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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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noch nie etwas. Sag mir, was ich
tun muss.« Er sah Sarah an.
    Sie warf einen Blick auf Kate und zuckte dann die
Achseln. »Es ist relativ einfach, Matt, aber du musst dir deiner Sache sicher
sein. Du schaust in den Nebel, malst dir das aus, woran dir mehr liegt als an
allem anderen auf Erden, und dann wünschst du es dir. Wenn du die
Voraussetzungen erfüllst, wird die Kugel dir deinen Wunsch gewähren.«
    »Und das funktioniert?«
    »Der Überlieferung nach funktioniert es.
Familienangehörigen
    ist ein Wunsch im Jahr gestattet, mehr nicht. Und
du darfst niemandem etwas Böses wünschen.«
    »Deshalb erlauben wir Jonas nicht, sie auch nur zu
berühren«, sagte Joley.
    Matt atmete tief den Duft der Kerzen und den
köstlichen Geruch der frisch gebackenen Plätzchen ein, der aus der Küche
hereinwehte. Er hinterfragte nicht, wer die Plätzchen gebacken hatte. Ihn
überraschte nicht einmal der Umstand, dass die Plätzchen fertig waren. Er
starrte in den Nebel im Innern der Schneekugel und beschwor das exakte Ebenbild
von Kate herauf. Dann konzentrierte er sich mit Körper, Geist und Seele
ausschließlich auf seinen Wunsch. Der Nebel verharrte einen Moment lang
regungslos, kreiste dann schneller und löste sich auf, bis die Kugel wieder
ganz klar und durchsichtig war und die Lichter auf dem Baum erloschen. Er
stellte die Kugel behutsam ins Regal zurück und grinste Kate an.
    »Wir können nur hoffen, dass du weißt, was du
tust«, sagte Joley.
    Matt, der plötzlich wesentlich besser gelaunt war,
sah sie mit einem strahlenden Lächeln an. »Auf die Gefahr hin, dass ich mich
anhöre wie ein Fan, der für dich schwärmt – ich liebe deine Blues-Aufnahmen. Du
hast die perfekte Stimme für den Blues.« Er grinste schelmisch. »Für
Weihnachtslieder übrigens auch.«
    Joley zuckte zusammen. »Die habe ich nur zum Spaß
für meine Familie aufgenommen.«
    »Sie sind wunderschön«, sagte Abbey. »Macht dir die
Tournee Spaß?«
    Joley zog die Stirn in Falten. »Ja, es ist zwar
ermüdend und es treiben sich immer irgendwelche Spinner herum, aber die Energie
von vierzigtausend Konzertbesuchern ist einfach unvergleichlich. «
    »Was für Spinner?«, erkundigte sich Jonas, der
gerade wieder das Wohnzimmer betrat. »Hannah ist nicht aufgewacht, noch nicht
einmal, als ich sie Barbie-Puppe genannt habe. Bist du sicher, dass ihr nichts
fehlt, Sarah?«
    Sarah ging einen Moment lang in sich und trat in
Kontakt zu ihrer Schwester. »Sie ist erschöpft, Jonas, und sie braucht Schlaf.
Wir werden uns nur bald etwas einfallen lassen müssen, um ihr Nahrung
einzuflößen.«
    Jonas verdrehte die Augen. »Wir können doch nicht
zulassen, dass Miss Anorexia auch nur ein paar Gramm zunimmt. Wahrscheinlich
macht sie sich Sorgen, dass die Kamera sie dann nicht mehr liebt und sie nicht
mehr halbnackt auf den Titelbildern von Illustrierten posieren und sich vor
aller Welt zur Schau stellen kann.«
    Kate warf ihre Serviette nach Jonas. »Geh weg, du
ärgerst mich. Wir brauchen alle einen klaren Kopf, um zu entscheiden, wie wir
dieses Problem anpacken, und du versuchst nur, uns alle auf die Palme zu
bringen.«
    Jonas zuckte gänzlich ungerührt die Achseln. »Ich
muss mich ohnehin wieder an die Arbeit machen. Aber ich will wissen, was es mit
diesen Spinnern auf sich hat, von denen du redest, Joley. Du hast doch nicht
etwa Ärger mit Irren, die dir auflauern, oder?«
    Joley trank einen Schluck Tee und blickte zu Jonas
auf. »Ich weiß es nicht. Ich habe zwei Leibwächter engagiert. Eigentlich sind
sie eher Rausschmeißer, und ich will nur, dass sie die Bühne bewachen.
Natürlich gibt es in jedem Konzertsaal Sicherheitskräfte, aber ich dachte, wenn
die beiden gemeinsam mit uns reisen, haben wir noch etwas mehr zusätzlichen
Schutz. Stalker gehören in meiner Branche nun mal dazu, das weißt du doch
selbst. Je berühmter man wird, desto mehr Verrückte lockt man an.«
    Matt setzte sich neben Kate. »Haben
Schriftstellerinnen auch diese Probleme?«
    Bevor Kate eine Chance hatte, es abzustreiten,
antwortete Jonas an ihrer Stelle. »Selbstverständlich. Jeder, der im Licht der
Öffentlichkeit steht, hat diese Probleme, Matt. Autoren, Musiker, Politiker und
... Supermodels«, sagte er mit einem Blick auf die Treppe.
    Joley lachte. »Du machst dir so viele Sorgen,
Jonas, dass du wirklich zur Polizei gehen solltest. Der Beruf würde dir
liegen.«
    »Ha, ha, sehr komisch. Ich rufe später an, um zu
sehen, ob es etwas Neues gibt.« Jonas sah aus dem Fenster.

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