtung: »Nur zu Ihrer Sicherheit. Ich erkläre Ihnen alles später. Bleiben Sie hier stehen und rühren Sie sich nicht vom Fleck. Ich bin gleich zurück.«
    In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander.
    »Es gibt noch etwas Wichtiges: Der Scrag-Spion, der Tamini in Besitz genommen hat …«
    Aber er war schon wieder weg. Zuvor hatte er Carruther ebenfalls eine solche Manschette verpasst. Jetzt schleppte er zusammen mit einer ebenso umleuchteten Jenaveve einen leblosen Cobo Ya Ya hinüber in einen Nebenraum.
    Von der Tür her drangen weitere bekannte Gesichter in den Raum.
    Werfel, Royce, Jenaveve und Khartum.
    Alle von diesem geheimnisvollen Leuchten umgeben.
    Caitlyn verstand gar nichts mehr.
    Erst jetzt entdeckte sie die regungslose Gestalt von Groc. Er lag mit verkrümmten Gliedmaßen neben dem hohen Tisch.
    Neben ihm kniete eine hochgewachsene Gestalt mit einem lächerlichen weißen Hut auf dem Kopf. Auf dem Hut ein farbiges Büschel mit leuchtenden Stängeln, die unruhig auf und ab wippten.
    Sie hielt eines dieser farbigen Würfelchen in der Hand.
    Das musste diese Leila sein. Als sie sich aufrichtete, fuhr Caitlyn unwillkürlich zurück.
    Diese riesigen Augen!
    Sie hatte Leila zwar schon in dem zehnminütigen Bericht über Pearl gesehen, aber in der Realität wirkten diese Augen unwirklich und einschüchternd. Dazu diese hochgewachsene, schlaksige Gestalt, die selbst in dem Protec beinahe zerbrechlich wirkte.
    In diesem Moment huschte Werfel an Caitlyn vorbei. Sie wollte ihn aufhalten, aber ihre Hand ging einfach durch ihn hindurch.
    Verblüfft drehte sie sich zu Carruther um, der nun neben ihr stand.
    »Verstehen Sie das?«
    »Nein«, antwortete er.
    Caitlyn hielt es nicht mehr aus und ging um die Lafette herum.
    Vorsichtig näherte sie sich Verotroicx, der hastig einige der verstreuten Würfelchen vom Boden aufsammelte und sie auf den Tisch zurücklegte.
    »Das sind Koppler«, sagte Leila gerade zu Verotroicx. Ihre Stimme klang hohl und von weit her. »Oder Oneirogene, wie Sie es in Ihrer Sprache bezeichnen würden.

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