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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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Zeitverdichter und Materieverdichter. Sie gehen sehr gründlich vor und haben den ganzen Gang abgedeckt. An denen kommen wir nicht ungesehen vorbei.«
    Für Caitlyn sprach Vic in Rätseln, aber sie spürte die Hoffnungslosigkeit in ihrer Stimme.
    Ende der Fahnenstange, dachte sie.
    »Wir geben auf keinen Fall auf«, meinte ein Mädchen neben ihr. »Wir haben den Vorteil der Überraschung auf unserer Seite. Bevor sie mitbekommen, was geschieht, haben wir sie weggefegt.« Ihre türkis-blauen Augen blitzten, als die anderen neben ihr zustimmend nickten.
    Voller Erstaunen erkannte Caitlyn in dem kriegerischen Mädchen die gertenschlanke Estella mit ihrer blonden Lockenpracht, die anscheinend über noch andere Eigenschaften verfügte, als nur Getränke servieren zu können.
    »Uns bleibt wohl nichts anderes übrig«, seufzte Vic. »Wir machen es wie gehabt: Ich spiele den Lockvogel, erscheine kurz und bin gleich wieder weg. Dann seid ihr dran. Ihr müsst euch auf die Typen in der Mitte konzentrieren, die bedienen die Materieverdichter.«
    »Vielleicht sollten wir doch besser warten, bis Leila da ist«, meinte Werfel unsicher. Caitlyn konnte ihm anmerken, dass ihn die Situation überforderte. Von seiner großen Klappe war nichts übrig geblieben.
    In dem Augenblick drang ein dumpfes Rumpeln durch die Plattform und das ohnehin spärliche Licht im Raum ging aus. Die Szene an der Tür wurde nur noch von dem gedämpften Sonnenschein aus der Holo-Wand beleuchtet.
    »Dann sollte sie ihren dünnen Hintern möglichst schnell hierher bewegen«, sagte Vic respektlos und schob eine filigrane Brille vor die Augen. »Hier wird gleich einiges los sein und da könnten wir ganz gut einige Ratschläge gebrauchen.«
    Leila und Verotroicx hatten auf den Ausfall der Lichtquellen reagiert und blickten nun in Richtung der Tür. Verotroicx setzte sich sofort in Bewegung, Leila folgte nach kurzem Zögern. Nachdem sie ihre hell leuchtenden Sphären abgelegt hatten, rannte Verotroicx auf die Mädchen zu. Leila blieb stehen und sah Caitlyn nur stumm mit ihren großen Augen an. Von ihr ging eine unerklärliche Ruhe aus, die Caitlyn in dem Augenblick jedoch mehr irritierte, als dass sie zu ihrer Beruhigung beitrug. Es war, als würde sie auf etwas warten.
    Verwirrt drehte sich Caitlyn nach Verotroicx um, als sie plötzlich wusste, worauf dieses große Wesen wartete. Sie fühlte, wie der Scrag-Spion in ihr reagierte.
    Sie spürte einen bitteren Geschmack im Mund, dann fühlte sie ein kurzes und heftiges Ziehen, das ihr schlagartig vom Rücken her bis in die vordere Gehirnhälfte schoss. Mit plötzlichem Erkennen streckte sie Leila zur Warnung die Hand entgegen. Bevor sie jedoch auch nur einen Ton herausbrachte, wurde ihr Blick verschwommen und sie kam ins Taumeln. Unsicher suchte sie erfolglos einen Halt nach den Seiten, um schließlich in die Knie zu gehen, eine Hand auf den Boden abgestützt.
    Undeutlich nahm sie das entsetzte Gesicht von Verotroicx war, der zuerst sie und dann bestürzt Leila anblickte.
    Leilas große, hagere Gestalt wirkte wie in der Mitte eingeknickt und begann zu schwanken. Sie trippelte einige kurze Schritte zur Seite, um sich danach mühsam wieder aufzurichten.
    »Ich habe ihn, ich habe ihn … im Griff«, japste sie mit einem erstickten Würgen. »Wie das Los fiel, nach Gottes Will.« Dabei wedelte sie unpassend mit einer Hand.
    Caitlyn fiel auf die Seite, unfähig das Geschehene in ihrer Tragweite zu begreifen. Sie war frei. Frei von dem Scrag-Spion. Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Sie wollte es im ersten Moment aus sich herausschreien, brachte aber nur ein unverständliches Lallen zustande. Ihre Füße scharrten einen Moment lang unkontrolliert über den Boden.
    Mit verschwommenem Blick nahm sie Verotroicx und die Gruppe an der Tür wahr, die sie und Leila verständnislos anstarrten.
    Verotroicx reagierte endlich und eilte auf sie zu. Caitlyn spürte seinen starken Griff im Nacken, als er sie anhob.
    »Er ist weg«, stammelte sie. »Es geht mir gut, lass mich los, es geht mir wirklich gut.« Sie wehrte seine Hand ab und versuchte alleine hochzukommen. Urplötzlich wurde sie sich ihrer Nacktheit bewusst und bedeckte ihre vom Protec noch halb entblößten Brüste. »Der Scrag-Spion. Er hat von Leila Besitz genommen.«
    Ihr Blick wurde klarer. Sie konnte deutlich die Gestalt von Leila wahrnehmen, die auf sie zukam.
    »Keine Sorge, ich kann ihn kontrollieren«, hörte sie das Wesen sagen. »Ich weiß nur nicht, wie

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